Knappe Niederlage zum Jahresauftakt

Floorball, Verbandsliga Herren: Partisan Connewitz gegen MFBC Grimma 6:4 (2:1, 1:0, 3:3)

Mit fast kompletter Besetzung starteten die Grimmaerinnen in das Jahr 2016 und trafen am letzten Sonntag auf Partisan Connewitz. Mit einer konzentrierten Leistung sollte ein besserer Einstand in die Saison als vor einem Jahr gelingen, da man in Hoyerswerda eine deutliche Schlappe hinnehmen musste. Bereits in der 2. Minute konnte Lena-Marie Lübke auf Pass von Anne-Marie Mietz die Wikingerinnen in Führungen bringen. Allerdings blieb das Spiel der Grimmaer Damen im ersten Drittel oftmals Stückwerk. Es mangelte an einem gewissen Spielrhythmus und der Umsetzung taktischer Vorgaben, so dass es den Connewitzern leicht gemacht wurde, ihrerseits zu netzen. Einmal Arwed Vogel und einmal Daniel Baumgärtner (9./14.) hießen die Schützen für die Heimmannschaft. Dabei wartete Vogel mit seinen technischen Fertigkeiten beim Abschluss mit einem sogenannten Tähka-Trick auf, in dem der Ball auf der Kelle und in der Luft geführt image4und von dort abgeschlossen wird. Ein technisches Kabinettstück, welches am Ende für zwei Gegentreffer sorgte.

Die Drittelpause nutzte Head-Coach Ralf Kühne um eine bessere Defensivarbeit anzumahnen. Dies gelang über weite Strecken des zweiten Spielabschnitts. In der Defensive stand Grimma besser, obwohl zum Ende des Mitteldrittels die Stürmer zu wenig mit nach hinten arbeiteten. Hat Grimma zu Beginn des Spiels mit zwei Linien operiert, so stellte Kühne zur Mitte des Spieles auf drei Linien um. Dazu wurde Routinier Stefanie Reinhardt in die dritte Linie beordert, um diese anzuführen und dort Struktur ins Aufbauspiel einzubringen. Reinhardt brauchte einige Zeit und es bedurfte eines Hiwneises von der bank, dass sie dazu auch ihre Mitspielerinnen mit in die Verantwortung nehmen muss. Das Gegentor resultierte aus einem zu passiven Agierens der Abwehr im Torraum, so dass der Leipziger Schütze nur seinen Stock in eine scharfe Eingabe halten musste. Das Schlussdrittel sollte nochmals Spannung ins Spiel bringen.

Zeigten die Schiedsrichter bis dahin eine überzeugende Leistung, wandelte sich das Bild etwas. Hatte das Schiedsrichtergespann doch mit einer ausgesprochenen Zweiminutenstrafe gegen Reinhardt im ersten Drittel wegen Stockschlags und einer Teamverwarnung gegen Grimma wegen dem gleichen Vergehens richtig gelegen, so ließ es diese Konsequenz im letzten Drittel vermissen. Grimma stellte sich auf den Hinweis der Unparteiischen besser ein. Dafür konnten die Connewitzer oftmals ungehindert mit Stockschlag in den Zweikämpfen agieren, ohne dass dies zu einer Teamverwarnung oder einer Zweiminutenstrafe führte. Selbst ein Wechselfehler der Partisanen blieb Folge, nachdem Grimma einen schnellen Freischlag in einen gegnerischen Wechsel ausführt und sich sieben Feldspieler auf dem Parkett tummelten. image3

Aufregung genug, gepaart mit Hinweisen von der Bank durch Kühne, führten dann konsequenter weise zu einer weiteren Zweiminutenstrafe wegen reklamieren, welche durch Emily Berger abgesessen wurde. Auch das zweite Unterzahlspiel überstand Grimma ohne Gegentreffer. Das dritte Tor durch Vogel in der 53. Minute führte zwischenzeitlich zu einem 5:2 Vorsprung von Connewitz. Kühne stellte auf eine Powerreihe um, wodurch mit den am Sonntag konstantesten acht Spielerinnen der Wende erzwungen werden sollte. Nach einiger Anlaufzeit von ca. drei Minuten gelang es Grimma in der vorletzten Minute innerhalb von zehn Sekunden durch Tore von Daniela Kolbe und Anne-Marie Mietz den Rückstand auf ein Tor zu verkürzen. Das Spiel entschied sich dann 45 Sekunden vor Schluss, als Vanessa Weikum ihren Stock verlor und trotz allem einen Ball wegkickte. Das Vergehen heißt „Spielen ohne Stock“ und wird ebenfalls mit einer Zweiminutenstrafe geahndet. Die Hallenser Unparteiischen machten zwar ein unsportliches Verhalten mit einer 10+2 Minutenstrafe daraus, was allerdings in Anbetracht der noch vorhandenen Zeit auf der Uhr am Ende ohne Belang war. Die Wikingerinnen mussten in Unterzahlspiel trotzdem alles oder nichts spielen, um noch den Ausgleich und den Sprung in die Verlängerung zu schaffen. Ein Ballverlust und ein Konter in Überzahl zum Endstand von 6:4 setzte der Hoffnung auf eine Verlängerung ein Ende.

Im Ergebnis des Spieltages kann man konstatieren, dass es Grimma noch an Spielrhythmus fehlt. Die Defensivarbeit und die Umsetzung des taktischen Konzeptes muss verfeinert werden. Dazu besteht bereits am kommenden Wochenende mit einem Doppelspieltag die Gelegenheit. Ansonsten bleibt festzustellen, dass auch mit drei Linien erfolgreich agiert werden kann. Allerdings sind die Leistungsunterschiede noch zu deutlich, so dass man in den entscheidenden Spielen sicherlich nicht auf die Dreilinien-Strategie setzen wird. Darüber hinaus kann man auch festhalten, dass Torhüterin Alexandra Nickel eine sehr gute Leistung anbot. Gerade in den 1:1 Situationen im Schlussdrittel behielt sie die Übersicht und konnte einige gute Möglichkeiten des Gegners entschärfen.

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