Drama in 3 Akten

Floorball, 1. Damen-Bundesliga, Finale:
UHC Sparkasse Weißenfels – MFBC Grimma     4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
UHC Sparkasse Weißenfels – MFBC Grimma    6:2 (2:2, 1:0, 3:0)

Nach dem überraschenden 6:5-Erfolg in der Overtime mussten die Wikingerinnen am vergangenen Wochenende Reisen. Gleich im zweiten Match sollte der Sack zu gemacht werden.  Ein Spiel mit viel Ballbesitz und vielen Abschlüssen der Grimmaerinnen sahen die ca. 350 Zuschauer in der Sporthalle West in Weißenfels. Die taktische Marschroute beider Teams ist klar, Grimma presst und attackiert hoch in der Weißenfelser Hälfte. Bekommt viele Bälle und dadurch die Abschlussmöglichkeiten. Das Heimteam steht defensiv und setzt auf Konter. Der erste Schuss aufs Grimmaer Tor durch Pauline Baumgarten ist drin . . . und war haltbar (6.).  Das Spiel wogt hin und her durchsetzt mit einigen Fouls  viel Kampf, aber auch phasenweise schönen Floorball mit Chancen von beiden Seiten. Zu Beginn des zweiten Drittels hat Grimma Glück, als Jenny Horn nur Metall trifft. Kurz danach Anne-Marie Mietz mit der Direktabnahme aus der Luft an den Pfosten, nach einem schönen Angriff von Grimma. Grimma spielt weiter und wird sicherer im Spiel mit dem Ball. Allerdings gibt der Liveticker des Unihockey-Portals die knappe Analyse des MFBC-Spiels wieder – Grimma scheitert an sich selbst im Abschluss. Beide Teams machen viel Druck, haben viele Chancen und spielen richtig guten Floorball. Grimma ist dem Ausgleich aber näher, als Weißenfels dem Führungsausbau. Bis zur letzten Minute des Mitteldrittels, zwei Konter von Weißenfels innerhalb von 20 Sekunden und es steht 0:3 aus Grimmaer Sicht. Die Vorentscheidung? Die bringt eine Schiedsrichterentscheidung des Hallenser Gespanns. Eine Weißenfelser Spielerin läuft verfolgt durch Susanne Straßburger auf das von Alexandra Nickel gehütete Tor zu und rennt Nickel um. Pfiff und zwei Minuten gegen Straßburger wegen vermeintlichen Stoßens. Nickel hält den Penalty und Weißenfels nutzt die Zweiminutenstrafe mit Überzahl zum Führungsausbau. Grimma stellt auf drei Linien um, damit man für die sonntägliche Entscheidung Kraft spart (45.). Es bieten sich weitere Chancen für die Grimma, aber nur ein Tor durch Mietz bleibt aus der Habenseite stehen.  Grimmas Chance war da, aber eine Torblockade verhindert ein besseres Ergebnis. Am Sonntag wollen 475 Fans die Damenentscheidung sehen und bekommen erneut tolle Floorballkost von beiden Teams geboten. Wie ähneln sich doch die beiden Spiele. Beide Teams mit der nun erwarteten Taktik. Grimma im gnadenlosen Pressing und wieder mit viele aber auch ungenauen Abschlüssen. Mietz, Susann Schiller, Daniela Kolbe, Susanne Straßburger, Sophie Kühne und Co. wollen den Erfolg. Diesmal ist es Mietz in der 5. Minute die Grimma für die Spielweis belohnt. Wieder ist es ein haltbarer Schuss aus dem Halbfeld, der den Ausgleich bringt. Wieder ist das Tempo hoch und mit viel Grimma er Ballbesitz. Aber der UHC zeigt sich clever und versucht über Konter zu kommen. Durch eine Einzelleistung von Lisa Glaß geht Grimma in Führung, als Glaß sich auf der rechten Seite durchtankt und den Ball einschiebt. Kurz vor Ende des 1. Drittels gleicht Weißenfels aus. Im Mitteldrittel haben die Wikingerinnen wieder mehr vom Spiel, aber Weißenfels traut sich mehr zu. Bei einem Freischlag passt Schiller nicht auf und lässt Laura Hönicke entwischen – 3:2. Nun muss erneut einem Rückstand hinterher gelaufen werden. Bei allen Bemühungen zeigt sich, dass immer mal wieder das Spielen vergessen wird. Zuviel Einzelaktionen und wieder ist Indra Reck im Weißenfelser Tor auf dem Posten. Bereits am Samstag konnte sich der Titelverteidiger bei seiner Torfrau bedanken, dass Grimma nur ein Tor gelang. Im Schlussdrittel schwanden dann die Kräfte. Das Zustellen i Pressing gelang nur noch phasenweise, so dass sich das Heimteam besser aus der Umklammerung lösen konnte. Als Baumgarten in der 49. Minute die Führung ausbauen konnte, spielte Grimma alles oder nichts. Das letzte Spiel der Saison und der versuch wie vor einer Woche das Spiel zu drehen. Abschlüsse gab es erneut aber auch die Konterchancen der Cats. Tor WSFDiese hätten den Sack schon zu machen können, aber bis zur vorletzten Minute bleib das Spiel offen, auch dank einer Nickel, die den einen oder anderen Sturmlauf des UHC zunichte machte. Das Spiel wurde dann in der vorletzten Minute durch das 5:2 endgültig entschieden. Das letzte Tor des Spiels war mehr Ergebnis-Makulatur. In beiden Spielen unter Wert geschlagen. Schade um die Chance auf den Titel. Grimma war näher dran als die anderen Jahre zuvor, auch spielerisch mehr als auf Augenhöhe. Aber in den Sportarten, in denen Tore über die Titel entscheiden, muss man auch solche erzielen. Da zeigte sich der UHC als cleverer und nutzte seine Möglichkeiten besser. Ob es in der kommenden Saison wieder den Klassiker geben wird, scheint aus Grimmaer Sicht fraglich. Hier steht eher ein Generationenwechsel ins Haus und viel Kärrnerarbeit mit jungen Talenten.

MFBC:
(T) Claudia Mende, (T) Alexandra Nickel, Vanessa Weikum, Sophie Kühne, Sabine Wagner, Laura Naumann, Susanne Straßburger, Lena-Marie Lübker, Charlotte Rüssel, Sonja Dietel, Lisa Merle Entelmann, (K) Susann Schiller, Sarah Hecht, Daniela Kolbe, Lisa Glaß, Stefanie Reinhardt, Anne-Marie Mietz, Fanny Gatzke

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