Fulminantes 2.Drittel beschert Schkeuditz den 8.Saisonsieg

Die Marschroute für das Spitzenspiel der Regionalliga Ost war klar. Man würde mindestens die selbe engagierte Leistung wie gegen die U23 aus Wernigerode benötigen, um die 3 Punkte gegen den FC Rennsteig Avalanche in der heimischen Halle zu behalten.

Bevor wir uns jedoch dem Match zuwenden, beäugen wir wie gewohnt beide Mannschaftsaufstellungen- und stärken. Schkeuditz mit 16 Feldspielern, zwei Torhütern und 3 Betreuern, Rennsteig Avalanche hingegen nur mit 12 Feldspielern, 2 Torhüter und einem Betreuer, welcher gleichzeitig Spieler war. Aber Vorsicht war geboten, da sich im Kader der Thüringer einige erfahrene Legionäre aus dem Nachbarland Tschechien aufhalten, welche schon in der 1.FBL ihr Können unter Beweis gestellt haben.

Gegen Rennsteig Usus: Bodenkontakt

Ohne Abtasten begann das Spiel in der Lessingstraße 10. Schkeuditz war darauf bedacht ihre Defensivtaktik wirksam gegen die individuell starken Thüringer umzusetzen. Dies gelang auch vorbildlich. Gegnerische Abschlüsse waren Mangelware und selber versuchte man über einfache, im Training geübte Spielzüge, zum Torerfolg zu kommen. Schkeuditz hatte mehrere aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten, aber man scheiterte entweder am gut aufgelegten Torhüter oder am eigenen Unvermögen. Josef Linke im Tor der Schkeuditzer hielt sich schadlos und entschärfte mit guten Stellungsspiel und Reflexen die wenigen Abschlüsse des Gegners. Somit endete das 1. Drittel torlos, wobei hier klar auf die unzureichende Chancenverwertung des Heimteams hingewiesen werden muss.

Ein guter Konter zu Beginn des 2.Drittels über Max Schulemann und André Mühle erlöste das Heimteam mit dem 1:0 in der 4. Spielminute. Im 2.Versuch schaffte es der flinke Rechtsausleger den Torhüter zu verladen. Es folgte eine 5-minütige Drangphase der Gäste, welche mit dem 2:0 durch Björn Hoppe beendet wurde. Danach übernahm Schkeuditz das Zepter im Spiel. Es gelang den Ball ruhig in den eigenen Reihen zu halten. Zwischen der 13. Und 17. Spielminute fielen dann 5 Tore, und davon nur Eins für die Gäste. Das Heimteam zeigte endlich die geforderte Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Tor und konnte im 5 gegen 5 punkten. Somit endete das Drittel 1:6 aus Sicht der Thüringer Gäste, welche schon jetzt in einigen Situationen mit den beiden Referees unterschiedlicher Meinung waren und dies auch Kund taten.

Die Murmel liegt im Tor: 8:5

Der Start in das letzte Drittel begann mit einer offensiven Pressingphase des Gästeteams, womit die Hausherren ihre liebe Not und Mühe hatten. Dies mündete im 2.Treffer der Thüringer in der 43. Spielminute. Nach diesem Wachmacher formierte sich bei den Schkeuditzer wieder die Gegenwehr aus den ersten beiden Dritteln. Man warf sich in jeden Schussversuch und nahm das körperliche Spiel der Gäste besser an. In der 48. Spielminute war es Michael Kunert, welcher das Spielgerät im kurzen Winkel versenkte. Nun begann die heiße Phase des Spiels. Schkeuditz reduzierte sein Linienspiel von 3 auf 2 Linien. Die 3.Linie hatte bis dato, im Gegensatz zum letzten Spiel, einen sehr guten Arbeitseinsatz abgeliefert. Weiter häuften sich die Stockfouls auf Gästeseite, und wurden durch die beiden Schiedsrichter in der 53. und 54. Spielminute bestraft. Schkeuditz kam jedoch mit dem aggressiven Anlaufen der Gäste nicht zurecht. Anstatt selber Tore zu schießen, fing man sich 2 Gegentore bei eigener Überzahl. Time-Out Heimmannschaft. Alle Mann beruhigen, Konzentration wieder hochfahren und den Zwischenstand von 7:5 akzeptieren. Es folgten die letzten 6 Minuten des Spiels und diese hatten es in sich. Rote Karte mit zugehöriger 5‘ Strafe, nochmals eine 5‘ Strafe und eine 2‘ Strafe für die Gäste.

Wer ist dieser Mann? Besondere Kennzeichen: Muttersprache ist Tschechisch

So, kurz durchschnaufen und Aufklärungsarbeit leisten. Wie eingangs erwähnt, war auf Seiten des FC Rennsteig kein weiterer Betreuer aufgeführt, aber das Thüringer Gästeteam wurde dennoch lautstark gecoacht. Nur von Wem? Das Schiedsgericht überprüfte daraufhin das Spielprotokoll und stellte fest, dass der Gästetrainer nicht eingetragen war. Dementsprechend verteilten sie eine 5‘ Strafe in der 55. Spielminute. 5:4 Überzahl Schkeuditz. Die Gäste, nun leicht aufgebracht, unterbanden einen Konterlauf von Michael Kunert mit einer überharten Aktion – Haken. Nochmals 5‘ Strafe in der 56. Spielminute. 5:3 Überzahl Schkeuditz. Die Gäste agierte trotz 2-facher Unterzahl mit einem 2-Mannpressing um den Rückstand zu verringern. Dies gelang bis Spielende jedoch nicht mehr. Vielmehr sammelten sie nochmals eine 2‘ Strafe in der 57. Spielminute. Schkeuditz war darauf bedacht viel Zeit von der Uhr zu nehmen um das Spiel ungefährdet nach Hause zu bringen. Am Ende war es André Mühle der den Schlusspunkt mit dem 8:5, knapp 30 Sekunden vor Spielende, setzte.

Und was sagt der Coach dazu?

Nachdem mit Weißenfels der erste der Big Five in Zwickau gegen einen „Kleinen“ stolperte. sieht die Tabelle so aus. (Klickt drauf für groß)

„Wir haben in der Woche versucht, uns auf dieses Spiel einzustellen. Besonders unter dem Fakt, dass Rennsteig teilweise sehr körperlich spielt und individuell stark besetzt ist. Alle 3 Linien haben ihre Aufgabe erfüllt. Es war wieder ein körperlich und mental forderndes Spiel. Nach dem guten 1. Drittel und dem überragenden 2.Drittel, war die Ansage bis zum Spielende, sich darauf einzustellen, dass die Gäste aus Thüringen vermehrt ihre körperliche Präsenz in die Waagschale werfen werden. Die Jungs haben gut dagegen gehalten und die richtigen Antworten parat gehabt. Kompliment, das war eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung mit der ich sehr zufrieden bin.“

Das war sie, die Revanche für das Hinspiel, und sie war mehr als gelungen. 3 Punkte im Spitzenspiel und man grüßt weiter vom Sonnenplatz der Liga.

mfbc

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