So, oder so ähnlich kann man die Bedeutung der Partie unserer 1.Herrenmannschaft beim BAT Berlin am kommenden Samstag um 15:00Uhr in der Max-Schmeling-Halle umschreiben. Eine Niederlage bei gleichzeitigen Chemnitzer Sieg über Hamburg ließe den Rückstand auf die Playoff-Plätze im ungünstigsten Fall auf 8 Punkte anwachsen, was wohl auch die allerkühnsten Optimisten verstummen ließe.
Um ein solches Szenario abzuwenden, sind bereits jetzt die Qualitäten gefragt, die man für gewöhnlich zu einem späteren Saisonzeitpunkt abzurufen gedenkt: Playoff-Qualitäten! Dabei blieben unseren Trainern nach einer recht ernüchternden Partie gegen den SC DHfK drei Wochen, um an den seinerzeit noch immer offen aufgetretenen Defiziten zu arbeiten, wob ei zuerst unsere chronische Torarmut im Spiel 5 gegen 5 zu nennen wäre. Ganze 5 Törchen gegen vollzählige Gegner in zwei Partien im Jahre 2016 sprechen hier eine deutliche Sprache. Sollten sich unsere ehemaligen Torgaranten also irgendwelche Gemeinheiten für irgendeine Saisonphase aufgespart haben, dann gehören sie jetzt ausgepackt. Das Runde gehört auch in unserem Sport ins Eckige. Einfach, schnörkellos, konzentriert, und das bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Leider stehen uns in unseren beengten Hallen wenig Möglichkeiten zur Verfügung, das zuvor Geschriebene für jeden verständlich ähnlich dem HIER zu visualisieren. Könnten wir es, wir würden es tun!
Unser kommender Gegner wird uns jedenfalls nicht hilfreich zur Seite stehen. Mit 61 Gegentoren stellt man die drittbeste Defense der Liga, wobei man, oh Wunder, allein 15 Stück von Weißenfels bekam. Man gewann die ersten drei Partien der Hinrunde, und hat jetzt wieder die ersten beiden Spiele der Rückrunde gewonnen. Das Hinspiel gegen unser Team gewann man in Leipzig mit 7:3, was neben den beiden Berliner Spielen gegen Halle den dritthöchsten Saisonerfolg markiert. Die anderen Spiele der samstäglichen Gastgeber endeten knapp, wobei man selbst das Toreschießen (67 Treffer) nicht erfunden hat. Solange ich mich jedoch auf meine Defense verlassen kann, und am Ende hin und wieder das eine Tor mehr erziele als der Gegner…, bin ich Tabellenfünfter mit 18 Punkten.
Mit diesem Gegner vor der Brust, geht es bereits jetzt um nicht mehr und nicht weniger, als um alles oder nichts, und das ohne Notausgang. Wünschen wir unserem Team für das Match die nötige Nervenstärke in Verbindung mit der notwendigen individuellen Qualität eines jeden eingesetzten Akteurs. Jeder Fehler, egal an welcher Stelle auf dem Feld, könnte mit Blick auf unsere Playoff-Ambitionen bereits der letzte sein.
cs
Fotos: Johannes Waschke