Nur zwei Siege aus sechs Partien haben unsere Jungs in 2017 auf dem Konto, sechs glatte Niederlagen die Floor Fighters aus Chemnitz. Wir bekommen einfach die Reihen zu den Spieltagen nicht geschlossen, und lassen so Chance um Chance verstreichen, den Playoff-Qualifikationssack zuzubinden, und unsere Sonntags-Gäste sind einfach gänzlich von der Rolle. Eine seltsam anmutende Konstellation erwartet also die Besucher der Partie am kommenden Sonntag um 17:00Uhr in der Sporthalle Brüderstraße.
Quo vadis, könnte man also beide Teams fragen. Doch im Vorbericht beäugen wir traditionell verstärkt den kommenden Gegner. Keinen einzigen glatten Dreier (!), magere sechs Punkte insgesamt, Schlusslicht nach einer 3:6 Heimniederlage gegen Bremen am letzten Wochenende. Die Chemnitzer Saisonbilanz liest sich absolut verheerend. Seit dem 19.01.2017 leitet nun Sascha Franz die Geschicke des jungen Chemnitzer Bundesliga-Teams, ohne jedoch bis jetzt das Ruder in Richtung zählbare Ergebnisse herumreißen zu können. Vertraut man dem Berichtswesen der Chemnitzer, wurden die Niederlagen allenfalls irgendwie schöner. Man hadert explizit mit der Chancenverwertung und kann in diesem Punkt die langwierigen Verletzungsausfälle von Erik Schuschwary und Marvin Rosenthal nicht kompensieren. Mit dem Hinweis darauf, dass einer der sechs Chemnitzer Punkte aus dem Hinspiel gegen unser Team stammt, leiten wir aber auch schon direkt über…
…den für weitere Punktelieferungen an den kommenden Gegner könnte es keinen ungünstigeren Zeitpunkt geben, und in unserer Position (siehe Eingangsabschnitt) ist ein Mit-dem-Finger-auf-andere-zeig-Modus sowieso mehr als unangebracht. Wir brauchen am Sonntag drei Punkte wie die Luft zum Atmen. Irgendwie. Am besten mit einem gelernten Goalie zwischen den Pfosten. Ja, das wäre schon mal ein Anfang. Wenn sich um diesen dann der komplette und hoffentlich gesunde Rest des Teams versammelt, könnte man durchaus auch mal wieder ein Selbstbewusstsein förderndes Ergebniszeichen ins Land senden, bevor es nach dem Final Four nach Wernigerode geht. Die Zeit für Halbheiten aller Art sollte nun vorbei sein, womit wir auch schon den Blick auf die Tabelle und die Restprogramme der Playoff-Kandidaten unterhalb der beiden enteilten Führenden richten möchten:
Red Devils Wernigerode
Bremen (A) MFBC (H) Schriesheim (A)
BAT Berlin
Weißenfels (H) Hamburg (A) Kaufering (H)
MFBC Leipzig
Chemnitz (H) Wernigerode (A) Bremen (H)
ETV Piranhhas Hamburg
Lilienthal (H) Berlin (H) Weißenfels (H)
VfL Red Hocks Kaufering
Schriesheim (A) Lilienthal (H) Berlin (A)
War es früher mal unser Job, den UHC gelegentlich entscheidend zu entschlüsseln, haben sich jetzt andere der Sache angenommen. Mit dem zweiten Saisonerfolg der Red Devils über Weißenfels am letzten Wochenende geht es realistisch betrachtet für unsereins nun nur noch um den 5.Platz.
mfbc
Fotos: Johannes Waschke