Spiele die die Welt nicht braucht?

Die Intention hinter der Einführung der Regionalliga oberhalb der Verbandsliga war eigentlich exakt die, Spiele wie am Samstag Abend in Landsberg zu verhindern. Spiele auf Augenhöhe zwischen leistungsmäßig annähernd gleichen Teams waren das Ziel. Und nun erleben wir sie doch wieder, die Partien, wo ein Team für weniger als 20 Gegentore gefeiert wird, und der 18:2 (5:2,6:0,7:0) Sieger das Ergebnis mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nimmt. Wir wühlen uns nachfolgend kurz durch die Drittel, ohne dabei übermäßig detailverliebt zu sein (dafür gibt’s weiter unten das Spielprotokoll).

17 Mann + 2 Torhüter brachte Schkeuditz mit ins nahe Landsberg, und man hatte in der mehrwöchigen Spielpause mal eben die Stürmerpaare der Reihen 1 und 2 ausgetauscht. Mühle und Blochwitz spieltenp1110097 also in Reihe 1, Björn Hoppe und Kunert in Reihe 2. Als ultimativer Gradmesser für die Wirksamkeit der Maßnahme taugte das Match freilich nicht. Schkeuditz begann mit viel Tempo, Druck und kurzen Wechseln, und einer zeitigen 1:0 Führung durch Arthur Schnelle.Ab der 7.Spielminute stellten dann Sommer, Opitz und Mühle im Minutentakt auf 4:0, ehe die Black Lions einen ihrer seltenen Ausfälle durch Maaß zum 1:4 veredeln konnten. Mühle schob das 5:1 nach, und erneut Maaß überwand Steffen Schuster kurz vor Drittelende zum 2:5 aus Sicht der Gastgeber. Es waren die Landsberger Saisontreffer 4 und 5 im vierten Spiel, und beide Male stand unsere 2.Reihe Spalier. An der Stelle gucken wir einmal grimmig aus der Wäsche, nehmen aber gleichzeitig vorweg, dass es sich damit mit dem Landsberger Toreschießen für diesen Abend auch erledigt hatte.

Ab Drittel 2 rückte Anja Sommer in den Kasten, ohne jedoch im Rest der Partie wunde Finger zu bekommen. Landsberg fand Offensiv kaum noch statt, während Schkeuditz seine allzu deutlichen läuferischen und spielerischen Vorteile in die Waage warf. 5 Strafen (3 auf Landsberger Seite, 2 gegen Schkeuditz) ließen das Drittel zudem etwas zerfahren wirken. Schkeuditz nutzte seine Powerplays zu 100 Prozent, während die Black Lions in ihren Überzahlspielen zumeist einem Schkeuditzer mit Ball hinterher liefen. Ein Unterzahltreffer durch Kunert soll an der Stelle in diesem Zusammenhang herausgehoben werden, und am Drittelende stands 11:2 für Schkeuditz.

Drittel 3 lieferte dann noch einige teils skurille Beobachtungen. So übte sich Reihe 1 in Selbstkasteiung, und strafte sich für Einsätze ohne zwingenden Abschluss/Tor mit Liegestützen. Irgendwie musste die Spannung aufrechterhalten werdp1110119en, denn die war erstmal weg, wie 8,5 Minuten ohne Schkeuditzer Treffer eindrucksvoll belegen. Dann gings jedoch erstmal bis zum 16:2 munter weiter, ehe sich im Spielprotokoll eine dramatisch aussehende 10 Minuten-Strafe gegen Landsberg wiederfindet. Zum Tathergang: (Fast) ein jeder weiß, dass man sich einem in voller Fahrt auf sich zurollenden Max Richter besser nicht in den Weg stellt. Sebastian Bunz war entweder lebensmüde, oder er wusste es tatsächlich nicht. Beide gehen spektakulär zu Boden, Richter rappelt sich auf um seinen Weg fortzusetzen, und Bunz hakelte im Liegen noch ein bissl hinterher. Naja, … Kurz vor Spielende hätte Reihe 2 fast noch Gegentreffer 3 auf dem Gewissen, aber Landsberg nagelt einen schmeichelhaften Penalty nur an die Lattenunterkante. 18:2 am Ende.

Herausragend am Samstag Abend sicher die Bilanz unseres U19-Nationalspielers Svenson Hoppe mit einem Treffer und sieben (!!) Assists. Derweil schleppt auf der anderen Seite unser Käptn weiter schwer an seiner derzeitigen formidablen Abschlusskrise, ohne das man ausschließlich an ihm die Landsberger „Unter 20“-Feierei festmachen kann. Wo wir wieder bei der Frage nach dem floorballerischen Mehrwert der Veranstaltung angekommen wären…

Und wie bewertet Felix Friedrich die Partie?p1110113

„Konkret auf dieses Spiel vorbereitet haben wir uns erst im letzten Training, da uns vorher klar war wie Landsberg spielen wird. Aufgrund dessen war auch die Vorgabe über permanentes Pressing den Gegner unter Druck zu setzen und den Ballgewinn in der gegnerischen Zone zu forcieren. Das hat die Mannschaft gut gemacht. Nicht zufrieden kann man mit der Chancenverwertung sein, hier muss nachgebessert werden. Aber im Gesamtbild war das eine unaufgeregte und entspannte Partie für uns mit der erfreulichen Erkenntnis, dass das Kollektiv gut zusammenarbeitet und funktioniert (Scorerpunkte sammelt).“

Und gleich in einer Woche geht’s für Schkeuditz weiter. Im letzten Spiel des Jahres trifft man am 03.12. um 14:00Uhr in Weißenfels auf den UV Zwigge. Das dürfte dann wieder eine fordernde Partie werden.

Zum -> Spielprotokoll

cs

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