3 Punkte, fertig, aus!

Ein denkbar knapper Schkeuditzer 5:4 (1:0,1:0,3:4) Erfolg über die zweite Vertretung der Saalebiber aus Halle mag im ersten Augenblick wie eine himmelschreiende Katastrophe klingen. Das liegt ganz allein im Auge des Betrachters. Wir neigen jedoch eher zur Ansicht, dass man mit Blick auf den aktuell zur Verfügung stehenden Kader zuerst ganz einfache Erfolgsbrötchen backen muss, und seien sie auch noch so klein. Und der Job wurde vom Team erledigt. Punkt!

Keine drei Reihen auf beiden Seiten. 13+2 bei Schkeuditz, 12+2 auf Seiten der Hallenser. Die Schkeuditzer Ausfallliste: u.a. beide Hoppes, Kunert, Möbius, Leypold, Linke, die Umstellungen im Team entsprechend groß, ebenso wie die qualitativen Einbußen für das Schkeuditzer Spiel. Vor diesem Hintergrund liefen Drittel 1 und 2 eigentlich recht passabel.

War gut behütet, und hielt die Null: Steffen Schuster

Drittel 1 ist schnell erzählt. Beide Teams mit 5minütiger Warmlaufphase ohne größere Höhepunkte. Anschließend haben die neu zusammengewürfelten Reihen der Schkeuditzer ihr Kennenlernen beendet, und agieren zunehmend zielstrebiger Richtung Hallenser Tor. Halle verteidigt jedoch durchaus geschickt, bleibt aber nach vorne weitestgehend harmlos. Steffen Schuster im Schkeuditzer Kasten hatte 2 Situationen zu überstehen, in denen kurz ein bissl Tohuwabohu vor ihm herrschte, viel mehr war da aber nicht. Das Schkeuditz Defense kann, ist aber so neu nun auch nicht. Neu ist jedoch auch nicht, dass sich Schkeuditz, ganz im MFBC-Style, extrem schwer damit tut, das Runde ins Eckige zu befördern. Das kann alle Beteiligten gelegentlich schon in den Wahnsinn treiben, wobei man auch hier ein wenig relativieren muss. Wäre es anders, würden diejenigen in anderen Ligen spielen. So ist und bleibt es Regionalliga. Jetzt den Spruch „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ zu bringen, hieße die Hoffnung auf Besserung aufzugeben. Ganz so weit sind wir nach dem Halle-Spiel noch nicht, aber es verkompliziert manche Dinge eben einfach ungemein, und das Spiel gegen die Saalestädter gehörte dazu. Richard Opitz blieb es so vorbehalten, für das einzig Zählbare im ersten Drittel zu sorgen, und da war schon reichlich Zeit von der Uhr (17:23min). Da man seine Pappenheimer mittlerweile kennt, nahm man den 1:0 Zwischenstand erst mal gelassen zur Kenntnis.

Wurde zu oft allein gelassen: Anja Sommer (Hier gerade mal nicht)

Drittel 2 – gleiches Spiel. Ein weiteres Törchen durch Röder in der 30.Minute, in der auch Steffen Schuster ohne Gegentreffer für Anja Sommer im Kasten Platz machte, und das wars auch schon. 2:0 stand nach 40 Minuten auf der Anzeige, und über Chancen zu mehr brauchen wir uns bis jetzt einfach nicht weiter auslassen. Im Rahmen unserer individuellen Abschluss-Fähigkeiten war das Ergebnis so in Ordnung.

Das ein dünnes 2:0 allerdings schwerlich dazu taugt, ein Floorballspiel als entschieden zu betrachten, das bewies dann wieder einmal das dritte Drittel. Hier kam einiges zusammen, und wir fangen mal mit einem zweischneidigen Schwert an, und der Haut de
s Coaches. Denn in der möchte man manchmal wirklich nicht stecken. Im Bemühen allen anwesenden Spielern Einsatzzeiten zu gewähren, begann bereits zum Ende des zweiten Drittels ein dezentes Rotieren. Das setzte sich zu Beginn des dritten Drittels fort, wo sich plötzlich komplett neue Formationen auf dem Feld wiederfanden. Die zwei Schneiden des Schwerts: Gegen wen, wenn nicht gegen einen Aufsteiger will man das so praktizieren? Gut getan hat es uns indes in keinster Weise. Es herrschte Unruhe auf dem Feld, und die Ordnung der ersten beiden Drittel war erst mal dahin. Halle nahm dankend an. In Überzahl der Anschluss, eine Minute später der Ausgleich (48:47min). Alte Schkeuditzer Seilschaften hielten uns im weiteren Verlauf auf der Siegerstraße. Röder auf Sommer, 3:2, 51:32min. Beide beantworteten auch den zwischenzeitlichen erneuten Ausgleich. Zweimal Sommer auf Röder, zweimal drin. Wir schreiben die 57.Minute, und es steht 5:3. Aber Halle hatte Blut geleckt, verkürzt erneut auf 4:5, und noch zwei Minuten zu spielen. Passiert ist nichts mehr, wobei wir uns mit Blick auf die Verkettung aller Umstände auch über einen nochmaligen Ausgleich nicht hätten beschweren dürfen.

So kann es eben gehen. Machst du in den ersten beiden Dritteln die zwei, drei Buden mehr, ist das Ding gegessen, und so würgst du es über die Zeit, nimmst die drei Punkte, und fährst erleichtert heim. Das wiederum war an diesem Sonntag weniger den fehlenden Leuten, als vielmehr dem Roten Abschlussschwäche-Faden geschuldet, der sich durch die ganze Saison zieht. Und wenn uns gleich der Coach seine Sicht auf das Spiel gibt, dann fragen wir ihn, neugierig wie wir sind, auch gleich, was man gegen dieses latente Problem zu unternehmen gedenkt. Irgendwo werden sich doch fähige Leute finden lassen, die unseren Jungs notfalls in Individualtrainings die technischen Geheimnisse eines erfolgreichen Torschusses vermitteln können, oder?

Gönnen einem nicht mal das Schwarze unter den Fingernägeln: engagierte Hallenser

„Ein kleiner Kader, wie an diesem Wochenende, kann von Vorteil sein, wenn man allen Spielern eine gewisse Spielzeit ermöglichen möchte. Es ist immer noch ein Teamsport bei dem der Erfolg für die Mannschaft über dem des Einzelnen anzusetzen ist. Leider war es durch den Spielverlauf nicht möglich, allen Spielern eine entsprechende Spielzeit zu 100% gewähren. Der Knackpunkt hierfür lag in den ersten 2 Dritteln in der unzulänglichen Trefferquote. Wir sind gut vor das gegnerische Tor gekommen und konnten auch den Abschluss erzielen, jedoch fehlte hier die Zielgenauigkeit. Ein Punkt an dem wir arbeiten müssen. Am Ende stehen 3 Punkte, die sicherlich nach den ersten 2 Dritteln nicht ganz unverdient sind. Respekt vor der Leistung von Halle, sie hätten mit etwas mehr Fortune uns diese auch abnehmen können. „

Nochmal davongekommen!

So, die Hürde Halle wäre also ohne zählbare Blessuren gemeistert. Holprig zwar, aber gemeistert. Kommende Woche deutet sich allerdings eine weiter verschärfte Personalsituation an, und die in Neuhaus am Sonntag zu bespielende Hürde Zwickau scheint noch ein Stück höher. Klingt nach einer spannenden Herausforderung.

Das Protokoll zum Schluss: https://sbkost.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=1c15fd8465ba5670ccea09e649957865

cs

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