Auf dem Weg nach Chemnitz

Nachdem die MFBC-Damen die erste Aufgabe bei den Dümptener Füchsinnen mit Bravour gelöst haben, geht es wieder in Richtung Mühlheim an der Ruhr. Aber nicht ganz so weit, sondern schon in Münster ist die Anreise beendet. Gegen die Pink Ladies Münster geht es am Sonntag um den Einzug in das Final4. Die Münsteranerinnen sind auch weitgehend ein unbeschriebenes Blatt, da man bisher nur in der Endrunde der Deutsche Meisterschaften im Kleinfeld auf die Pink Ladies traf. Die Wikingerinnen sind in diesem Spiel auch wieder klarer Favorit. Die Mannschaft wird am kommenden Sonntag dabei erneut von Co-Trainer Marcus Linke betreut. Bisher ungeschlagen in seinen Stellvertreteraufgaben wird er sich dieses Themas annehmen müssen, da Head-Coach Ralf Kühne erneut aus privaten Gründen nicht mitreisen kann. Wie schon gegen die Füchsinnen aus Dümpten wird es darauf ankommen, schnell ins Spiel zu finden und die Entscheidung zu suchen. Auf einen auf Mindestmaß aufgebauten Spielfeld wird es ein Geduldsspiel werden, da sich bei einem defensiv eingestellten Gegner wenig Räume ergeben werden. Also sind Geduld und ein hohes Maß an Konzentration gefragt, um die Fehlerquellen zu minimieren, damit nicht das Heimteam zum Kontern eingeladen wird.

Die Generalprobe für dieses Pokalspiel ging allerdings am letzten Sonntag daneben. Außerhalb der Wertung spielen die Wikingerinnen im Großfeld bei den U17 Herren mit, da eine Damen-Bundesliga aufgrund der Weigerungshaltung der anderen Damenteams nicht zustande gekommen ist. Sind doch die beiden Topteams aus Weißenfels und Grimma anscheinend so stark, dass man gern auf deftige Packungen verzichtet und gar nicht erst den sportlichen Vergleich sucht.

Im ersten Spiel in der U17 Regionalliga Herren traf man auf den Nachwuchs des deutschen Dauermeisters vom UHC Sparkasse Weißenfels. Mit einem stark ersatzgeschwächten Team ging es in das Match gegen den Weißenfelser Nachwuchs. Schon zu Beginn des Spiels zeigte sich schnell, dass die Weißenfelser das Spiel bestimmen würden. Nur mit fünf Stammkräften kann man ein derartiges Spiel auch gegen den Nachwuchs nicht erfolgreich bestreiten. Man merkte doch einigen Neuzugängen und jungen Spielerinnen die Überforderung an. Gerade in der ersten Reihe konnte der Sturm mit Tina Lohrmann und Virginia Leutelt kaum Akzente nach vorn setzen. So waren Anne-Marie Mietz, Fanny Gatzke und Susann Schiller weitestgehend auf sich allein gestellt. Und mit einem drei gegen fünf lässt sich wenig ausrichten. Schnell geriet man dabei ins Hintertreffen, ehe man selbst Akzente setzen konnte. Nach einem 0:3 Drittelrückstand ging es im zweiten Abschnitt etwas besser, zumal sich auch die Neuen und Jungen besser an Spieltempo und Spielhärte gewöhnt hatten. Überzeugen konnte neben Charlotte Rüssel auch Sarah Hecht als Verteidigerin, die noch im letzten Spiel einige Probleme hatte. Dass das zweite Drittel mit 1:0 gewonnen werden konnte, lag auch an einer verbesserten Umsetzung der taktischen Vorgaben. Über das gesamte Spiel muss allerdings erneut die Chancenverwertung der ersatzgeschwächten Grimmaerinnen gerügt werden. Gerade was an Chancen auf ein freies Tor vergeben wurden, hätte zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung führen müssen. Doch weder Mietz noch Rüssel noch Stefanie Reinhard konnten erfolgreiche Möglichkeiten im Tor unterbringen. Ohnehin schon ersatzgeschwächt antretend, musste zu Beginn des zweiten Drittels auf Kapitänin Sonja Dietel verzichtet werden, die aufgrund eines überharten Einsatzes eines jungen Weißenfelsers mit dem Verdacht einer Gehirnerschütterung auf der Bank platznehmen musste. Damit war weitere Kreativität und Ballsicherheit aus dem Spiel verschwunden, so dass es nicht wundert, dass im letzten Drittel erneut mit einem 1:4  Ergebnis das Spiel dann noch deutlich verloren wurde. Für Kühne war dies allerdings ein doch interessanter Test, wie weit er auf den Nachwuchs und die Neuzugänge in den entscheidenden Spielen gegen Weißenfels und den möglichen Playoffs im kommenden Jahr setzen kann. Bisher sind dort erhebliche Abstriche zu machen, wobei allerdings noch ausreichend Zeit ist, um die Spielerinnen bis zu diesen Spielen weiterzuentwickeln.

Wichtiger ist es allerdings, das erste Ziel der Saison am kommenden Sonntag zu erreichen. Mit einem Sieg gegen die Pink Ladies Münster würde man den Sprung ins Final4 im März 2015 in Chemnitz schaffen. Und dort wollen die Wikingerinnen erneut im Finale um den deutschen Pokal mitspielen.

rk

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