MFBC-Herren stellen die Uhren auf null – zumindest fast

(pd) So richtig ist es bei dem einen oder anderen Leipziger Bundesligaspieler wohl noch immer nicht im Kopf angekommen – der MFBC ist Deutscher Meister. Sportinteressierte wird jetzt meinen, dass man einen solchen Erfolg – am Besten in der gleichen Besetzung – in der kommenden Saison bestätigen muss. Gäbe es da nicht die typische Neufindungsphase nach einer Floorballsaison. Was ist also in der MFBC-Herrensparte seit dem Titelgewinn passiert, was wird sich alles ändern? Diese Fragen wollen wir teilweise beantworten, denn die Saison 2013/2014 streckt bereits ihre Fühler weit in den endlich eingekehrten Sommer aus.

Die Feierlichkeiten und Emotionen an dieser Stelle mal vollständig ausgeklammert, stand der MFBC im Frühsommer vor zahlreichen Fragen und Problemen. Zuerst die Stunde der Wahrheit für die Veteranen, ob man mit dem Erreichen des lang ersehnten Zieles den Stock an den berühmten Nagel hängt. Kein einfacher Frühsommer für die Vereinsführung um Ralf Kühne, Holger Saß und den sportlichen Leiter Lutz Gahlert.  Dass das Junihochwasser nicht nur das lange geplante Sommerfest wegspülte, ist dabei nur eine Randnotiz wert.

Eine Veteranin des Floorballsports hat sich Ende Mai entschieden, ihr Traineramt in der  kommenden Saison nicht fortzuführen. Silke Unger wird aus persönlichen Gründen und sich mit dem Meistertitel in der Hand vorerst von der Bande verabschieden. Die Grand Dame des deutschen Floorballsports wird wohl auf lange Sicht auch die einzige Frau bleiben, die es mit ihrer unbeirrbaren Art und Weise als Trainerin auf den deutschen Floorballthron schaffte. Durch ihr riesiges Engagement hat Unger etwas geschafft, dass 11 Jahre lang kein anderer Trainer mit der Leipziger Mannschaft realisieren konnte. Über alle Höhen und Tiefen, Enttäuschungen, Fehlentscheidungen und einigen graue Haaren, aber mit Konstanz in ihrem Handeln und ungebremsten Engagement verabschiedete sie sich nun aus familiären Gründen mit dem Pott. Allerdings bleibt Unger dem Verein als Mitglied des Vorstandes erhalten und wird nach wie vor eine wichtige Rolle, aber eben hinter den Kulissen, einnehmen. Die „Herren der Schöpfung“ sagen nochmals Danke und sollten sich mit dem Dank aber nicht zu lange aufhalten, denn der neue Mann am Steuer steht bereit und fordert Leistung.

Neuer Coach Kanta in Aktion Der MFBC präsentiert in der kommenden Saison eine interessante Trainerlösung. Mit einigen Mühen konnte einer der Köpfe des Erfolges, Stanislav Kanta, in Leipzig gehalten und mit der Aufgabe betreut werden, die Trainingseinheiten der Bundesligamannschaft zu übernehmen. Von seinen Erfahrungen als Spieler und als Juniorentrainer in diversen tschechischen Ligen will der MFBC von „Kanti“  in der ungewohnten Position als Spielertrainer profitieren. Neuer Trainer – Frischer Wind? Ja, aber wie bewährt, gepaart mit  hohem Tempo im Training und viel Schweiß! So bleibt auch vieles beim Alten. An den Spieltagen wird aus dem Coach Stanislav Kanta der Spieler „Kanti“, der dann wie gewohnt von Sportchef Lutz Gahlert an der Bande ersetzt wird. Der Stab wird von Physiotherapeut Falko Klehm vervollständig, der sich weiterhin um die meist kleinen und hoffentlich wenige großen Wehwehchen kümmern wird. Der Trainerstab könnte sich allerdings in naher Zukunft eventuell noch um einen „Teammanager“ erweitern. Ob es gelingt einen alten Bekannten dafür zu begeistern, werden die nächsten Wochen zeigen.

Das Herrenteam des MFBC ist in die Jahre gekommen und es tut eine Verjüngung not. Mit der durchschnittlich ältesten aller Bundesligamannschaften startete der MFBC in die Meistersaison. Nun soll das MFBC-Konzept greifen. Erstmals seit der Gründung vor 5 Jahren wächst eine neue Generation in den Männerbereich. Gleich neun talentierte U17 Spieler sind bereit ihren nächsten Schritt in der Herrenmannschaft zu gehen. Besonders erfreulich ist dabei, dass aus allen Partnervereinen Leipzig, Schkeuditz, Grimma und  Halle (Sport- & Kultur-Club TaBeA Halle 2000 e.V.) junge Spieler nachdrängen. Der erste Eindruck erfreute durchaus, denn mit allen neun Spielern stehen potentielle Bundesligaspieler der nächsten Jahre auf dem Trainingsplatz.

Erfreuliche Nachrichten über Rückkehrer können ebenfalls vermeldet werden, mit Wenzel Flemmig stößt ein weiterer bundesligaerfahrener Jungspund zum Team. Nach einem Jahr Auslandsaufenthalt wird der ehemalige U19-Spieler wieder das MFBC-Dress überstreifen und sein Studium in der Messestadt aufnehmen.

Nach langen Überlegungen – und auch ein bisschen Nachbohren seiner Mitspieler – wird der Senior (manche sagen, die Leipziger Lichtgestalt) Mattias Persson eine weitere Saison seine Knochen schinden. Als Identifikationsfigur  für den Nachwuchs und allzeit stabile Stütze soll der Meisterschaftskapitän eine besondere Rolle einnehmen. Dem Team wird es gut tun, denn Erfahrung spielt im Meisterschaftskampf, zuletzt bewiesen in den Finals, eine große Rolle.

Ein weiterer Spieler könnte nahezu schon als Neuzugang bezeichnet werden. Defensivass Christian Sieber wird diese Saison versuchen, verletzungsfrei zu bleiben und mit seinen herausragenden Fähigkeiten, den abwanderungswilligen tschechischen Scharfschützen Tomas Novotny würdig zu ersetzen.

Zurück in Schweden - Sturmduo Petter und Viktor (r. im Bild.)Ebenfalls verabschieden müssen sich die Leipziger von ihrem Duo infernale Petter Ericsson Hallen und Victor Carlsson – ein schlichtes Danke wäre zu wenig, aber alles weitere haben die beiden persönlich erhalten. Viele Grüße gehen auch nach Finnland zu Jukka Hasu, dem man nur viel Erfolg im neuen Job wünschen kann. Außerdem wird Nicolas Kujat ab der kommenden Saison nicht mehr für den MFBC lizenziert sein.

Zum Thema Neuzugänge wird sich der MFBC wie gewohnt erst im Laufe der Saisonvorbereitung . . . . viel, viel später äußern. Ein kleiner Vorgeschmack darauf ist der „alte“ Neuzugang Wenzel Flemming. Auch auf der Torhüterposition hat sich das Karussell schon etwas gedreht und der eine oder andere internationale Crack sollte in den nächsten Wochen auch noch den Weg nach Leipzig finden.

 

Ab in die schweißtreibende Vorsaison . . . und hoffentlich sehen wir alle Fans bereits zu den GFO am 30.08. bis 01.09.2013 wieder.

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