Heimsieg! Auswärtspunkt! Fingerzeig!

Wie sich der MFBC Leipzig nach der herben Auftaktniederlage beim Meister in den beiden schwer einzuschätzenden Partien am vergangenen Wochenende schlagen würde, wurde mit Spannung erwartet. Am Ende stehen vier Punkte für den MFBC zu Buche – hätte schlechter (aber auch besser) laufen können. Und am Ende steht eine überaus erfreuliche Erkenntnis – da wächst ein Team in dem Jung und Alt ihren Anteil an Erfolg (und Misserfolg)beizutragen bereit sind. Wir fassen beide Spiele kurz zusammen.

MFBC Leipzig vs. Floorball Schriesheim 12:6 (2:1, 2:0, 8:5)
Samstag, 24.09.2016 – 16.00 Uhr – Jahnsporthalle Liebertwolkwitz

Es wurde die zu erwartend harte Nuss am Ende dann doch geknackt. Der erste Auftritt des frischgebackenen Aufsteigers aus Schriesheim (Nähe Heidelberg) in Deutschlands höchster Spielklasse war sicher landesweit mit Interesse verfolgt wurden. So richtig herrschte vor der Partie allerorts eine gewisse Unkenntnis über die wahre Spielweise der Wbericht-5eißhemden. In der Behelfsspielstätte vor Leipzigs Toren in Liebertwolkwitz sollten Sie dann ihre Jungfräulichkeit ablegen und eine Visitenkarte abgeben. Coach Persson musste am Samstag mit Tomáš Novotný (Krankheit), Christoph Weidemann, Christian Faber (Knie) und Marco Gühlke (Urlaub) auf vier nominelle Stammkräfte verzichten, bei der vorhandenen Kaderstärke (noch) kein großes Problem – mit drei Linien zog Persson seine Linie konsequent durch, wobei insbesondere die Aufstellung unserer Linie 3 hier Erwähnung finden soll. Neben dem alten Haudegen Hannes Naumann verteidigte Oliver Schreiber (18) – davor wirbelten Max Patzold (20), Tim Käseberg (18) und Felix Linke (19) – so viel Grün hinter den Ohren hat man beim MFBC noch nie zur gleichen Zeit auf der Platte entdecken können.

Rein ins Spiel. Den Schriesheimern sollte offensichtlich Luft, Raum und Zeit genommen werden, so stark gingen die in neuen Trikots aufspielenden Hausherren vom Bully an ins hohe Pressing. Viele Bälle konnten so früh gewonnen werden – aber Tore? Das war dann zu viel des guten, schienen die Gäste zu meinen. Aufbericht-4opferungsvoll verteidigten Sie ihren Kasten und setzten ihrerseits Nadelstiche in die wiederum noch nicht ganz sattelfesten Abwehrkonstellationen des MFBC, so zum Beispiel zum 0:1 durch Schellhase in der 4.Minute. Es sollte die einzige Führung auf Schriesheimer Seite bleiben. Zahlreiche Paraden, Aluminiumtreffer und Gegenkonter später stellt Youngster Käseberg mit seinem Premierentor in der 1. Bundesliga auf 1:1 (13.) – Talikka setzt zum 2:1 nach (16.) Das Spiel fand zu großen Teilen in der Hälfte des Aufsteigers statt – aber was nützt Ballbesitz wenn die Tore nicht fallen. MFBC Torhüter Pavel Lubentsov ist ein Sonderlob auszusprechen, mit überragenden Aktionen hält er bis zur 34. Minute die Ein-Tore-Führung fest – zu wackelig erschienen in manchen Situationen die Aktionen von Flemmig, Luderer und Co. Die aufkommende Nervosität im Publikum entgegnet dann Oliver Schreiber mit seinen Premierentreffer. Schlusspunkt unter Drittel 2 setzt erneut Talikka und schickt die Teams bei 4:1 in die Kabine. Dass es an diesem Tag noch eine Toreflut zu bestaunen geben würde, hatte zwar nach bericht-340 Minuten keiner mehr erwartet, der Prolog des letzten Drittels folgte dann bereits nach 5 Sekunden – Anschlusstreffer. In der 45. Minute wurde es dann unbehaglich als Nicolas Burmeister auf 5:4 stellte. Persson behielt auf der Bank die Ruhe und holte zum finalen Weckruf aus. Ecke, Kindler, Harnisch, Schönnagel und Hattrick Ronkanen machen das Dutzend voll – Schriesheim trifft auch noch zweifach. Am Ende steht ein 12-6 Heimsieg gegen einen mit viel Elan und Engagement auftretenden Aufsteiger, der laut Persson „eine Bereicherung für die Liga“, darstellt. Ein Fazit sollte erst Sonntagabend gezogen werden.

Den „The Friendly Swede“-Best-Player Award verdiente sich an diesem Tag Oliver Schreiber mit einer starken Leistung inklusive Tor auf Leipziger Seite und Felix Künnecke bei den Gästen.

Spielbericht: https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=03a21e89bff4c1714ec02a9f42d88509

TV Lilienthal vs. MFBC Leipzig 8:7 n.V. (1:2, 3:3, 3:2, 1:0)
Sonntag, 25.09.2016 – 16.00 Uhr – Sportzentrum Schoofmoor, Lilienthal

Dass es der Spielplan in dieser Saison nicht gerade gut mit den Mannschaften meint, zeigt der sonntägliche Auftritt beim Vizemeister in Lilienthal. Knapp 12 Stunden blieben unseren Herren zur Regeneration. Lilienthal hatte es tags zuvor ebenfalls mit einem Aufsteiger zu tun – im Derby besiegten sie Eiche Horn Bremen mit 9:5 – also ungefähr die gleichen Vorzeichen (Fahrt nach Lilienthal exklusive).bericht-1

Das Spiel sollte zur Standortbestimmung für das Team um Kapitän Harnisch werden – immerhin mussten die letzten Partien gegen die spielstarken Wölfe häufig abgegeben werden –am grünen Tisch oder eben vor allem sportlich. Das Team, im Vergleich zum Vortag um 4 Spieler ärmer (Schreiber, Schönnagel, Kindler, Osterland), sollte Zählbares mit nach Hause bringen.

Persson sah von Anbeginn eine Partie, in der sein Team mit viel Ballbesitz dominant umzugehen wusste. „Lilienthal hat relativ passiv agiert und wollte als Heimteam gegen uns Konter laufen, wir konnten hingegen unsere Torchancen gut vorbereiten – im 5 vs. 5 haben wir das Spiel gemacht.“, resümiert der Trainer für uns. Von der 9. Spielminute an entwickelte sich ein Wechselspiel – Robert Ecke zur Führung – Bothe gleicht aus – Patzold in der 20.Minute zur 1:2 Führung. Das zweite Drittel legte dann den Knackpunkt des gesamten Spiels gnadenlos offen, unnötige Zeitstrafen (die man gegen Schriesheim im Übrigen gänzlich vermieden hatte). Die spielerische Überlegenheit (aus MFBC-Trainersicht) musste immer wieder durch schlechtes Unterzahlspiel Rückschläge erleiden. Schön, dass Harnisch (26.) Kanta (31.) und Ecke (32.) die eigene Ausbeute auf 5 Tore hochschrauben konnten, dumm nur, dass durch Sperren (29.) und Spielverzögerung (40.) Lilienthal wieder in bericht-2Position gebracht wurde. Mit 4:5 Führung ging es in die Pause. Als in der 45. Minute nach Wiederanpfiff Tim Käseberg die 2-Tore-Führung wiederherstellte, schien alles in die richtige Richtung zu laufen, doch irgendwie schienen sich die Wochenendstrapazen nun auszuwirken. Der denkbar ungünstigste Zeitpunkt für Sekundenschlaf. Talikka verzögert das Spiel, nimmt auf der Strafbank Platz – 5:6 Anschluss (47.). Dann bügelt er seinen Bock umgehend wieder aus 5:7 (47.) – wieder alles entspannt. Pustekuchen – Ecke und Patzold möchten noch ein wenig Stoßen – und im Ergebnis gleicht der Gastgeber in der 54. Minute zum 7:7 aus. Das Geschenk, der ersten Überzahl 3 Minuten vor Spielende nehmen wir nicht an und so heißt es Verlängerung. 1:16 Minuten gespielt – Bothe –Schluss – 1 Punkt MFBC – 2 Punkte TV Lilienthal

Spielbericht: https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=7de67a468f0bbfc456382a313c64fb20

Fazit des Coaches:

„Ich bin von unserer Dominanz in beiden Partien, mit viel Ballbesitz und großer Disziplin in der Verteidigung positiv überrascht. Die ausgeglichene Torproduktion in allen drei Linien zeigt, dass wir als Mannschaft wachsen und auch die deutschen (alt & jung) mehr Verantwortung übernehmen. 17 Scorerpunkte gehen aufs Konto unserer Gastspieler und 18 (!) auf das der deutschen Fraktion, das sagt einiges über unseren Kader aus. Ich kann nun durchweg auf ein Spiel mit 3 Linien setzen und dadurch auch den jungen Spielern Einsatzchancen geben. Ich sehe, dass Sie ihre Chancen ordentlich nutzen, die sie bekommen. Das stärkt deren Selbstvertrauen, die Konkurrenzsituation und somit das gesamte Team. Ärgern tun mich die vielen Geschenke, die wir verteilen, nutzen unsere Überzahlen noch nicht wie gewünscht und in Unterzahl bringen wir uns um unseren verdienten Lohn. Klar haben wir einen Punkt gewonnen, das ist gut – aber nach diesem Spiel, hätte ich gern noch 2 weitere in der Tasche gehabt.“

Hinweis:

MFBC Leipzig vs. BAT Berlin
Samstag, 01.10.2016 – 19.00 Uhr – Kleine Arena Leipzig

MFBC Leipzig vs. Red Devils Wernigerode
Sonntag, 02.10.2016 – 16.00 Uhr – Sporthalle am Rabet, Leipzig

mfbc

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