Kompromisslos und zielstrebig – Herren feiern 5. Saisonsieg

Dank einer bärenstarken Mannschaftleistung von der ersten bis zur letzten Spielminute nahm der MFBC den Gästen aus Berlin die Freude am Spiel und überzeugte zudem die knapp 200 Zuschauer mit laufintensivem und abgeklärtem Spiel.

MFBC Leipzig vs. BAT Berlin 7:1 (2:0,2:0, 3:1)
Sonntag, 12.02.2018 – 16.00 Uhr – Sporthalle am Rabet, Leipzig

Man hatte durchaus die Berechtigung zum Staunen am gestrigen Sonntag, platzte im zuvor stattfindenden Spiel unserer Damen auf beiden Seiten fast die Spielerbank vor Personal, wiesen die Herren der Schöpfung einen nicht unwesentlichen Aderlass auf. Die lange Verletzten- und Krankenliste reichte von Otto Fält über Wenzel Flemmig (beide Erkältung) bis hin zu Jonas Damm und Lukas Schönnagel (Fußverletzung) und ergänzte sich um Paul Kretzschmar (Urlaub) und Daniel Luderer (Arbeit). Nicht die besten Voraussetzungen für den K(r)ampf gegen die robusten Hauptstädter. Immerhin stieß nach langer Verletzungsauszeit Marco Gühlke wieder zum Team, so dass – wie auch beim Berliner Team – 12 einsatzfähige Feldspieler ins Rennen gingen.

Unser Coaching-Duo Persson/Sieber setzte im Tor auf Pavel Lubentsov, während Marcus Rosenthal im ersten Drittel zwischen Kapitän Robert Ecke und Perry Saß auf der Bank platznahm. Als die Unparteiischen den Anpfiff ertönen ließen, begann ein munteres Abtasten beider Kontrahenten. Schnell wurde den zahlreichen Zuschauern allerdings bewusst, dass Leipzig mit großem Engagement gewillt war in der Defensive nichts anbrennen zu lassen. Kaum ein BAT-Torschuss fand den Weg durch die vielbeinige und flinke Abwehr und demgegenüber erhöhte man offensiv mehr und mehr die Schlagzahl. Ein feiner Spielzug über Svenson Hoppe bricht dann in der 18. Spielminute den Bann – Ronkanen überlupft schön freigespielt Berlins Schlussmann zum 1:0. Zwei Minuten später ist es dann Tomaš Novotný der noch vor der Pause auf 2:0 stellt und sein Team zufrieden in die Kabine entlässt.

Das vom Trainerteam ausgegebene Motto „in der Tabelle nach oben zu schauen“ und demzufolge mutiger zu agieren, zeigte sich dann auch im zweiten Drittel deutlich. Die laufstarke, offensive Verteidigungsmaschinerie entnervte Berlins Aufbauspiel von Minute zu Minute – deren Ballbesitz konnte durch unermüdliches Anlaufen der Leipziger Offensivkräfte oft schon in Höhe der Mittellinie beendet werden. Aus einem solchen frühen Ballgewinn im gegnerischen Torraum schlug Stanislav Kanta (22.) Profit. Als es dann doch einmal etwas wild im eigenen Slot wurde und Felix Linke für einen Stockschlag (25.) mit zwei Strafminuten „belohnt“ wurde, sollte Berlin die Chance zum Anschlusstreffer bekommen – doch auch in dieser Phase behielt der aggressive Verteidigungsstil die Oberhand. Im Anschluss dann eine Drangphase der Gäste, doch Lubentsov bewies mit überragenden Paraden und sehr sicheren Händen, dass er immer Herr der Lage war. Angefeuert vom beeindruckten Publikum und sehenswert freigespielt von Kanta erzielt Novontý in der 34. Spielminute das 4:0 per Fernschuss. Das Tempo blieb hoch – die Gefahr gering und die Pause brachte noch einmal die nötige Verschnaufpause.

Der letzte Spielabschnitt begann dann mit einem technisch feinen, und dennoch etwas glücklichem Berliner Tor. Tim Lemke überwindet Lubentsov, mit dem Rücken zum Tor stehend, volley zum 4:1 (43.)–hinterließ damit aber keinen bleibenden Eindruck beim MFBC Team. Viel mehr schien es ein nochmaliger Weckruf zu sein, denn die Abschlüsse auf Bestgen im Berliner Gehäuse wurden häufiger. Im Konterlauf vernascht Ronkanen alle Berliner inklusive Goalie, legt quer auf Dampflok Kanta und der muss nur noch einschieben (48.). Die anschließende Unterzahl nach Gühlke Foul (49.) verläuft nach dem gleichen Muster wie die Vorherige – ohne Ertrag für Berlin und mit ein paar klasse Paraden unserer Nummer 72. Berlins Auszeit sorgt noch einmal für kurzes Aufbäumen – aber Persson hat an diesem Tag die richtigen Gegenmittel. In der Schlussminute dürfen sich dann auch noch die beiden Laufwunder Opitz und Gühlke für ihre Leistung belohnen. Opitz macht es im Alleingang aus vollem Lauf nach Schuschwary-Pass (60.) und Gühlke legt affektiv auf Novotný quer, der dann keine Mühe mehr hat einzunetzen.
Mit nur einem Gegentor und sieben fein herausgespielten Treffern gegen BAT zeigt unser MFBC eine auch in der mannschaftlichen Geschlossenheit starke Leistung. Insbesondere die sonst eher unauffälligeren Spieler konnten Coach Persson durch Mut und Verantwortungsübernahme überzeugen und fügten sich sehr gut ein.
Zu den „The Friendly Swede“ – Best-Playern beider Mannschaften wurde Goalie Jonas Bestgen und Stanislav Kanta gewählt.

Nun heißt es am kommenden Wochenende gegen die Mannschaften aus Schenefeld (Tabellenletzter, Heimspiel am 17.02.) und in Chemnitz (18.02.) diese Leistung zu wiederholen, und weiterhin mit der Devise „nach oben zu schauen“ am Erreichen der Playoffs zu arbeiten.

Spielbericht:
https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=9877

Highlightvideo MFBC:
Folgt auf unserem Youbtube-Kanal

Hinweis nächste Bundesliga-Spieltage

HEIM – 13. Spieltag:
Samstag, 17.02. um 16.00 Uhr -> MFBC Leipzig vs. BW96 Schenefeld, Jahn-Sporthalle Liebertwolkwitz
AWAY 14. Spieltag:
Samstag, 18.02. um 16.00 Uhr -> Floor Fighters Chemnitz vs. MFBC Leipzig, Schlossteichhalle Chemnitz
HEIM 15. Spieltag:
Samstag, 24.02. um 16.00 Uhr -> MFBC Leipzig vs. ETV Hamburg, Jahn-Sporthalle Liebertwolkwitz

pd

Fotos: Johannes Waschke

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