Danke!

3:0 Führung verdaddelt, 3 Überzahlspiele nicht genutzt, schlechtestes Spiel gegen einen unmittelbaren Mitbewerber um die Regio-Medaillen. Man sollte aus Schkeuditzer Sicht ein paar Pralinen und einen Strauß Blumen als Zeichen der Dankbarkeit für das Aufzeigen aller vorhandenen Defizite bei der samstäglichen 5:6 (3:0,1:4,1:2) Niederlage in den Harz schicken.

Konnte man zu Beginn der Saison noch aus dem Vollen schöpfen, und mit 3 oder 2 Reihen variabel gemäß den Erfordernissen des Spiels agieren, so stellt sich das Team in letzter Zeit zunehmend von allein auf. So auch am Samstag, wo 13+1 Schkeuditzer 10+2 Devils gegenüberstanden. Wir starteten mit Josef Linke im Kasten, Reihe 1: Marklowsky, Hoppe – Schulemann – Mühle, Blochwitz, Reihe 2: Beyer, Leineweber – Röder – Sommer, Kunert, Reserve: Saß, Richter, Wieczorek.

Großartige Anlaufzeit brauchte das Spiel diesmal nicht. Abtasten? Fehlanzeige! Schulemann sorgte, freigespielt von Mühle, für die frühe Schkeuditzer Führung (3:15min). Anvisiert hatte er einen Punkt oberhalb des Tores, traf jedoch den Ball nicht richtig, der flach rechts unten rein ging. 4:45min: Zeitig unsere erste Unterzahl im Spiel, die wir folgenlos verteidigen konnten. 7:50min: Hoppe schickt von links einen Strahl in den rechten Winkel des gegnerischen Kastens, 2:0. Dazwischen und danach: Teilweise wirklich schöne Spielzüge der Schkeuditzer, das 2:0 verdient. Das es hätte höher stehen können, aber eben nicht stand, wir sind es nicht anders gewohnt. Nach 10 bis 15 Minuten hatte Wernigerode unser Spiel jedoch zunehmend gelesen und verstanden. Man leitete Gegenmaßnahmen ein. Dies erfordert mit Weiß und Schaberich erfahrene Vermittler, und mit dem sie umgebenden Jungvolk aufmerksame Zuhörer und intelligente Umsetzer. Das nennt man wohl Hierarchie. Die Folge: Die Einschläge rund um, und in Josef Linke wurden zahlreicher. Tumultartige Szenen vor dessen Kasten häuften sich, der letzte Schritt hin zum erfolgreichen Block wurde nicht getan, defensive Passivität wohin man blickte. Das 3:0 durch Röder in der 19.Spielminute passte dann nicht mehr so recht zum Gesehenen, und verlieh unserer einsetzenden Selbstzufriedenheit eher zusätzliche Flügel. Pause.

Der sich andeutende Spielverlauf hätte uns nach dieser Führung zurückkehren lassen können, zum erfolgreichen Defensiv-Konzept aus dem 3:0 zum Jahresauftakt. Stattdessen spielten wir weiter unseren zunehmend erfolglosen Stiefel. Schlampige (oder vom Gegner gut antizipierte) Pässe laden zum Konter, unsere anlaufenden Stürmer werden über die lange Bande überspielt, und wir stehen hinten mit zwei Verteidigern gegen drei Gegner. So kann man natürlich auch in sein Verderben rennen. Hellmund (21.Minute) und Schaberich (25.Minute) fuhren in der Folge zunächst die Tore-Ernte ein, die Wernigerode zum Ende des ersten Drittel noch nicht zu ernten vermochte. Kunerts 4:2 nach 31 Minuten änderte am Spielverlauf nichts. Mennigke verkürzt erneut via Penalty, 4:3 (32:43min), wir spielen unsere erste leicht zu verteidigende Überzahl (ab 35:09min), und erneut Schaberich mit freier Schussbahn zum verdienten Ausgleich kurz vor Drittelende. Ein grausiger Spielabschnitt…

…nahm seine Fortsetzung in den letzten 20 Minuten. Zunächst einmal erneuter Wird-schon-irgendwie-werden-Sand in die Schkeuditzer Augen: Sommer mit dem 5:4 (43:35min). Die Chance in Überzahl höher zu stellen: Ergebnislos. Stattdessen der Ausgleich durch Weiß (51:42min). Die Chance zur erneuten Führung in Überzahl: erneut vertan. Der förmlich erbettelte Genickschlag durch Mennigke, 5:6 (57:47min), und zum Ende die allgemeine personifizierte Schkeuditzer Hilflosigkeit. Zwei- dreimal trifft Wernigerode den leeren Kasten nicht, und wir sagen nochmal danke.
Das hätte auch viel böser ausgehen können.

Vier Wochen sind nun Zeit zum Nachdenken und Trainieren, bevor die Heim-Playoffs ins Haus stehen. Platz 1 ist Geschichte, und auch Vorrundenplatz 3 ist noch möglich. Die Entscheidung fällt am 16.04. in der Partie Rennsteig gegen Chemnitz, und der Halbfinalgegner wird eines der beiden Teams sein. Gegen alle drei Playoff-Konkurrenten hat Schkeuditz je ein Spiel gewonnen, und eins verloren. Tritt man bei dieser Ausgeglichenheit unter den ersten Vieren der Staffel zu den Playoffs ähnlich auf wie am Samstag, wird man ganz sicher Vierter. Da man innerhalb des Teams derzeit besser Debatten führen, als Floorball spielen kann, kann man ja nun zunächst mal ausdiskutieren, was man eigentlich will. Sollte dieser quälende Prozess rechtzeitig im Ergebnis münden, dass man die Regio gewinnen will, dann darf man die Diskussion gerne beenden, und sich anschließend mit ganzer Kraft und eisernem Willen den erforderlichen Maßnahmen zur Erreichung des Ziels widmen.

Und immer dran denken, das letzte Wort hat nicht nur hier der Coach:

„Ein leider nicht so ansehnliches Spiel wie in der Hinrunde, aber mit dem verdienten Sieger auf der richtigen Seite. So lässt sich das Gesehene am Samstag zusammenfassen. Wir haben uns vom 1.Drittel blenden lassen und es nicht geschafft die notwendigen Prozent an Kraft und Konzentration auf das Feld zu bringen. Am Ende waren wir mehr mit uns und den Schiedsrichtern beschäftigt und somit nicht mehr in der Verfassung unsere eigentlichen Fähigkeiten abzurufen. Sicherlich ist ein weiterer Grund die aktuelle nicht zufriedenstellende Beteiligung in den angebotenen Trainings. Hier werden wir intern an Gegenmaßnahmen arbeiten. Uns bleiben jetzt noch 4 Wochen und ein Testspiel gegen USV TU Dresden am 07.04. um uns auf die Playoffs vorzubereiten. Hierzu müssen alle Spieler die den Anspruch haben Stammkraft und/oder Führungsspieler zu sein wieder konsequent im Training an sich arbeiten und zu allererst auf die eigene Leistung schauen. Nur dann werden wir es schaffen die noch 2 notwendigen Erfolgserlebnisse in den Playoffs zu holen.“

Zur Tabelle und den Ergebnissen: https://sbkost.saisonmanager.de/index.php?seite=table&table=06512469b08d97aad0b331950f20758c

cs (und Mitwirkende)

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