Unsere 1.Herrenmannschaft hatte nach dem Vizemeistertitel im Mai dieses Jahres massive personelle Veränderungen zu bewältigen. Dank der frühzeitigen Verpflichtung der beiden neuen Trainer Felix Friedrich und Mattias Persson konnte vor allem in den letzten Wochen aber die Maximalstärke im Kader auch qualitativ ausgereizt werden. Wir fassen alle Ab- und Zugänge und ein paar Kaderstatistiken für euch noch einmal zusammen.
Trainerwechsel, Spielerabgänge, Nachwuchsintegration, Vertragsverlängerungen, nationale und internationale Bemühungen, Zufälle und am Ende soll eine konkurrenzfähige Mannschaft auf dem Platz um Punkte kämpfen. In etwa so muss sich die Situation Mitte Juni dieses Jahres im Kopf des neu installierten MFBC-Coaches Felix Friedrich dargestellt haben. Die Mammutaufgabe findet nun mit der Vertragsunterzeichnung des 23.Spielers ihr Ende und gilt als abgeschlossen. Der Kader ist verjüngt, verstärkt, verbreitert und unausrechenbarer gestaltet wurden – erneut mussten aber auch schmerzliche Abgänge verzeichnet werden. Das Interview mit Coach Felix Friedrich gibt es hier zu LESEN.
Ein Stamm aus elf Spielern der Vorsaison, darunter Kanta und Ronkanen, bleibt dem Team erhalten. Summa summarum verließen 6 Spieler während oder nach der Saison den MFBC, 7 Akteure beenden/unterbrechen ihre Karriere, einer wechselte nun von der Spieler- auf die Trainerbank und sage und schreibe 13 Neulinge können begrüßt werden. Drei neue internationale Gastspieler und drei nationale Zugänge konnten vermeldet werden. Hinzu gesellen sich drei junge Eigengewächse und drei alteingesessene ambitionierte Vertreter aus der 2. Mannschaft. Im nachfolgenden möchten wir nochmals die Berichterstattung der letzten Monate zusammenfassen und die Kaderbewegungen in der spielfreien Zeit für die Saison 2014/2015 tabellarisieren.
Das große Ziel der neu installierten Trainer, eine nachhaltigere Mannschaftsstruktur zu schaffen, kann somit durchaus als gelungen bezeichnet werden. Die in den letzten Jahren klaffend große Lücke zwischen erfahrenen Spielern und jungen Nachwuchstalenten konnte sukzessive repariert werden und spiegelt sich in nachfolgender Übersicht wieder.
Das Durchschnittsalter der letzten Saison konnte dementsprechend um fast 1,5 Jahre auf 23,8 Jahre gesenkt werden. Der Anteil der U23-Spieler im Kader wurde ebenso von ca. 32% zur Meistersaison 12/13 auf 40% in der letzten und nun 48% korrigiert. Durch die mittelfristig angelegte Trainingseinbindung der Nachwuchsakteure stellt sich deren Integration nun als relativ unkompliziert dar. Der ein oder andere stellt dabei auch schon zu Recht Ansprüche auf einen festen Platz in den ersten drei Reihen.
Alles in allem stellten die verantwortlichen Trainer die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft und die Mannschaft auf tragfähigere Säulen als es in der Vergangenheit noch häufig aus verschiedenen Gründen der Fall war. Der breite Kader muss zwar auf Leitwölfe wie Persson und Fritsche verzichten, kann sich aber auch von diesen Abhängigkeiten emanzipieren und neu erfinden. Der intern gestiegene Konkurrenzkampf soll sich dabei auf die Leistung jedes einzelnen möglichst positiv auswirken. Dass es nicht einfach sein wird bei dieser Kadergröße allen individuellen Ansprüchen Genüge zu tun, ist verständlich, sie soll aber vor allem durch hohe Trainingsqualität und das ausgeglichenere Leistungsniveau allen zu einer floorballerischen Weiterentwicklung verhelfen. Nun heißt es für die 26 Herren sich in den verbleibenden Tagen bis zum ersten Spieltag weiter aneinander zu gewöhnen, die möglichst standhafteste Formation für den Saisonstart zu finden. Klar sollte allerdings auch unseren treuen Fans und Freunden sein, dass es wohl ein paar Spieltage dauern könnte, bis die Automatismen greifen werden – ein bisschen Geduld sollte deswegen nötig sein.
An dieser Stelle soll auch nochmals unserem langjährigen Sportdirektor und Trainer der 1. Mannschaft Lutz Gahlert ein großer Dank ausgesprochen werden. „Lutze“ leitete die Geschicke der Bundesligamannschaft in den letzten Jahren sehr zielstrebig und erfolgreich. Höhepunkt war dabei mit Sicherheit der langersehnte Meistertitel im Jahr 2013 gegen seinen Ex-Verein UHC Weißenfels. Er nimmt sich seit dem diesjährigen Vizemeistertitel eine schöpferische Auszeit und übergab damit den Staffelstab an seinen langjährigen Kapitän Mattias Persson und Jungtrainer Felix Friedrich. Wir alle hoffen Lutz in seiner Funktion als Sportdirektor möglichst bald gänzlich erholt wieder in der MFBC—Familie begrüßen zu dürfen.
Allen „Alten und Neuen“ wünschen wir eine erfolg- und erlebnisreiche Zeit beim Mitteldeutschen Floorballclub. Den Zurückgetretenen und zu anderen Vereinen gewechselten Akteuren sei ebenfalls nochmal für deren großen Einsatz für Mannschaft und Verein gedankt. Viel Erfolg bei den neuen privaten und sportlichen Herausforderungen.
In den kommenden Tagen werden die Spielerprofile in neuem Glanz erstrahlen und der Kader in Gänze auch online dank unseres Fotografen Johannes Waschke in Gänze präsentiert. Eine erste Übersicht zu den 23 Kaderspielern findet ihr HIER.
pd