Tagesform entscheidet über den Pokalerfolg

MFBC Grimma – UHC Sparkasse Weißenfels    2:3 (0:2, 2:1, 0:0)

Was für ein Spiel! Grimma schleppte sich durch das Halbfinale gegen die Dümptener Füchse. Wie wichtig den Grimmaer Verantwortlichen das Erreichen des Pokalfinales war, sah man auch daran, dass Stammtorhüterin Alexandra Nickel im Kasten stand. Sie hielt was zu halten war und war neben der vierfachen Torschützin Anne-Marie Mietz der Garant für das Erreichen des Finales.

Finale – Zeit der Entscheidung. Kampf der Erzrivalen um den Pokal, den Grimma nur einmal 2011 bei seiner Premiere in den Händen hielt. Mit dem Endspiel am Pfingstmontag läutete zudem Headcoach Ralf Kühne die nächste Saison ein. Ein Fingerzeig in die Zukunft der Wikingerinnen. Der Wechsel im Tor von Nickel auf das Talent Julia Bran war ein solches Signal. Nickel holte der Trainer dafür an seine Seite. „Ali“ Nickel soll nach Wunsch des Trainers in der kommenden Saison den Trainerstab verstärken, so die Bitte von Kühne an seine Nummer 1. image003Dann folgte noch ein Wechsel im Sturmduo Mietz und Daniela Kolbe. Mietz stürmte mit Charlotte Rüssel und Lisa Glaß rückte neben Kolbe. Und . . . nichts funktionierte, bis auf die klaren Analysen von Nickel an der Bank. Innerhalb von sechs Minuten lag man 0:2 hinten. Einen abgelegten Freischlag auf Sarah Patzelt ließ Bran passieren. Kategorie: Unbedingt haltbar (4.). Dann spielte Glaß einen schlampigen hohen Pass und Pauline Baumgarten knallte den Ball ins Grimmaer Tor (6.). Kategorie: Könnte man an einen guten Tag ebenfalls halten. Grimma bekam in der ersten Phase des Anfangsdrittels das Spiel nicht in den Griff. Und Weißenfels spielte als gäbe es kein Morgen mehr. Alles sollte schon gleich zu Beginn erledigt werden. So hatten sie am Vortag bereits die Pink Ladies Münster abgefertigt. Man musste schlimmes befürchten. Gedanken an das letzte Pokalfinale in Chemnitz kamen auf. Da kam man mit 1:6 unter die Räder. Aber die nimmermüden Aufforderungen von Kühne, Nickel und Marcus Linke die Taktik besser umzusetzen, die Gegenspieler aktiver anzulaufen, zu blocken image004und den Ball bei Besitz besser zu kontrollieren, wurden nach und nach besser umgesetzt. Grimma hatten gute Chance auf ein Anschlusstor, aber der Pfosten und Nationaltorhüterin Indra Reck hatten etwas dagegen. Aber es war wichtig, dass sich die Verteidiger immer wieder in die Offensive einbrachten. Trotz des Wechsels von Mietz in die andere Reihe, schalteten sich Kapitänin Sabine Wagner und Laura Naumann in die Angriffsbemühungen ein.

Oft hatte sich Grimma in dieser Saison nach einem Rückstand wieder berappelt. Aber kurz nach Anpfiff des zweiten Abschnitts stand Carla Benndorf blank und konnte den Vorsprung der Cats erhöhen (22.). Bran hatte keine Chance. Allerdings steigerte sich Grimmas Jüngste von Minute zu Minute. Hielt ab jetzt ihren Kasten mit tollen Paraden sauber und stand Reck auf der Gegenseite in nichts nach.  Grimma gelangen mehr und mehr gute Aktionen. Eine solche schloss Wagner auf Vorlage von Kolbe ab (32.). Ein kleiner Hoffnungsschimmer und 25 Sekunden später musste Rüssel wegen Stockschlages aufimage005 die Strafbank. Während die Strafe lief zeigte das gute Schiedsrichtergespann Hoyer/Hoffmann erneut eine Zweiminutenstrafe gegen Grimma an. Lena-Marie Lübker musste wegen Blockieren des Stockes auf die Strafbank. Das Grimma Unterzahl kann, musste sich nun beweisen. Fast vier Minuten kämpfe man gegen den vierten Gegentreffer, der sicherlich das Match entschieden hätte. Die Unterzahlformation hielt dem Druck stand und in der 37. Minute drückte Kolbe den Ball zum  Anschlusstreffer über die Linie. Die Vorlage kam von Anna Brauckmann, die kurz zuvor für Glaß in die Offensive kam. Zu diesem Zeitpunkt standen alle vier U19 Nationalspielerinnen auf Grimmaer Seite auf dem Parkett.

Grimma war wieder im Geschäft und das Schlussdrittel konnte beginnen. Es war eine Abnutzungsschlacht, bei der einmal die einen Mannschaft und dann wieder die andere mehr vom Spiel hatte. Beide Teams hatten gute Abschlüsse, die entweder das Metall oder die jeweilige Torfrau vereitelten. Kühne zeigte 95 Sekunden vor Schluss eine Auszeit an. Ales bereit um die Torfrau gegen eine sechste Feldspielerin zu ersetzen. Allerdings ereilte Weißenfels dazu noch eine Zeitstrafe wegen Stockschlages. Überzahl und dann die Torhüterin raus. Einimage001 Spiel sechs gegen vier und der Zug zum Tor fehlte. Lediglich ein Pfostenschuss von Weißenfels auf das leere Grimmaer Tor war sehenswert. Zwei Sekunde vor Schluss wischte Mietz an einem scharfen Ball in Richtung Tor vorbei. Abpfiff und Weißenfels freute sich über das Double.

Damit geht die ausgerufene Überganssaison zu Ende. Zwei Mal Silber wurde erkämpft. Das war das Saisonziel und wurde erreicht. Und Alexandra „Ali“ Nickel wurde im Rahmen der Pokalzeremonie würdig verabschiedet. Am Ende waren es die ersten sechs Minuten, die das Spiel entschieden. Schade Grimma, denn es war diesmal mehr drin.

rk

Vielleicht gefällt dir auch

Unsere Archiv-Homepage verwendet Cookies und eingebettete Inhalte. Bitte beachtet, dass diese Seite nicht mehr aktiv gepflegt wird. Aktuelle MFBC News auf floorball-mfbc.de Weitere Informationen dazu und wie wir Eure Daten verwenden.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen