Der Schritt ins alljährliche Classico

Floorball, Damen, Bundesliga

 MFBC Grimma – Dümptener Füchse  5:3 (2:0, 2:1, 1:2)

 

Als ‚durchwachsen‘ schätzte der Chef die Leistung seiner Damen am Ende ein. Ralf Kühne hatte eine klare Vorstellung vom Ausgang des Playoff Rückspiels. Ein Sieg sollte her und damit der freie Sonntag in der Sonne anstatt im künstlichen Licht einer Sporthalle. Helfen sollte eine taktische Grundausrichtung, die den Wikingerinnen auch die Entscheidungshoheit über die gegnerische Hälfte verschaffen sollte. Besser und souveräner als im Hinspiel präsentierte sich das Heimteam. Spielerisch überzeugende Eröffnung, viele gute Chancen und wenige Fehler prägten das MFBC-Spiel nach einer fünfminütigen Einlaufphase. Eine Doppelschlag von Daniela Kolbe und Hannah Götze (8./10.)  brachte Grimma in Vorhand. Allerdings waren das ca. 4 bis 6 Treffer zu wenig, um von einer reifen Leistung in den ersten zwanzig Minuten sprechen zu können.

Foto: Ansichtssache

Ein Tor von Anne-Marie Mietz (26.) brachte Grimma endgültig auf die Siegerstraße. Dümpten kämpfte, setzte dabei auf gut und schnell vorgetragene Konter und Schüsse aus der zweiten Reihe. Ein Rezept das Grimma ebenso aber deutlich schlechter in der Ausführung versuchte. Ja, solche Scharfschützen hätte Kühne auch gern in seinem Team. Im Mitteldrittel löste sich etwas aus dem taktischen Korsett und es begann so langsam die Phase des Mit-dem-Ball-Laufen. Das eröffnete die eine oder andere Fehlerquelle infolge eines Ballverlustes, die Dümpten  auch wegen einer toll aufgelegten Grimmaer Torfrau Julia Bran nicht nutzen konnte. Aber auch jetzt blieb ein erkleckliches Chancenplus auf MFBC-Seite.

Foto: Ansichtssache

Mit einem 4:1 ging es in das finale Drittel. Was sagt man seinem Team, ob dieses Vorsprungs. Der eher trügerisch ist. Kommt der Anschlusstreffer, dann sind es nur noch zwei Tore vor. Und im Floorball ist ein solcher Vorsprung dann ein Nichts. Man mag dann den vielen Chancen aus den beiden voran gegangenen Dritteln nachtrauern, was bekanntlich wenig hilfreich ist. Eine Minute ist nach dem Bully gespielt und schon kommt die selbsterfüllende Prophezeiung um die Ecke. Nur noch zwei Tore vor. Und dann eine Strafe gegen Mietz wegen Stockschlag, die gut runtergespielt wird (48.). Aber jetzt wehrten sich die Füchsinnen, denn mehr als alles auf eine Karte zu setzen geht nicht. Auf der Facebook-Seite von Dümpten war man am Drücker und konnte seine Chancen nicht nutzen. Naja, es war kein Chancenplus festzustellen, denn auch Grimma hatte Chance, von denen Elena Böttrich eine zugegeben wenigen Ballstaffetten vollendete (56.). Auch wenn Götze wegen eines überharten Körpereinsatzes kurz vor Schluss eine Strafe absitzen und die Gäste noch einen Treffer setzten, dass Spiel war gelaufen. Dümpten nahm die Torfrau raus und riskierte nochmals einiges, aber Grimma konnte den Ball an sich und in die Hälfte der Gäste tragen. Anstatt den Ball in den eigenen Reihen und damit die Gäste laufen zu lassen, ging man auf den sechsten Treffer.

Foto: Ansichtssache

Am Ende bescheinigte Kühne nach dem Match seinem Team, in der einen oder anderen Phase des Schlussdrittels etwas unschlau gespielt zu haben. Das traf für seine Torfrau nicht zu, die am Ende als den Best-Player-Preis auf Grimmaer Seite abräumte. Letztendlich – Ziel erreicht und freier Sonntag. Nun soll der nächste Schritt im Finale folgen. Wenn man schon jetzt die Saison Revue passieren lässt, dann muss man festhalten, dass sich im deutschen Damen-Floorball einiges bewegt. Eine Vielzahl der Teams hat physisch aufgeholt und verfügt zudem über größere und bessere Kader. Die nächste Saison wird es noch mehr Mannschaften in der Damen-Bundesliga geben. Man darf gespannt sein, ob die Vorherrschaft der Cat’s und Wikingerinnen nun zu Ende geht.

Foto: Ansichtssache

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