Ein erster Schritt

MFBC Grimma – ETV Lady Piranhhas Hamburg 6:2 (3:0; 0:1, 3:1)

Nach dem Pokal final 4 ist vor den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft bei den Damen. Und da trafen am vergangenen Sonntag die Wikingerinnen auf die Hamburger Deern. Bisher hatten beide Teams nicht viele Möglichkeiten, sich auf dem Parkett zu begegnen. In den letzten Jahren war es immer den UHC-Mädels aus Weißenfels vergönnt, diese Aufgabe anzugehen. Auch im Halbfinale um den Pokal trafen diese Teams aufeinander und erneut hieß der Sieger Weißenfels. Ein knappes und hartumkämpftes Match sahen die beiden Grimmaer Trainer Ralf Kühne und Marcus Linke in Chemnitz. Die Piranhhas sind im Norden das Maß der Dinge und neben den beiden Erzrivalen aus Mitteldeutschland die dritte Macht im deutschen Damen-Floorball, und waren zuletzt 2012 klarer 4:1 Sieger im letzten Aufeinandertreffen mit Grimma. Deshalb war Respekt auf Grimmaer Seite angebracht. Kühne gab den Takt, mit Schritt für Schritt vor, um das Saisonziel Finale zu erreichen.

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Charlotte Rüssel zeigte durchweg eine konzentrierte und engagierte Leistung.

Der erste Schritt wurde am Sonntag getan. Grimma begann konzentriert und konnte bereits zu Beginn durch Charlotte Rüssel in Führung gehen( 4.). Das Küken der im MFBC-Team machte ein tolles Spiel, diesmal neben Kapitänin Sonja Dietel im Sturm, die auch zum ersten Tor auflegte. Grimma hatte mehrere Chancen, von denen Daniela Kolbe eine verwandelte (6.). Hamburg war bemüht, aber hatte wenig Zug zum Tor. Ansonsten hielt Alexandra Nickel ihren Kasten sauber.

Im Mitteldrittel verfiel das Grimmaer Spiel in Hektik. Warum? Darauf hatten weder Kühne noch Linke eine Antwort. Dazu kam eine unnötige Zweiminutenstrafe für Lisa Glaß wegen Stockschlages (24.). Die sich daran anschließende Unterzahl war überstanden, als die Hamburger Kapitänin Ina Jensen den Anschlusstreffer erzielte. Jetzt hatten die Nordlichter mehr vom Spiel und weitere Möglichkeiten, das Ergebnis zu verbessern. Aber auch Grimma kam zu Einschusschancen, die Anne-Marie Mietz, Kolbe und Vanessa Weikum ungenutzt ließen. Dabei hatte Grimma Glück eine weitere Zweiminutenstrafe gegen Dietel unbeschadet zu überstehen (37.).

In der Drittelpause schien Kühne die passenden Worte gefunden zu haben. Der MFBC präsentierte sich engagierter und mit mehr Zug zum Hamburger Tor.

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Stefanie Reinhardt im Kampf um den Ball.

 

Ein Dreifachschlag durch Kolbe, Stefanie Reinhardt und Mietz innerhalb von 81 Sekunden nach dem Anpfiff des letzten Drittels begrub die Hamburger Hoffnungen. Selten sah man die Grimmaerinnen so effektiv agieren, auch wenn der Treffer durch Reinhardt etwas glücklich ins Tor einrollte. Danach hatten beide Seiten noch gute Einschussmöglichkeiten, wobei nur den PiranHHas in der 52. Minute ein weiterer Treffer gelang. Allein Kolbe hatte weitere drei Hochkaräter auf der Kelle. Beide Torfrauen zeigten sich in guter Form und hielten, was es sonst noch zu halten gab.

Am Ende ein wohl verdienter Sieg des Heimteams. Aber in Hamburg wird den Wikingerinnen nochmals alles abverlangt werden, wenn sie den Sprung ins Finale schaffen wollen. Schritt für Schritt soll es gehen, sagte Kühne nochmals nach dem Spiel. Auch in der Hoffnung, dass mit Susanne Straßburger, Lisa Merle Entelmann und Daniela Thomas wieder drei Stammkräfte hinzustoßen werden.

Auf einen Kopf des Teams muss Kühne aber in Zukunft verzichten. Die ehemalige Nationalspielerin Fanny Gatzke wurde am Ende des Spieles offiziell verabschiedet. Gibt es einen Weg zurück, für die dann zweifache Mutter? Diese Frage ließ Kühne mit einem Schmunzeln unbeantwortet.

MFBC (Tore/Vorlagen/Strafen in Minuten):

Alexandra Nickel (T), Vanessa Weikum, Sophie Kühne, Sabine Wagner, Laura Naumann, Lena-Marie Lübker (0/1/0), Charlotte Rüssel (1/0/0), Sonja Dietel (K/1/1/2), Susann Schiller, Sarah Hecht, Daniela Kolbe (2/0/0), Lisa Glaß (0/0/2), Stefanie Reinhardt (1/0/0), Romy Manteufel, Anne-Marie Mietz (1/1/0)

Die Termine für die Spiele 2 und 3 der Halbfinalserie zwischen Hamburg und Grimma sind folgende:

Spiel 2: Samstag, 21.03.2015 – 18:00 Uhr, Sporthalle Hoheluft, Lokstedter Steindamm 52, 22529 Hamburg
Spiel 3: Sonntag, 22.03.2015 – 16:00 Uhr, Sporthalle Hoheluft, Lokstedter Steindamm 52, 22529 Hamburg

rk

Fotos by Horst-Dieter Koch

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