Grimma marschiert souverän in die zweite Runde

Floorball, Damen Deutschland Pokal: Dümptener Füchse – MFBC Grimma 2:13 (1:4, 1:5, 0:4)

Im einzigen Spiel in Runde 1 zur Qualifikation für die Pokalendrunde final 4 in Chemnitz trafen die Grimmaerinnen auf die Füchsinnen aus Dümpten. Achtzehn Spielerinnen standen beim Heimteam auf dem Spielberichtsbogen. Wieso kommt da jemand im deutschen Verband zu der Überzeugung, es gäbe nicht genug motivierte Damen für einen Spielbetrieb. Ja, die gibt es. Es gibt sicherlich Floorballerinnen für mindestens zwölf Teams in Deutschland. Aber es geht die Angst um, dass die beiden Topteams aus Weißenfels und Grimma den Rest an die Wand spielen. Selbst in der Verbandsspitze herrscht ein solches Denken. Deshalb wurde auch vorgeschlagen, dass sich beide Teams lieber nach Tschechien orientieren und dort am Spielbetrieb teilnehmen sollten, um dem Rest Luft für eine eigene Entwicklung zu geben. Vom Leistungsprinzip und einer Orientierung an den Besten sind wir dann weit entfernt.

Und anscheinend wird das Ergebnis dieses ersten Pokalfights den Schwarzsehern und Bedenkenträgern recht geben. Grimma mit schmaler Besetzung beherrschte Dümpten klar. image2Der seinen Chef vertretende Co-Trainer Marcus Linke musste deshalb auf den Nachwuchs und die Neuen setzen. Mit Vanessa Weikum, Sarah Hecht und Charlotte Rüssel konnten gleich drei Talente aus dem von Ulrike Czerny und Detlef Stötzner betreuten Nachwuchsteam ihre Meriten in der neuen Saison abholen. Hecht tat sich dabei als Ersatz für Stammverteidigerin Susanne Straßburger etwas schwerer als die beiden Stürmerinnen.

Linke stellte das Team auf eine aggressive Spielweise ein. Am Ende waren es sechzig Minuten Powerplay in Richtung Dümptener Tor. Und nach acht Minuten führte der MFBC bereits mit 3:0. Aber mit dem klaren Ergebnis im Rücken wurde die Spielweise des Gastes ungenau. Fehlpässe kamen hinzu und damit auch Chancen für den Außenseiter, der ebenfalls sehr offensiv aufgestellt war. Im zweiten Drittel gelang nach einer schnellen Kombination innerhalb von achtzehn Sekunden gleich zu Beginn eine Resultatserhöhung. Dadurch konnten sich mit Tina Lohrmann, die am Ende auch zwei Treffer beisteuern konnte, und Virginia Leutelt auch die Neuen im Team beweisen. Lohrmann gelang dabei der bessere Einstand, gepaart mit einer sehr körperbetonten Spielweise. Auch die Umstellung der Spielweise, über hohe Bälle in den Slot sowie mit Pässen aus dem Hintertorbereich, führte zu weiteren Chancen. Obwohl Anne-Marie Mietz mit vier Treffern die beste Ausbeute hatte, muss erneut die Trefferquote an sich kritisiert werden. Zu viele Alleingänge beim Abschluss und mangelnde Konzentration verhinderten ein höheres Ergebnis. Mietz muss wieder lernen, wann man den Abschluss sucht und wann man besser abspielen sollte. Linke war allerdings auch der Meinung, dass die Saison noch jung ist, um ihr diesen Erkenntnisprozess erfolgreich nahe zu bringen. image3

Mit Fanny Gatzke, Sophie Kühne, Lisa Merle Entelmann, Daniela Kolbe und Susanne Straßburger fehlte in Mühlheim an der Ruhr gleich ein komplette Reihe an Stammspielerinnen. Deshalb konnte am Ende das Ergebnis auch überzeugen, obwohl sich nicht nur Linke sondern auch Goalie Alexandra Nickel über die beiden Gegentore ärgerten. Aber eine erste Standortbestimmung war es allemal. Und ein gelungener Einstand von Kapitänin Sonja Dietel, die mal wieder mit zwei Toren und drei Vorlagen glänzte. Durch das Fehlen der Stammkräfte war Ex-Spielführerin Susann Schiller mit an Bord, die gleich beim ersten Match der neuen Saison als Aushilfe begeistern konnte. Nach einigen Unsicherheiten zu Beginn war sie gewohnt stellungssicher. Und schoss eines ihrer seltenen Tore. Als ob sie nie weg war, meinte Dietel nach dem Spiel. War das die berühmte Rolle rückwärts, zurück ins Team?

Nun wartet am 09.11.2014 in Grimma der erste Spieltag in der U17 Herren-Regionalliga auf die Wikingerinnen. Der Gegner heißt dann wieder einmal UHC Sparkasse Weißenfels. Und dann kommt schon die zweite Pokalrunde, die am 25.10.2014 ausgelost wird. Gewinnt man, ist das Ticket nach Chemnitz zum final4 sicher. Und da wollen sie hin, die MFBC-Damen. Natürlich wünscht man sich auch mal ein Heimspiel nach den vielen langen Reisen in der letzten Zeit quer durch die Republik.

MFBC: (Tore/Vorlagen/Strafen)
Alexandra Nickel (T), Vanessa Weikum, Sabine Wagner (1/0/0), Tina Lohrmann (2/0/2), Lena-Marie Lübker (0/2/0), Charlotte Rüssel (2/0/0), Sonja Dietel (K/2/3/0), Mariana Döring, Susann Schiller (1/1/0), Sarah Hecht (0/1/0), Lisa Glaß (0/2/0), Stefanie Reinhardt (2/1/2), Anne-Marie Mietz (4/1/0), Virginia Leutelt

rk

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