Die Nummer 1 der Stadt sind wir!

Kein Problem mit dem Gewicht des Favoritenrucksacks hatte unser Bundesligateam beim 15:4 (6:1,2:2,7:1) Erfolg am Sonntag Nachmittag im stimmungsvollen Derby beim Stadtrivalen SC DHfK. Matchwinner war diesmal ein bei seinem Saisondebüt nach Verletzungspause furios aufspielender Atte Ronkanen mit 7 Treffern.

Ja, Atte Ronkanen was back. Dies, sowie der krankheitsbedingte Ausfall von Max Patzold brachte teils überraschende  Bewegung in die Formation der Leipziger Reihen. So startete man in Reihe 1 mit Wenzel Flemmig neben Peter Dietel in der Defense, Jussi Talikka fungierte als Center, und Atte Ronkanen und Paul Kretzschmar (!) bildeten das Angriffsduo. Pavel Lubentsov hütete gegen seinen ehemaligen Verein erwartungsgemäß den Kasten. Die 2.Linie bildeten Christian Faber, Torsten Harnisch, Stanislav Kanta als Center, sowie Lukas Schönnagel und Lukas Hruby im Angriff.

ha06sltVYxFhSq7pKkFRlZW4qdmAtjVIWfvqBkkU__k
Penalty in Drittel 2 – Atte Ronkanen verwandelte

So startete man mit diesen 2 Reihen ins erste Drittel, wo man 5 Minuten bis zur 1:0 Führung brauchte. Peter Dietel erzielte den ersten deutschen MFBC-Treffer der Saison, und Atte Ronkanen steuerte seinen ersten Saisonscorer bei. Zwei Minuten später musste unser Team dann jedoch den Ausgleich schlucken. Nils Knothe nutzte einen Moment der Unsortiertheit in unserer Hintermannschaft, und ließ freistehend Pavel Lubentsov keine Abwehrchance. Das 1:1 sollte jedoch der beste Zwischenstand für die Gastgeber bleiben, wie sich nachfolgend recht schnell herausstellte. So nutzte Atte Ronkanen schnell die erste Überzahl für den MFBC zur erneuten Führung (11.min). Man selbst überstand eine eigene Unterzahl problemlos, und erhöhte nach deren Ablauf durch Lukas Hruby auf 3:1 (15.min). Stanislav Kanta lieferte, von der Strafbank ins Spiel kommend, des Assist. Ein Doppelschlag von Ronkanen binnen 8 Sekunden in der 17.Spielminute besiegelte dann frühzeitig das Schicksal des Sportclubs, was erneut Peter Dietel mit dem 6:1 eine Minute später zementierte. Mit diesem Zwischenstand ging es in die erste Drittelpause.

QSFOS_xkvbq4Ap_zWkYgL5bjoJegQzbgxpdS3XvHnpA
Andrè Mühle startet zum Konterlauf

Im zweiten Drittel verlor unsere Mannschaft dann ein wenig die spielerische Linie, und verlor sich in unproduktiven Zweikämpfen und Einzelaktionen. So konnte Spielertrainer Ingmar Penzhorn zunächst Ergebniskosmetik für den Sportclub betreiben, 6:2 (25.min). Atte Ronkanen stellte jedoch rasch wieder den alten Abstand via Penalty her (26.min), um in der 33.Minute nach feinem und überlegten Zuspiel von Paul Kretzschmar auf 8:2 zu stellen. Zwischenzeitlich schickte unser Trainerteam nun auch die dritte Reihe mit frischen Kräften aufs Feld, die auch prompt eine Riesenchance zur Erhöhung kreierte. Jedoch vertändelte man unkonzentriert einen Konter, als man mit drei Mann auf Robert Börner im Kasten des SC DHfK zulief. So setzte der Sportclub in Person von Toni Schnelle den Schlusspunkt unter das Drittel, 8:3 (40.min), was somit 2:2 endete.

sQaUFjX3SkpMpU_zP1hnthu7t_wizjm7TSNsLdh64Zc
Paul Kretzschmar bejubelt seinen Premierentreffer

In der Kabine schienen unsere Trainer jedoch die richtigen Worte gefunden zu haben. Man fand gegen einen zunehmend müder wirkenden Gegner zurück zur spielerischen Linie des ersten Drittels, und der zwangsläufige Erfolg ließ so nicht lange auf sich warten. Kanta, Hruby und Talikka schraubten das Ergebnis bis zur 45.Minute schnell auf 11:3. Den vierten und letzten Treffer des Spiels für den Sportclub stocherte Tobias Schrey noch in der 45.Minute über die Linie des MFBC-Tores. Es folgten im Abstand einer Minute je eine Strafzeit hüben wie drüben. Die Überzahl nutzten wir nicht, den Platz auf dem Feld beim kurzzeitigen 4 gegen 4 ebenso wenig, doch dafür dann eben die Zeit der Unterzahl: Ronkanen allein zum 12:4, und nur 11 Sekunden später unser Mannschaftskücken Paul Kretzschmar mit seinem Premierentreffer in der 1.Bundesliga. Ein emotionaler Höhepunkt der Partie, gestört durch eine exclusive Sichtweise der Unparteiischen, die auf Eigentor entschieden. Jedoch, das eine ist die Statistik, das andere die Wahrnehmung nahezu der gesamten Halle. Und auch für die Statistik wird der Junge in dieser Saison noch liefern. Da sind wir uns sehr sicher. Um aber im Spielverlauf zu bleiben: 2 Unterzahltore, 13:4, (38.min). Als nun auch die nächste Überzahl wieder genutzt wurde, hatten wir den 10 Tore-Abstand. Lukas Hruby brauchte, völlig freigespielt von Atte Ronkanen, nur noch zum 14:4 einzuschieben (53.min). In den folgenden Minuten erhielten alle Spieler auf der Leipziger Bank ihre Einsatzzeiten. So erlebten Tim Käseberg und Felix Linke ihre Bundesliga-Debüts, Oliver Schreiber (nach einigen Sekunden in der Partie gegen Lilienthal) hatte diesmal mehr Zeit auf dem Feld, und Hannes Naumann hatte sein Saisondebüt und seinen Eintrag im Protokoll. Noch eine Unterzahl für unser Team anderthalb Minuten vor Spielende, und somit eine Sache für Atte Ronkanen. Talikka und Ronkanen laufen den Konter, Ronkanen veredelt sein Spiel mit dem 15:4 Endstand, und katapultiert sich damit binnen eines Spiels gemeinsam mit Lukas Hruby an die Spitze der Bundesliga-Scorerwertung. Chapeau!

losdK6N6BI2eJzjOHuhu3htmRSPt-cFVLy4A0fDJNi0
Oliver Schreiber im Zweikampf mit Nils Knothe

Damit endete ein Derby, was hart, aber in den Augen der Unparteiischen im Rahmen des Erlaubten geführt wurde, am Ende standesgemäß. Unser Team belegt nach 2 Spieltagen nun Platz 2 in der Tabelle, und empfängt am kommenden Samstag um 15:30Uhr an gleicher Spielstätte den BAT Berlin zum nächsten Heimspiel.

Und zum Abschluss vielleicht noch eins: Wer am Sonntag Gast in der proppevollen Halle war, konnte einen Eindruck davon gewinnen, was in Leipzig bei einer Bündelung der Kräfte in Sachen Spitzen-Floorball möglich wäre. Jedoch ist es mit der Vernunft in solchen Dingen in der Sportstadt Leipzig nicht immer so weit her, wie eine andere Sportart über Jahrzehnte bewies. So ziehen wir eben aus den Derbys und der ihnen innewohnenden Rivalität unsere ganz besondere Momente, und das hat ja auch seinen gewissen Reiz.

So zum Beispiel den Reiz, abschließend mit Blick auf die Tabelle den hier zu bringen: „Willst Du den Sportclub oben sehen, musst du die Tabelle drehen!“

cs

Fotos: Luisa Mocker

Vielleicht gefällt dir auch

Unsere Archiv-Homepage verwendet Cookies und eingebettete Inhalte. Bitte beachtet, dass diese Seite nicht mehr aktiv gepflegt wird. Aktuelle MFBC News auf floorball-mfbc.de Weitere Informationen dazu und wie wir Eure Daten verwenden.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen