Am frühen Samstag Abend stand für die 1.Herrenmannschaft das letzte Spiel der Vorrunde auf dem Programm. Gegner waren die Red Devils aus Wernigerode, die Ziele hießen Revanche für die Hinrunden-Niederlage, mit einem Sieg die Chance auf Platz 4 wahren, und mit einem guten Spiel Zuversicht für die beginnenden Playoffs tanken. Dies alles wurde am Ende mit Bravour erfüllt. Schönheitsfehler: Durch den Berliner Sieg in Lilienthal ließ sich Platz 4 aufgrund der schlechteren Tordifferenz dann doch nicht mehr erreichen.
Die Geschichte des ersten Drittels ist schnell erzählt. Leipzig stand gegen hilflos wirkende Devils in der Defensive sehr sicher, und kombinierte sich vornehmlich mit der ersten Reihe ein ums andere Mal sicher und druckvoll vors Wernigeröder Tor. Das Torschießen zum zwischenzeitlichen 4:1 war fest in finnischer Hand (je 2xRonkanen und Koivistoinen für den MFBC, Kuittinen für die Red Devils).
Am Spielverlauf änderte sich auch im zweiten Drittel zunächst wenig. Leipzig hielt die Devils auf Abstand, auch wenn die Defensive nun den ein oder anderen Gegentreffer zuließ. Offensiv hatte man auf jeden kleinen Harzer Hoffnungsschimmer stets die passende finnische Antwort. Nach 16 gespielten Minuten in diesem Drittel erwachten dann jedoch auch die Unparteiischen plötzlich zu zweifelhaftem Leben, und begannen dem Spiel vorübergehend ihren Stempel aufzudrücken. Der zwischenzeitliche Spielkontrollverlust der Herren mündete nachfolgend in allerlei Strafen. Die noch gleichmäßige Verteilung dieser ließ es nach dem Drittel 10:5 stehen.
Dies änderte sich zu Beginn des letzten Drittels. Plötzlich standen nur noch 3 Leipziger gegen 5 Wernigeröder auf dem Feld. Krupicka ließ sich nicht lange bitten, ließ eine weitere Strafe gegen Leipzig gleich noch mit einfließen, und verkürzte binnen 3 Minuten im Alleingang mit drei Treffern auf 10:8. Glitten Leipzig zu einem früheren Saisonzeitpunkt an dieser Stelle reihenweise die Spiele durch die Finger, zeigte man diesmal eindrucksvoll die neugewonnene psychische Stabilität.
Zweimal Koivistoinen, Ronkanen und Penzhorn stellten auf 14:8 nach 14 gespielten Minuten des Schlussdrittels, und damit auf die Vorentscheidung. Am Ende stand das hoch verdiente 14:10.
Fazit: Ein starkes Spiel in stimmungsvoller Atmosphäre. Man scheint gerüstet für die entscheidende Saisonphase. Eine starke erste Reihe, hier und da noch ein wenig Feinschliff in der Defensive, hier und da noch ein wenig mehr Torgefahr aus der zweiten Reihe, klingt irgendwie ähnlich der Ausgangssituation in der Vorsaison. Gehen wir es selbstbewusst an!
Atte Ronkanen (4/5), Henrik Koivistoinen (7/1), Stanislav Kanta (0/1), [C] Mattias Persson, Ingmar Penzhorn (1/0), Jonas Alex, Danny Weißwange, Toni Smeilus, Max Patzold, Torsten Harnisch (0/1), [T] Patrick Schmidt, Christoph Weidemann, Toni Lehtinen (1/3), Peter Dietel (0/1), Robin Zeuner, [T] Daniel Gaumnitz, Martin Stvan (1/0)
23.März, 16:00Uhr, Sporthalle Brüderstrasse
1.Viertelfinal-Playoff-Spiel MFBC Leipzig vs. BAT Berlin
Geschrieben von Carsten Schulemann