11 Jubel und am Ende trotzdem Frust

Im ersten Heimspiel der Saison offenbart der MFBC erneut seine Anfälligkeit gegen die junge eingeschworene Truppe vom TV Lilienthal. In einem turbulenten und kräftezehrenden Duell lieferten beide Teams ein Torfeuerwerk vom allerfeinsten – mit dem bitteren Ende für die Hausherren. Nach dem 11:12 (5:3; 4:4; 2:5) heißt es nun vor allem Stachel aus der Wunde ziehen, Pflasterchen drauf und an der Defensive feilen.

Im mittlerweile obligatorisch frühen Heimspiel gegen die aufmüpfige Truppe aus der Bremer Region zeigten die Löwen, dass sie wieder einmal große Mühe mit den laufstarken Wölfen zu Saisonbeginn haben. Wie in den vergangenen zwei Jahren hielten es die Gäste mit ihrem kompromisslosen Konterspiel stets spannend – erstmals holten sie dabei am vergangenen Wochenende aber alle 3 Punkte aus der Messestadt.

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Es gibt noch einige Baustellen im Team für Coach Kanta.

Vorzuwerfen ist den Leipzigern nach dem Spiel so einiges. Jeweils eine 5:1, 6:3, und 9:6 Führung verspielt, 3 Gegentore nach Standards, Abstimmungsprobleme und fehlende Cleverness. Dass sich die eingespielte Routine und Abgeklärtheit aufgrund der vielen Zu- und Abgänge nach dem Erreichen des Meistertitels im Mai ’13 längst noch nicht wieder eingestellt hat, ist weniger das Problem. Am ehesten verwundert, dass die vielen erfahrenen Kräfte in Hektik verfielen, als Lilienthal mit eisernem Willen nach 40 gespielten Minuten noch einen Gang drauflegte. Das über 60 Minuten unfassbar hohe Tempo zollte am Ende wohl seinen Tribut. Bei allen 12 Gegentoren wirkte die Defensive um den ebenfalls unglücklichen Torhüter Patrick Schmidt etwas auf verlorenem Posten.

Eigentlich sollte man bei 11 eigenen Toren bei weitem im Floorball kein Spiel mehr verlieren, aber die zahlreichen Ballverluste in der zentralen Zone und die teils noch fehlende Abstimmung vor dem eigenen Tor führten zu dieser kleinen Sensation. Dem neutralen Zuschauer bot sich ein wohlwollend großes Portfolio an Toren: Erkämpfte, fein Kombinierte, Glückliche oder Peinliche  – alles dabei gewesen an diesem Sonntag.  Da die Leipziger es nicht schafften in Sturmphasen die benötigte Ruhe ins Spiel zu bringen, rochen die Gäste über das gesamte Spiel hinweg ihre Chance und bissen am Ende gnadenlos zu. Dass man leider auf Coach Lutz Gahlert verzichten musste, hatte mit Sicherheit auch seinen Anteil am Ergebnis.

Es ist an diesem Punkt der Saison aber auch irgendwie ein willkommener  Rüffel an die Leipziger. Das Spiel zeigte jedenfalls wo die Baustellen liegen und dass man Cleverness statt unbändigem Torhunger wieder zur Tugend machen muss.

Schon am nächsten Wochenende haben die Löwen in ihrer Wohnstube Brüderstraße dazu gegen die Floor Fighters aus Chemnitz  die Chance zur Wiedergutmachung. Um 16.30 Uhr empfängt man das Team um Ex-Mitspieler Tomas Novotny.

 

MFBC Leipzig- TV Lilienthal 11:12 (5:3; 4:4; 2:5)

 

Bilder der Partie>>

 

Aufstellung Leipzig (Tore / Assists / Strafminuten) :

Atte Ronkanen (1 / 1 / 0), Henrik Koivistoinen (1 / 1/ 0), Stanislav Kanta (1 / 1 / 2’), [C] Matthias Böthgen, Christian Sieber, Mattias Persson (1 / 1 / 0), Jonas Alex (1 / 0 / 0), Danny Weißwange (0 / 1 / 0), Lukas Schönnagel (1 / 1/ 0), Toni Smeilus,  Benjamin Fiedler, [T] Patrick Schmidt, Christian Faber, [T] Peter Fuhrmann, Peter Dietel (4 / 1 / 0), Robin Zeuner, Christoph Weidemann, Ingmar Penzhorn (1 / 0/ 0)

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