Wenn aus T ein K wird – Schmetterlingseffekt in der Bundesliga

Das kleine Fehler große Auswirkungen haben können, das wissen wir alle. Und gerade deswegen brodelte es in den vergangenen Wochen ordentlich hinter den Kulissen der Floorball-Bundesliga. Alles wegen eines kleinen Mausklicks. Dieser hatte aber zur Folge, dass auf dem Protokoll für das Bundesligaspiel MFBC gegen TV Lilienthal nicht der Name eines talentierten MFBC-Jugendspielers stand, sondern der Name eines 11-jährigen Mädchens. Kim statt Tim. K statt T. Und es ist niemandem aufgefallen. Trotz des vorherigen Durchlaufens von mehreren Kontrollinstanzen. Das Schlimmste an der vermeintlich amüsanten Geschichte: Jetzt ist aus dem 9 – 6 Sieg eine 0 – 5 Niederlage für den MFBC geworden.

Aber was war denn passiert? Der für die MFBC-Lizenzen verantwortliche Patrick Schmidt hat beim Eintragen der Lizenzen nicht bemerkt, dass nicht Tim Käseberg sondern seine fünf Jahre jüngere Schwester Kim Käseberg – auch lizenzierte Floorballspielerin – aufgeführt war. Ein Klick auf den Namen Kim Käseberg und der Fehler war passiert. Ein Flüchtigkeitsfehler. Kann jedem mal passieren. So denken viele. So vielleicht auch der TV Lilienkhal. Sorry TV Lilienthal. Dieser bestand allerdings darauf, dass die offiziellen Regeln eingehalten werden und hatte dementsprechend einen Antrag auf Überprüfung beim Verband eingereicht und eine Forfait-Wertung verlangt. Prinzipiengerecht. So wie es sich gehört. Dafür sind Regeln ja schließlich auch da…

Eine Erklärung vom MFBC wurde daraufhin abgegeben, in dem er das Missgeschick zwar zugab, gleichzeitig aber darum bat, den Fall doch auf der sportlichen Ebene zu belassen. Der TV Lilienthal wäre zwar mit seinen Behauptungen im Recht, denn § 5 Abs. 2 der SPO besagt „Nur Spieler welche auf der Lizenzliste eines Teams aufgeführt und bei denen die Lizenz erteilt wurde sind spielberechtigt“, die Verantwortlichen des MFBC waren und sind aber der Meinung, man hätte nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen müssen. Nebenbei erwähnt: Der MFBC hat sogar den – zu diesem Zeitpunkt nicht lizenzierten – Spieler Danny Weißwange noch vor dem Spiel vom Protokoll entfernen lassen, wohl wissend um diese Regelung. Der „TK-Fehler“ wurde am Abend natürlich berichtigt, damit Tim mit T für das darauffolgende Spiel gegen den Stadtrivalen DHfK auf dem Protokoll stehen durfte. Nun fragt man sich, ob man deswegen tagelang ehrenamtliche Vereinsmitglieder auf beiden Seiten sowie die dauerunterbesetzte und vielbeschäftigte Organisation des Deutschen Floorballverbandes mit einer scheinbaren Kleinigkeit beschäftigen muss? Die Teilnehmer der Lizenzierungskette haben aus einem T ein K gemacht. Mehr nicht.

Jetzt hat der TVL am grünen Tisch drei Punkte gewonnen und unser MFBC drei verloren.

Kleine Bemerkung am Rande: Tim hat im Spiel kein einziges Tor geschossen, keine einzige Vorlage gemacht, keinen einzigen Zweikampf gewonnen und keinen einzigen Pass an den Mann gebracht. Nicht gerade eine Glanzleistung. Wir möchten ihn jedoch an dieser Stelle in Schutz nehmen, denn er hat auch keine einzige Sekunde am Spiel teilgenommen.

Kim übrigens auch nicht.

mfbc

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