Weißenfels als Lehrmeister zum Auftakt

Ein Sieg beim Serienmeister zum Start in die Saison wäre unter Anbetracht der personellen Neuerungen durchaus eine große Überraschung gewesen. Dass es am Ende eine deutliche Niederlage für die Männer von Coach Persson wurde, zeigt auf, dass es noch einige Stellschrauben zu justieren gibt.

UHC Weißenfels vs. MFBC Leipzig 13:3 (2:0, 5:1, 5:2)
Sonntag, 17.09.2017 – 16.00 Uhr – Stadthalle Weißenfels

Im Vorbericht war an dieser Stelle über seltsame Spielplan-Zufälle, kompakte Verteidigungsarbeit und die Möglichkeit eines möglichen Fehlstarts in die Saison sinniert worden. Das dabei ausgegebene Minimalziel zur Verhinderung eines sehr frühen Gegentores haben unsere Jungs gestern in Weißenfels jedenfalls locker erreicht. Kompakt arbeitete unser Team gegen den ChampionsCup-Teilnehmer dann eben leider nur im ersten Drittel und der schwere Saisonstart droht tatsächlich – aber es gab auch genügend Grund zur Hoffnung. Als neuer Co-Trainer gab auch Ex-MFBC-Spieler (2007-2009) Tommi Uosukainen sein persönliches Debut an der Seitenlinie.

Der Reihe nach. Mit 13 Feldspielern und 3 Goalies, jedoch ohne die nominellen Stammspieler Flemmig, Harnisch, Ronkanen, Kanta und den verletzten Kapitän Robert Ecke, dafür aber mit den Neuzugängen Marcus Rosenthal, Josef Linke, Otto Fält, Erik Schuschwary, Michael Kunert, Christian Sieber und Perry Saß machte man sich auf den Weg in die Saalestadt. Pavel Lubentsov hütete das ganze Spiel das Tor, davor wechselten sich 2 Reihen ab. Die erste Linie agierte mit Hoppe, Novotný, Fält, Kretzschmar und Schuschwary. Reihe 2 mit Sieber und Patzold und dann immer wieder mal neuen Zusammenstellungen der weiteren Akteure Luderer, Linke, Gühlke, Schönnagel und den Debütanten Kunert und Saß.

Im ersten Drittel überraschte der MFBC durchaus mit mutigem Spiel nach vorn, vielen Balleroberungen und einer Reihe von hochkarätigen Chancen. Patzold, Kretzschmar, Sieber und Hoppe scheiterten allesamt aussichtsreich am Weißenfelser Abwehrverbund. Die Saalestädter schienen zumindest zeitweise beeindruckt und so zeigten einige Akteure zu Beginn ungewohnte Stockfehler. Doch die Torgelegenheiten wurden allesamt ausgelassen, während Weißenfels ihre konsequent nutzten. Nach 20 Minuten stand nach Toren von Beyrich und Gruhne ein 2:0 für die Gastgeber auf der Anzeige.
Zu Beginn des zweiten Drittels dann der unerklärliche Einbruch. Jetzt wurde wieder sehr tief verteidigt, aber gleichzeitig auch sehr passiv. Diese Einladung nahm der UHC dankend an und die Tore fielen nun trotz eines sehr starken Pavel Lubentsov im Tor fast im Minutentakt (24., 31., 32.). Comebacker Christian Sieber löst den MFBC-Knoten und markiert nach einem Freistoßtreffer den Premierentreffer in der jungen Saison. Der starke Axek Kuch (35.) und Topscorer Anssi Soini in Unterzahl (37.) stellen alle Weichen auf Sieg.

Im dritten Drittel wurde teilweise vogelwild und taktische Abstimmungsschwierigkeiten schlichen sich ein. Angriffen im Husarenstil folgte das Auskontern durch Weißenfels. Und immer noch wurden teils klarste Chancen ausgelassen. Die eigenen Tore durch Tomaš Novotný und Paul Kretzschmar blieben nur sehr schwache Kosmetik. Der finnische Neuzugang Otto Fält ließ zwar in einigen Szenen sein Können erahnen – auch Nationalspieler Schuschwary belegte mit einer Vielzahl an Abschlüssen seine Torgefahr. Zählbares sprang für beide dabei leider noch nicht heraus. Am Ende stand ein ernüchterndes 3:13 Endergebnis fest.

Da bleibt nur die Hoffnung, dass a) beim Heimdebüt am 24.9. drei Reihen auf der Platte stehen und b) das Team wieder an die Leistungen in der Vorbereitung anknüpfen kann. Wenn dann auch noch die richtigen Lehren aus diesem ersten Match gegen den Meisterschaftsfavoriten gezogen werden, darf man durchaus auf einen anderen MFBC hoffen. Man kann in jedem Fall festhalten, dass dieser Lehrgang sicher mehr positive als negative Auswirkungen auf das Team haben wird.
Zum Best-Player avancierte unsere Nummer 3 Paul Kretzschmar mit einem Tor und einer Vorlage. Wobei den nachhaltigsten Eindruck Pavel Lubentsov im Kasten mit teils überragenden Paraden hinterließ.
Dass man als „vermeintlich“ Kleiner auch den „vermeintlich“ Großen erfolgreich begegnen kann, zeigten die Schriesheimer mit ihrem Sieg gegen Pokalfinalisten Berlin.

Spielbericht:
https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=9821

Hinweis nächstes Bundesligaspiel:
MFBC Leipzig vs. TV Lilienthal
Sonntag, 24.09.2017 – 16.00 Uhr – Sporthalle am Rabet, Leipzig

Fotos: mfbc

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