Floorball, Damen-Bundesliga:
Noch drei Wochen bis zum Saisonstart der Wikingerinnen. Und vor dem Start in die neue Saison testeten die Floorballerinnen beim Phönix-Cup den Stand er Dinge. Als einziges Mädels-Team gegen vier Männer-Mannschaften mussten am Ende (erwartungsgemäß) nur Niederlagen hingenommen werden. Die Konkurrenz der Herren war mit Hannover 96 (2. Bundesliga), MFBC Schkeuditz, UV Zwigge (beide Regionalliga) sowie Phönix Leipzig (Verbandsliga) ansprechend.
Vier Teams mit ambitionierten Zielen. Mit Hannover 96 ein großer Name am Start, der sich in näherer Zukunft auch in der 1. Bundesliga etablieren könnte. Klarer sind die Ziele in Schkeuditz definiert. Die 2. Herren des MFBC möchte in Bälde in diese 2. Bundesliga aufsteigen. Im vergangenen Jahr gelang schon ein Spitzenplatz in der Regionalliga. Den Aufstieg schaffte der FC Rennsteig Avalanche mit tschechischer Hilfe auf dem Parkett.
Bis auf das Spiel gegen die MFBC-Herren konnten die Spielerinnen um Kapitänin Sabine Wagner teilweise sehr gut mithalten. Zwar laufen die Herren der Schöpfung immer etwas schneller, sind robuster in den Zweikämpfen, aber die MFBC-Damen bleiben der Männer nichts schuldig. Die erwartete Ausgangssituation. Wichtiger war zu sehen, wie die taktische Marschroute umgesetzt wird. Im Training waren die taktischen Elemente bisher rar gesät, denn es ging bisher um die Schaffung der physischen Grundlagen.
Auch wenn die eher offensive Variante in der Aufstellung auf Grund der Schnelligkeit und auch der technischen Fertigkeiten der Herren-Teams schwierig umzusetzen zwar, gelangen engagierte Auftritte. Auch das Verschieben in ein eher konservative Formation mit klassischen Center gelang phasenweise recht gut. Dadurch konnten die Schnelligkeitsnachteile etwas kompensiert und die Lücken in der Defensive besser geschlossen werden. Dafür sprechen auch die Endergebnisse gegen Hannover, Zwickau und Phönix in den Spielen über zweimal 15 Minuten.
Insbesondere ist die erste Halbzeit im Spiel gegen den Bundesligisten Hannover 96 hervorzuheben, in welchen ein 0:0 gehalten werden konnte. Nicht nur das Ergebnis spricht für eine gute Leistung der Damen vom MFBC sondern auch die eigenen Spielanteile und erspielten Abschlussmöglichkeiten. In diesen 15 Minuten gelang es über die volle Distanz das taktische Konzept umzusetzen. Gerade das Verschieben in der Defensive von einer offensiven in eine defensive Formation gelang sehr gut. Allerdings konnte dieses Konzept über die Spieldauer nicht vollständig durchgehalten werden. Mit nachlassender Kraft schlichen sich kleine Fehler ein, die dann auch konsequent bestraft wurden. Insgesamt ein überzeugender Auftritt, bis auf die derbe Klatsche gegen die eigenen Herren. Das 1:7 war deutlich und hoch verdient für Schkeuditz.
Am Ende des Tages konnte das Grimmaer Trainer-Trio wichtige Erkenntnisse aus den vier Spielen in den Trainingsbetrieb mitnehmen. An der Taktik wird bis zum Saisonstart weiter gefeilt. Auffällig war erneut, dass beim Einspielen vieles gelang. Viele Schüsse kamen mit Wucht und fanden zielgenau ihren Weg in den Kasten der beiden Torfrauen Julia Bran und Pauliina Pekki, die sich in den Spielen durchaus auszuzeichnen wussten. Davon war in den Spielen selten etwas zu sehen. Diese notwendige und für einen Erfolg stehende Konsequenz vor dem Tor bleibt auch weiter ein große Manko. Zwei Tore in vier Spielen ist einfach zu wenig, auch wenn man gegen stärkere Defensivreihen anrennen musste. Erwärmung und Spiel sind anscheinend etwas völlig anderes, lautete das Fazit von Ralf Kühne, David Storl lässt grüßen. Damit ist ein weiterer Trainingsschwerpunkt in den nächsten Wochen vorgegeben.
Am 17.09.2017 starten dann die Wikingerinnen in Dresden in die neue Saison, um dann am 08.10.2017 in der etwas bescheideneren Seume-Sporthalle mit dem FC Stern München das erste Heimspiel in der neuen Bundesligasaison zu bestreiten.
MFBC Grimma gegen Phönix Leipzig 1:3
MFBC Grimma gegen UV Zwicke 0:2
MFBC Grimma gegen MFBC Schkeuditz 1:7
MFBC Grimma gegen Hannover 96 0:3