„Das macht mich stolz“ – 6 Punkte binnen 24 h

Nun sind die Playoffs zum Greifen nahe – in zwei sich sehr ähnelnden Matches konnte Samstag zu Hause die Hürde gegen den Aufsteiger BW Schenefeld mit einem Kraftakt im letzten Drittel genommen werden und am Sonntag die Floor Fighters in Chemnitz bezwungen werden.

MFBC Leipzig vs. BW 96 Schenefeld 9:5 (1:1,2:3, 6:1)
Samstag, 17.02.2018 – 16.00 Uhr – Jahn-Sporthalle Liebertwolkwitz, Leipzig

Noch immer ohne die Verletzten/Kranken Schönnagel, Flemmig, Damm, Fält und ohne Lubentsov antretend hieß es sich mit den beiden eingespielten Reihen um Kanta und Schuschwary für den bitteren Punkteverlust aus dem Hinspiel (3:3 n.V) zu revanchieren. Die starke Teamleistung der Vorwoche gegen BAT Berlin sollte konserviert und vom Rabet in die Jahn-Sporthalle transportiert werden. Dass dieser aufwendige Umzug in den Vorort allerdings seine Spuren hinterlassen würde, wurde schnell im Duell gegen den unangenehm zu bespielenden Aufsteiger klar. Zudem bewies Schenefeld als Liganeuling, dass es mittlerweile einiges dazugelernt hat und sich mit der Spielidee von „Hinten-Beton-Vorn-Überfall“ mehr und mehr anfreunden kann.

So startete das Spiel für den MFBC mit Schwierigkeiten im Aufbauspiel, doch das frühe Tor durch Novontý (5.) brachte zunächst Sicherheit für die Persson-Truppe. Zu viel Sicherheit, zumindest in den Köpfen der Spieler, denn genau in dieser Kerbe schlugen die Blau-Weißen mit blitzartigen Konterattacken. Bei Goalie Marcus Rosenthal konnten sich die Vorderleute bereits früh bedanken, denn er blieb in diesen Situationen cool und verhinderte ein ums andere Mal den Ausgleich. Eine Leipziger Überzahlsituation (Kopfspiel) sollte dann aber den Bann für die Gäste brechen – eine Sekunde vor Ablauf der Strafzeit können die Gäste durch Czapelka den umjubelten Ausgleich erzielen (11.). In der Rückwärtsbewegung merkte man dem MFBC an, dass sie nicht jeden Weg zu laufen bereit sind und dass sich diese Einstellung bis Ende des zweiten Drittels noch rächen würde.

Das Mitteldrittel bot dann nämlich genau das gleiche Bild. Schuschwary netzt in Überzahl zum 2:1 (25.) und Schwartz gleicht im Konter aus (27.). Leipzig bemüht wieder in Front zu gehen, kassiert eine Strafe gegen Kanta und fällt in Rückstand (30.). Ronkanen kann nur eine Minute später wieder auf 3:3 stellen – aber die Führung zum Ende des zweiten Drittels sichert sich der Gast in Person von Glass (35.). Nicht wirklich die Show, die man gewillt war abzuliefern – und vor allem fern ab von einer Spuren hinterlassenden Revanche.

Also musste das Schlussdrittel im „Nord-Modus“ wieder einmal bemüht werden – wir erinnern uns an die Schlussabschnitte gegen Hamburg (6:0) und Lilienthal (4:0). Offensichtlich haben die Erfahrungen dieser Saison bei unserem jungen Team positive Spuren hinterlassen, denn wie ausgewechselt kamen sie aus der Kabine. Richard Opitz gleicht bereits nach 1 Minute zum 4:4 aus und legt den Grundstein für den anschließenden Sturmlauf seiner Mannschaft. Novotný holt auf seine typische Art die Führung zurück (46.) und baut gemeinsam mit Ronkanen (48. und 49.) die Führung auf ein beruhigendes 8:4 aus. Den Anschlusstreffer von Karnath (52.) beantwortet Svenson Hoppe 2 Minuten vor Abpfiff nach schöner Kombination mit dem 9:5 Endstand.

Verstecken muss sich Schenefeld vor dieser Leistung nicht, die starke Physis der Gäste hat durchaus Potential auf eine weitere Saison im Oberhaus – dennoch hat der MFBC erneut bewiesen, dass mit Teamgeist und Geduld vor allem im Schlussabschnitt Spiele umgebogen werden können.

Herausragender Akteur auf Seiten des MFBC war erneut Stanislav Kanta. Der seit Wochen in Topform befindliche Tscheche war mit 5 Torvorlagen entscheidend am Erfolg seiner Mannschaft beteiligt.

Youngster Svenson Hoppe meint zum Spiel: „Wir haben gegen Schenefeld verdient gewonnen, die spielerische und taktische Überlegenheit musste sich allerdings die ersten 40 Minuten dem kämpferischen Stil der Gäste geschlagen geben. Ich freue mich, dass wir in der Lage sind innerhalb eines Spiels in den entscheidenden Situationen immer wieder in der Lage sind unser wahres Gesicht zeigen zu können.“

Spielbericht:
https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=9878

Highlightvideo MFBC:
– Können wir leider aufgrund fehlender Technik nicht anbieten –

Floor Fighters Chemnitz vs. MFBC Leipzig 5:6 (2:1,2:5, 1:0)
Sonntag, 18.02.2018 – 16.00 Uhr – Schlossteichhalle, Chemnitz

Es waren die gleichen Gesichter zum Vortag auf Seiten des MFBC zu sichten – mit den erfreulichen Hinweisen, dass Schönnagel und Fält wieder ernsthaft daran dachten, so langsam wieder mitmischen zu wollen. Sogar die Schiedsrichter hatten die gleichen Gesichter wie tags zuvor in Leipzig und auch der Gegner trug blau-weiß. So viele Parallelen – und diese taten sich dann auch im Spielverlauf hervor. Die Schwierigkeiten des MFBC durch die massiv stehende Verteidigung der Gastgeber zu gelangen zollten früh ihren Tribut. Unser Team belagerte die Chemnitzer Hälfte und wollte früh dafür sorgen, dass es am Spielausgang nichts zu rütteln gäbe. Doch der Aufwand blieb unbelohnt – das Aluminium ertönte gleich mehrfach in der mit 350 Zuschauern rappelvollen Halle. Zu allem Überfluss war es auch noch ein Eigentor (4.), welches die Floor Fighters in Front brachte. Ex-Chemnitzer Erik Schuschwary kennt allerdings seine Hot-Spots auf dem Chemnitzer Geläuf und gleicht 2 Minuten später aus. Nur dieses eine Mal sollte Chemnitz‘ Goalie in diesem Spielabschnitt hinter sich greifen müssen – seine Leistung reihte sich 1:1 in die seiner Vorderleute und seines Gehäuses ein. Unser zweiter Chemnitz Import Marcus Rosenthal hingegen musste diese Aufgabe in der 15. Spielminute noch ein weiteres Mal erledigen – Scholz lässt das Schlossteichpublikum jubeln und schickt sein Team mit Führung in die erste Pause.

„Das kann doch alles wahr sein“ – so oder so ähnlich muss die Aufwand-Nutzen-Bilanz in der Leipziger Kabine geklungen haben, denn man war weder ein Tor schlechter als die Gastgeber, noch hatte man nur einen einzigen eigenen Treffer verdient. Schuschwary korrigiert die Bilanz in Überzahl dann in der 23. Minute und gleicht aus. Und dann der erneute Dämpfer als Lehtola die Chemnitzer in Unterzahl (! Der zweite Unterzahltreffer gegen den MFBC an diesem Wochenende !) wieder in Führung bringt (28.). Es folgte die wütende Reaktion und die stärkste Phase unserer Schwarz-Roten. Hoppe (30.), Ronkanen (32., 35.) und erneut Schuschwary (37.) schrauben den Score im Zweiminutentakt auf 6:3 hoch und können sich endlich belohnen. Bonifacio fügt allerdings noch einmal „Schaden“ zu und reduziert die Pausenführung auf 2 Treffer (37.).

Beide Teams hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 100 anstrengende Floorballminuten binnen 24 Stunden auf dem Buckel und mussten noch einmal alles in die Waagschale werfen um über die Vergabe der 3 Punkte zu entscheiden. Otto Fält wurde für Kapitän Ecke von der Leine gelassen und Kunert nahm für den ebenfalls laufstarken Opitz auf der Bank Platz. Mit frischem Wind und guter Balance sollte der Sieg festgehalten werden und die Wochenendausbeute maximiert werden. Das gelang den Männern ganz gut – besonders Reihe 2 zeigte seine Klasse – ohne jedoch nach vorn noch einmal mit einem Treffer belohnt zu werden. Die 20 Minuten des dritten Drittels waren geprägt von körperbetontem Spiel beider Teams und der einzige Treffer blieb den Gastgebern vorbehalten. Das 5:6 durch Bonifacio 8 Sekunden vor der Schlusssirene kam aber zu spät um am Sieger noch Fragen aufkommen zu lassen.

Nationalspieler Schuschwary wurde für seine Leistung zum Best Player gewählt und fasst die Partie für euch wie folgt zusammen: „Es war ein sehr wichtiger Erfolg im Hinblick auf die Playoffs. Wir werden als Team von Spiel zu Spiel stabiler in der Verteidigung und humorloser vor dem gegnerischen Tor, auch wenn es an manchen Stellen noch schmerzvolle Aussetzer gibt. Wenn wir unser eigenes Spieltempo immer hoch halten können, dann können wir diese Saison noch sehr weit kommen.“

Als Gesamtfazit des Wochenendes konstatiert Physio Falko Klehm: „Wir hatten in beiden Partien anfänglich Schwierigkeiten das Spiel aufzubauen oder die Chancen zu verwerten, aber das Team zeigt einen großartigen Zusammenhalt, denkt immer positiv und zeigt mit seiner Körpersprache, dass es sich seine Siege verdienen will. Das waren jetzt drei wirklich verdiente Siege in Folge und die Jungs behalten auch unter Druck einen klaren Kopf – das war nicht immer so und macht mich stolz – jetzt müssen wir gegen Hamburg einen Big-Point setzen.“

Spielbericht:
https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=9883

Highlightvideo Floor Fighters:
https://www.facebook.com/floorfighters/videos/10157208559359408/

Hinweis nächste Bundesliga-Spieltage
HEIM 15. Spieltag:
Samstag, 24.02. um 16.00 Uhr -> MFBC Leipzig vs. ETV Hamburg, Jahn-Sporthalle Liebertwolkwitz

mfbc

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