Souveräner Auftritt im Sachsenderby

SG Chemnitz/Heidenau – MFBC Grimma 0:8 (0:0, 0:4, 0:4)

Nach Heidenau reisen die Wikingerinnen immer mit etwas gemischten Gefühlen. Die Spiele bei den Rande-Dresdnerinnen sind schwer vorhersehbar, denn erwischt die sächsische Spielgemeinschaft einen guten Tag, dann werden es enge Spiele. Bis auf die verletzte Kapitänin Franziska Kuhlmann konnte die  die SG in bester Besetzung antreten. Mit drei Linien versuchte Trainer Markus Rosenthal den Muldestädterinnen Paroli zu bieten. Diese hatten einige Stammkräfte ohnehin nicht an Bord. Kurz vor der Abreise musste auch noch Sophie Kühne krankheitsbedingt passen, so dass man gerade zwei Reihen dagegen zu bieten hatte.  In der Kabinenansprache ließ  Headcoach Ralf Kühne aber erst keinen Gedanken an ein Scheitern aufkommen. Für Kühne sind es diese Spiele die zeigen, wo man als Mannschaft steht und ob das Training sich auch in zählbares ummünzen lässt. Solche Spiele bieten  der zweiten Garnitur die Chance  sich zu präsentieren. Dazu kamen noch punktuelle Änderungen um Schlüsselpositionen in den Linie zu besetzen. So enterte  Topscorerin Anne-Marie Mietz  den verwaisten Centerposten von Sonja Dietel und machte ihre Sache sehr gut. In der anderen Linie tauschte Lisa-Merle Entelmann die Verteidigeraufgabe und wurde Center, um der angeschlagen spielenden Fanny Gatzke  den „ruhigeren Posten“ als Verteidigerin zu ermöglichen.  Von der ersten Minute an gaben die MFBC-Damen den Takt an. Zwar haperte und hakte das Angriffsspiel im 1. Drittel etwas, aber in der Defensive gab es keine nennenswerten Abschlüsse auf das wieder von Alexandra Nickel gehütete Gehäuse.  Die wenigen Schüsse auf das Tor wurden eine sichere „Nickelbeute“. Gerade auf der Torhüterposition hat der MFBC ein Luxusproblem, denn auch Claudia Mende ist ein starker Rückhalt. Für Co-Trainer Marcus Linke hat aber gegenwärtig Nickel  die Nase etwas vorn. Was vergangenes Jahr noch als Notlösung gedacht war, entwickelt sich mehr und mehr zum Erfolgsmodell. Beide Torfrauen stehen der deutschen Nummer 1 Indra Reck vom Klassenprimus Weißenfels leistungsmäßig in nichts nach, so dass sicherlich auch die Nationalmannschaft nach der WM im Dezember ein Thema werden könnte. Trotz eines torlosen ersten Drittels war das Grimmaer Trainerduo nicht unzufrieden. Die beiden Linien hatten sich eingespielt, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Tore kommen würden. Das die ersten beiden Treffer in 22. und 30. Minute eher unter dem Begriff Gurken rangierten, interessierte auf Grimmaer Seite niemanden, waren es doch die verdienten Früchte der Angriffsbemühungen.  Zwei Mal kam das Heimteam im Mitteldrittel gefährlich zum Abschluss, aber dann waren die Messen gesungen. Mit einem Doppelschlag von Lisa Glaß und Gatzke kurz vor dem Ende des 2.Drittels wurden die Weichen endgültig auf Sieg gestellt. Immer besser lief das Kombinationsspiel in den Grimmaer Reihen. Kühne musste nur einmal lautstark an dieses Kombinationsspiel erinnern als Mitte des Schlussdrittels immer mal das Laufen mit dem Ball zelebriert wurde. Angetrieben von Mietz, die diesmal ohne Treffer blieb aber fünf Mal zum Tor auflegte, netzte Daniela Kolbe allein 4 Tore ins Gehäuse von Kathleen Schmelzer ein. Daniela KolbeDa war es auch nicht von Bedeutung das Küken Charlotte Rüssel einen Penalty vergab und zwei Überzahlspiele recht chaotisch abliefen. Die dritte Überzahl in der 53. Minute war dann endlich erfolgreich. Hier nahm die Überzahlreihe das im Spiel 5:5 gezeigte Kombinationsspiel mit und konnten zum 6:0 erhöhen.
Nach dem doch recht mühsamen Sieg im Pokal gegen den TV Eiche Horn Bremen vor ca. 3 Wochen, was es eine deutliche Steigerung. Auch im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen, welches Grimma auch deutlich mit 8:4 gewann, hatte man die Gegnerinnen sicher im Griff und bleib endlich mal wieder ohne einen Gegentreffer. Nun wartet am kommenden Samstag mit der SG München/Kaufering eine große Unbekannte auf den MFBC Grimma. Es ist wieder Pokalzeit und erneut gibt es aus beruflichen und privaten Gründen schon jetzt einige Absagen. Wie in Bremen wird es wieder eines dieser Spiele die zeigen, wo man als Mannschaft steht und ob man auch in der Breite einen Schritt nach vorn getan hat, um den Ausfall von Topspielerinnen wie z.B. Kolbe, Kühne und Gatzke  ersetzen zu können.

MFBC: /Tore/Vorlagen/Strafen)
Claudia Mende (T), Alexandra Nickel (T), Sabine Wagner, Laura Naumann, Susanne Straßburger, Lisa Merle Entelmann, Susann Schiller (K), Daniela Kolbe (4/0/0), Lisa Glaß (1/2/0), Stefanie Reinhardt (1/0/0) , Anne-Marie Mietz (0/5/0), Fanny Gatzke(1/1/0) , Charlotte Rüssel (1/0/0)

Vielleicht gefällt dir auch

Unsere Archiv-Homepage verwendet Cookies und eingebettete Inhalte. Bitte beachtet, dass diese Seite nicht mehr aktiv gepflegt wird. Aktuelle MFBC News auf floorball-mfbc.de Weitere Informationen dazu und wie wir Eure Daten verwenden.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen