Am Samstag musste unsere zweite Mannschaft MFBC Schkeuditz in Chemnitz gegen den Titelfavoriten der Regionalliga Ost ran, den FC Rennsteig Avalanche. Damit wurde unserem Team auch im zweiten Spiel die Außenseiterrolle zugeschrieben, jedoch wollte man sich keineswegs verstecken, auch wenn beim Thüringer Verein die Amtssprache eher Tschechisch als Deutsch ist.
Das Spiel begann sehr turbulent und Rennsteig drängte zunächst sehr stark auf den Führungstreffer. Unsere Jungs wirkten ein wenig überrascht (auch wenn im Vorfeld davor gewarnt wurde) und hatten zunächst Mühe die Ordnung zu finden. Und man hatte Glück nicht nach kurzer Zeit mit 1-2 Toren in Rückstand zu geraten. Doch Josef Linke im Tor der Schkeuditzer hat an diesem Tag eine sehr starke Leistung gezeigt und war von Anfang an hell wach.
Jedoch konnte sich unser Team dann zunehmend immer mehr befreien und selber eigene sehr gute Chance kreieren. Avalanche spielte von Anfang an auch sehr körperbetont und teilweise etwas über der Grenze, was jedoch von den sehr unerfahrenen Chemnitzer Schiedsrichtern erst nach 15:19 Minuten mit einer 2-Minutenstrafe gegen Rennsteig geahndet wurde. Die folgende Überzahl wurde sehr gut ausgespielt und schließlich durch einen sehenswerten Bogenlauf von Svenson Hoppe im rechten oberen Eck vollendet. Leider hat Rennsteig durch kleine Unachtsamkeiten innerhalb einer Minute das Toreschießen für sich entdeckt und ging mit 2:1 in die erste Drittelpause.
Durch kleine Umstellungen auf zwei Positionen sowie kleinen taktischen Veränderungen folgte ein sehr sehenswertes und starkes Drittel des MFBC. Das Spiel wurde zunehmend ruppiger und unfairer, der notwendige Durchgriff der Schiedsrichter blieb weiter zumeist aus. Doch unsere Mannen trotzten dem Ganzen in beeindruckender Weise mit schnellen Spielzügen, die durch Tore von Tom Blochwitz, Rene Röder, Max Schulemann und Elias Beyer belohnt wurden. Somit ging man mit einer 2:5 Führung in die zweite Drittelpause.
Doch die sehr gute Leistung hat auch viel Kraft gekostet. Leider standen bei einem Kader von über 30 Mann nur 13 für dieses Spiel zur Verfügung, was sich im letzten Drittel bemerkbar gemacht hat. Rennsteig drückte noch mehr, teilweise in Eishockeymanier, wovon die Schiedsrichter nichts gesehen haben wollen. Somit kam vieles zusammen. Zu defensive Spielweise der Schkeuditzer wegen zunehmender Müdigkeit, aber auch steigender Angst vor Verletzungen (insgesamt drei), wodurch man immer öfter einen Schritt zu spät war. Somit verlor man das letzte Drittel mit 6:1 (Max Schulemann schoss das Tor für die Schkeuditzer) und das Spiel mit 8:6. Damit konnte der MFBC die teilweise sehr gute und starke Leistung leider nicht in drei Punkte ummünzen, was zu einem gewissen Teil auch an der grandiosen Schiedsrichterleistung lag. Aber daran muss man sich leider in der Regionalliga gewöhnen. Verdient gehabt hätten es unsere Jungs auf jeden Fall.
Aber auf diese Leistung lässt sich für zukünftige Spiele aufbauen. Unsere Mannschaft ist noch sehr jung und zum Teil recht unerfahren, was sich gegen die robusten und cleveren Tschechen gezeigt hat. Man kann stolz darauf sein, was in der kurzen Zeit verändert und verbessert wurde. Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
ts
