Die MFBC-Hauptrunde in Zahlen

18 Spiele sind absolviert, alle Punkte vergeben, Tore geschossen und kassiert wurden – aber jetzt startet die Crunchtime. Schon am kommenden Wochenende starten für unsere Männer die Playoffs, doch vor den Viertelfinalspielen wollen wir doch mal versuchen die bisherige Saison etwas in Zahlen auszudrücken, um vielleicht auch nochmal das Trainerteam mit statistischen Hinweisen zu sensibilisieren.

Tabellensituation nach der Hauptrunde

Unter neuem Trainerteam und mit deutlich verändertem Kader spielte sich unsere 1. Herrenmannschaft in dieser Saison auf den 3. Rang in der Abschlusstabelle. Mit 30 Punkten weist man allerdings einen beachtlichen Abstand von 16 Punkten auf den Zweitplatzierten (RD Wernigerode) auf, dennoch erscheint die Playoff-Teilnahme bei 10 Punkten Vorsprung zum Tabellensiebten (ETV Hamburg) nachvollziehbar und gerechtfertigt. Mit dieser Punkteausbeute hätte es allerdings in den vergangenen beiden Hauptrundenspielzeiten knapp werden können.

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Seit es also die 10 Teams umfassende Bundesliga gibt (2012), ging unser MFBC stets in die Viertelfinalspiele, dieses Jahr – trotz insgesamt weniger Punkte, Siege und Tore – sogar unter besten Voraussetzungen als Drittplatzierter. Zum Erreichen dieses Minimalziels kann man dem Trio Friedrich, Persson und Klehm sicher schon jetzt gratulieren, immerhin stießen sie als Trainerneulinge in die Gefilde der Bundesliga ein. Immerhin wurden über die Hälfte der Spiele nach 60 Spielminuten (1Sudden-Death-Sieg) siegreich gestaltet, knapp 40% der Spiele wurden verloren. Besonders ärgerlich, gegen die beiden Tabellenschlusslichter vom SSF Bonn und den TV Lilienthal gab unser Team leichtfertig insgesamt 7 Punkte ab. Zu Hause (5 von 9) und auswärts (4 von 9) gewannen wir (nur) etwa die Hälfte unserer Spiele.

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Vergleich Hin- und Rückserie

Wie sich die Punkteausbeute auf die beiden Saisonhälften verteilt, soll nachfolgend einmal betrachtet werden. Von einer fast 5 wöchigen WM- und Weihnachtspause unterbrochen, lassen sich zu den je 9 Spielen aussagekräftige Zwischenfazits formulieren.

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Zum Erstaunen unserer Fans kam die neuformierte Truppe relativ stabil aus den Startblöcken und konnte regelmäßig mit komplettem Kader auflaufen. Fünf Siege und Mut machende Schlachten gegen die beiden Topteams aus Weißenfels und Wernigerode konnten geschlagen werden. Zu jedem Zeitpunkt fand sich das Team in der Playoff-Zone der Tabelle auf. Die lange Dezemberpause zollte jedoch ihren Tribut. Mit der Kreuzbandverletzung von Toni Smeilus und vielerlei persönlichen Auszeiten war dem Trainergespann scheinbar keine Weiterentwicklung der bis dato guten Spielphilosophie möglich. Zwar vermittelte das Spiel des MFBC ab Januar genau auch ebenjenen Eindruck, dennoch gelangen in den richtigen Momenten umso wichtigere Siege gegen die unmittelbare Konkurrenz. Erkennbar an der Gegentoranzahl, war unsere Hintermannschaft nicht mehr so aufmerksam wie in 2014. Gerade in den Rückspielen gegen die beiden dominierenden Teams wurde der auf unserer Seite fehlende Fortschritt besonders deutlich. Längere Verletzungs- und Krankheitsausfälle wichtiger Spieler (Ecke, Ahokas, Weißwange, Röder) und der studentische Prüfungskalender hinterließen in dieser Phase gravierende Spuren. Die ausgeglichene Toranzahl in beiden Saisonhälften zeigt demnach zwar offensive Stabilität, defensiv muss jedoch ein Negativtrend konstatiert werden.

Torstatistik nach der Hauptrunde

Mit insgesamt 123 eigenen Toren stellen wir die drittbeste Offensive der Liga, schmerzlich ist dabei allerdings, dass exakt 122-mal der Ball aus dem eigenen Netz geholt werden musste (durchschnittlich 6,78-mal pro Spiel). Im letzten Saisonspiel konnte somit zwar noch eine 1-Tore-Plus-Bilanz erreicht werden, für die anstehenden KO-Spiele sollte dennoch inständig an die Arbeitsmoral bei gegnerischem Ballbesitz appelliert werden. Mut macht hier vielleicht die Meistersaison 2012/2013, in der hatte man sogar in der Vorrunde noch mehr Gegentore zugelassen und zog dann in den Playoffs voll durch.

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Beim Blick auf die Scorerliste fällt auf, dass nach wie vor etwa Dreiviertel unserer Torerfolge durch unsere ausländische Verstärkung erzielt werden. Mit 26 Treffern führt Heißsporn Teemu Ahokas die interne Tabelle diesbezüglich an, dicht gefolgt von Passmaschine Atte Ronkanen, der 23 Torvorlagen vorweisen kann. Mit Peter Dietel, Christian Faber und Daniel Luderer folgen dem Quintett die erfahreneren deutschen Kräfte. Mit Sturmtalent Marco Gühlke steht jedoch ein torhungriger Jungspund für die Zukunft parat, der bereits mehrfach sein Können in der ersten Bundesliga unter Beweis stellen konnte. Etwa 80% der Tore wurden mittels tödlichen Pass zur Vollendung gebracht, ein Fünftel durch Einzelaktionen.

An dieser Stelle gilt es auch die besonderen Spiele unseres Teams einmal unter die Lupe zu nehmen:

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Erstaunlich dabei, dass dem höchsten Saisonsieg direkt die höchste Niederlage folgte. Ganze 19 Tore gab es Ende Januar in Bonn zu bestaunen und lediglich 6 Stück beim Auswärtsauftritt in der Hansestadt. Dass der MFBC wie eh und je nicht für souveräne Start-Ziel-Siege, sondern überwiegend Markenträger der Kategorie „Spannung und Zittern-bis-zur-letzten-Sekunde“ ist, zeigt nachfolgende Statistik. In 11 Spielen gestaltete sich die letztendliche Tordifferenz eher knapp – in 7 jener Partien punktete der MFBC am Ende.

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Lieblings- und Angstgegner

Nach je zwei Spielen gegen die diesjährige Beletage im deutschen Floorball bleibt für unseren MFBC festzuhalten, jeder kann jeden schlagen und besonders die vermeintlich „Kleinen“ stellen uns regelmäßig ein Bein. In diesem Jahr gab es vor allem Probleme mit dem direkten Konkurrenten aus Berlin, der mit seiner zielstrebigen Art Floorball zu spielen gleich zweimal siegreich war. Gegen die beiden führenden Teams aus Sachsen-Anhalt gab es dieses Jahr (noch) keine Überraschung. Nachfolgend mal eine Übersicht gegen welche Teams wir diese Hauptrunde wie viele Punkte einsammeln konnten.

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Gegen die direkten Playoff-Konkurrenten Kaufering, Hamburg, Chemnitz und zu Saisonbeginn auch Dresden, stehen ausnahmslos je 2 Erfolge zu Buche, sicherlich ein wichtiger Faktor beim jetzigen Abschneiden Friedrichs Männer. Und sicher auch gut für das Selbstbewusstsein für das bevorstehende Viertelfinale.

Strafminuten

Ganze 142 Strafminuten wurden von den Unparteiischen gegen unsere Spieler in 18 Spielen ausgesprochen, was im Schnitt knapp 8 Strafminuten pro Partie bedeutet. Positiv ist anzumerken, dass kein Spieler in den letzten 7 Monaten vorzeitig das Spiel und die Halle wegen einer Unsportlichkeit verlassen musste. Dennoch strafte man sich selbst durch insgesamt 4 persönliche Strafen (10 Minuten), allesamt finnischer Natur.

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Dass sich unsere skandinavischen Gastspieler im Allgemeinen mit dem deutschen Schiedsrichterwesen äußerst schwer tun, lässt sich ebenfalls mit Zahlen ausdrücken. Knapp 60 Prozent der Strafen (82) sammelten unsere Herren Ahokas, Leino, Ronkanen un       d Hauska. Die einheimischen Spieler kommen dagegen insgesamt nur auf ein Drittel (47) der Gesamtzeit. Kleiner Tipp an dieser Stelle ans Trainerteam, sich nochmals die Herren zur Brust zu nehmen um nicht in den entscheidenden Spielen aufgrund emotionaler Ausbrüche am Ende den Kürzeren zu ziehen.

Die statistischen Zahlen könnten nun noch durch eine intensive Untersuchung der Schussstatistiken und Spielberichte untersetzt werden, doch mit Hilfe dieser groben Zahlen, kann man doch schon mal vernünftig für die kommende heiße Phase der Saison planen.

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