Auftaktsieg

Dank unserer glänzend aufgelegten Neuzugänge Lukàs Hruby und Jussi Talikka konnte unser Herren-Bundesligateam am vergangenen Sonntag einen erfolgreichen Saisonauftakt feiern. Gab es vor dem am Ende nur selten gefährdeten 9:6 Erfolg über den TV Lilienthal hier und da ein wenig Magengrummeln ob des verletzungsbedingten Ausfalls von Atte Ronkanen und Henrik Koivistoinen (auch wir müssen hier nicht immer alles vorher verraten), konnte dieses mit einer homogenen Mannschaftsleistung, aufbauend auf unseren beiden Speerspitzen, schnell ausgeräumt werden.

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Paul Kretzschmar (#7) mit gelungenem Einstand

Das Trainerteam begann mit Pavel Lubentsov im Kasten, und spielte durchgängig mit zwei Reihen, wobei Hruby, Talikka und Kanta, ergänzt um die Defensiven Dietel und Patzold die erste Reihe bildeten. Reihe zwei begann mit Luderer und Harnisch in der Defense, sowie Böthgen, Faber und dem erst 16jährigen Paul Kretzschmar in der Offensive. Letzterer spielte bei seinem ersten Einsatz bei den großen Jungs das erste Drittel durch, und zeigte mehr als einmal seine technische Veranlagung. Veranschaulicht wurde ihm dabei ebenso der ominöse Begriff von „männlicher Härte“, aber „Was ihn nicht umbringt,…usw.“. Das erste Drittel endete jedenfalls zu Null, womit auch der Nachweis erbracht wäre, das er sich keinen kapitalen Bock zu Schulden kommen lassen  hat. „Weiter so!“, möge man rufen. Doch nun zurück zum ersten Drittel.  Safety first war zunächst das Motto beider Teams. So erlebten beide Torhüter recht geruhsame erste 10 Spielminuten, ehe Peter Dietel (keine 24h zuvor zum zweiten Mal Vater geworden – wir gratulieren auch an dieser Stelle) Lukas Hruby fand, der stilecht zu seinen Bundesliga-Premierentreffer einnetzte (13.min). Einmal auf den Geschmack gekommen, legte er 2 Minuten später direkt nach. Mit dem Rücken zum Tor, 7-8m, kurz und trocken mit der Rückhand. Extraklasse! Bis zur ersten Pause tat sich dann nichts mehr.

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4 Tore / 3 Assists im ersten Bundesligaspiel: Lukàs Hruby

Nach der Pause dafür dann umso mehr.
20 Sekunden waren gespielt, als das omnipräsente Lilienthaler Perpetuum Mobile namens Torben Kleinhans einfach mal flach nahe der Mittellinie abzog, und Pavel Lubentsov kalt erwischte. Marke: Haltbar. Damit brachen für einige Spielminuten alle Dämme, und es entwickelte sich eine wahre Tore-Ralley. Diese Floorball-Momente eben, wo sich der geneigte Zuschauer immer wieder fragt, wo von jetzt auf gleich alle taktischen Vorgaben hin entschwunden sind, was gleichermaßen für beide Teams galt. Hruby zum Dritten (22.min) auf den Premierenscorer von Talikka. Hruby bedankt sich, und legt noch in der gleichen Spielminute für Talikka auf, 4:1. Das Gleiche wiederholt sich in der 25.Minute, 5:1. Vorentscheidung? Denkste! Bröker auf Heissenbüttel, 5:2 (26.min). Bröker auf sich selbst (so stehts im Protokoll, und Nationalspielern sollte man derartige Fähigkeiten auch zugestehen), 5:3 (27.min). Bothe auf Kleinhans, 5:4 (28.min), und Felix Friedrich zieht mit Erfolg die Auszeit-Reißleine, und unterbricht den Lilienthaler Lauf. Fortan kehrt wieder Ruhe ein, ins Leipziger Spiel, was weniger für die personelle Ausstattung von Reihe 2 galt. Hier wurde munter durchgewechselt, und reihum erhält im Spielverlauf fast die komplette Bank mehr oder auch weniger Einsatzzeit. Doch zurückzur Ruhe: Talikka zieht mit Hruby gleich, markiert ebenso seinen dritten Treffer, und beruhigt weiter die Leipziger Nerven mit der erneuten 2-Tore-Führung, 6:4 (29.min). Wir halten fest: 8 Treffer in 9 Spielminuten. Damit war das Pulver beider Teams im zweiten Abschnitt verschossen. Fürs Protokoll gab es lediglich noch die erste Strafe des Spiels, welche Lukas Schönnagel nach 31.Spielminuten ereilte, und was die einzige Leipziger Strafe des Spiels bleiben sollte. Einen zählbaren Nutzen konnte der TV Lilienthal jedoch daraus nicht ziehen. So bleibt noch zu erwähnen, das Patrick Schmidt nach ca. 35 Spielminuten in den Leipziger Kasten wechselte, und man mit einem 6:4 Zwischenstand in die nächste Pause ging.

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5 Tore / 2 Assists im ersten Match für den MFBC: Jussi Talikka

In Drittel 3 tankte sich Lilienthal zunächst wieder auf einen Treffer heran, Bothe bediente in der 44.Minute Brinkmann, jedoch nur, um in der 45.Minute in einen Leipziger Konter zu laufen. Torsten Harnisch auf Talikka, und der seelenruhig in die verwaiste Ecke des Lilienthaler Kastens. Plötzlich stand Talikka bei 4 Treffern, und Hruby immer noch bei Dreien. Geht gar nicht, dachte man sich. Talikka auf Hruby, 8:5 (46.Minute). Doch Lilienthal wäre nicht Lilienthal, wenn man einfach so klein beigeben würde. Immer wieder angetrieben vom nimmermüden Kleinhans (nur das mit dem Verstecken hinter dem Tor klappte diesmal nicht), kämpfte man sich wieder fast auf Schlagdistanz: Kleinhans auf Bothe, und nur noch 8:6 (56.min). 14 Sekunden keimte sie jedoch nur, die Lilienthaler Hoffnung, ehe Stanislav Kanta nicht etwa seinem tschechischen Landsmann, sondern Jussi Talikka den 5.Treffer auflegte, 9:6, gleiche Spielminute, und die Entscheidung. Allerletzte Zweifel beseitigte Dennis Heike mit der zweiten Strafe des Spiels, und diesmal gegen den TV Lilienthal (57.min).

So steht am Ende ein verdienter Leipziger Sieg zu Buche, der sicher getragen wurde durch die individuelle Klasse von Hruby und Talikka, zu dem aber   auch sonst jeder eingesetzte Spieler sein Scherflein beigetragen  hat. Ein Erfolg, auf dem sich erst mal gut aufbauen lässt. Es wäre doch gelacht, wenn sich unsere junge Truppe nicht peu à peu in Sachen Ruhe, Abgeklärtheit, Spielintelligenz und Torgefahr von unseren Neuzugängen inspirieren lässt. Ach ja, fast hätte man es vergessen, Ronkanen sowie Koivistoinen sind ja auch noch da, und haben in Bälde ein dickes Brett zu bohren, wenn sie in die Aufholjagd im Kampf um die teaminterne Scorerwertung eintreten. Den MFBC-Fans solls recht sein.

Lukas Hruby (4/3), Felix Linke, Stanislav Kanta (0/1), [C] Matthias Böthgen, Paul Kretzschmar, Oliver Schreiber, Lukas Schönnagel, Tim Käseberg, Andrè Mühle, Marco Gühlke, Max Patzold, Torsten Harnisch (0/1),  [T] Patrick Schmidt, Christian Faber, Peter Dietel (0/1), Jussi Talikka (5/2), [T] Pavel Lubentsov, Daniel Luderer, Wenzel Flemmig

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Fotos: Luisa Mocker

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