Heimschlappe gegen Berlin

Eine 5:8 Niederlage musste unsere 1.Herrenmannschaft im 1.Heimspiel des Jahres 2015 gegen den BAT Berlin hinnehmen. Diese tat vor allem daher weh, da sie überwunden geglaubte Schwächen im Defensiv-Spiel offenbarte. Mit Teemu Ahokas und Robert Ecke fehlten unseren Trainern zwei Offensiv-Eckpfeiler in den Reihen 1 und 2 aufgrund von Krankheit und Verletzung, was einige Umstellungen zum Spiel in Kaufering vor zwei Wochen erforderlich machte.

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Nicht immer in der Defens so fokussiert.

Wie mittlerweile üblich startete unser Team die Partie mit drei Reihen, wobei Christian Faber den Platz von Ahokas in Reihe 1 einnahm, und Max Patzold, wie bereits in Kaufering, neben Joonas Hauska verteidigte. Recht schnell eröffnete sich dem Betrachter der Partie jedoch, dass das gesamte Team seltsam leblos wirkte. Uninspiriert wirkte das Aufbau.- und Angriffsspiel gegen defensiv hellwache Berliner, behäbig das Umkehrspiel bei eigenem Ballverlust in der Offens, und lasch das Zweikampfverhalten in der Defens. Die ideale Mixtur, um schnell und schnörkellos nach vorn spielende Gäste schnell zu Abschlüssen einzuladen. Diese nahmen dankend an, ließen jedoch zunächst die Zielgenauigkeit vermissen. So dauerte es bis zur 9.Spielminute, ehe Helge Heitmann zur fälligen Berliner Führung einnetzte. Als Muntermacher für unser Team taugte der Rückstand indes nicht. Gefangen im eigenen Trott der Anfangsminuten agierte unser Team weiter, und kassierte folgerichtig das 0:2 durch Fabio Witte (19.min). Das erste Drittel beendete man dann auch noch in Unterzahl,als Aku Leino wegen Stoßens die erste Strafe der Partie verbüßte (19:08min).

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Vergebliche Aufholjagd

Unverändert ging unser Team in Drittel 2, sowohl personell, als auch im Kopf. Leinos Strafzeit war bereits abgelaufen, doch zulange dauerte die Neusortierung bei wiedererlangter Vollzähligkeit. Berlin nutzte den Moment der Konfusion eiskalt: 0:3 (Niels Hauser, 21:14min). Das 0:4 durch Lukas Brockmann in der 25.Spielminute zwang unsere Trainer dann zum Handeln. Auszeit + Umstellung auf zwei Linien in Verbindung mit personellen Korrekturen. Ein erstes Ergebnis: Das 1:4 durch Joonas Hauska eine reichliche Minute später. Die erste Leipziger Überzahl: 2:4 durch Atte Ronkanen (29:41min). Der Anschlusstreffer: Aku Leino (34.Minute). Nur noch 3:4. Die Sturm und Drangphase selbst ausgebremst: Strafe Atte Ronkanen (34:45min.), ohne Folgen. In den kommenden Spielminuten einige gute Chancen zum Ausgleich, doch der Treffer fiel auf der Gegenseite: Fabio Witte (38:43min.) verschafft Berlin wieder Luft, 3:5 und Drittelpause.

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Kein Durchkommen

Drittel 3 begann unser Team wie die Feuerwehr. Zweimal Stanislav Kanta zum Ausgleich (43.+44.Spielminute). Doch nicht immer lassen sich längere defensive Tiefschlafphasen mit Hauruck-Aktionen wie in Chemnitz oder im Pokal daheim gegen Kaufering aus der Welt schaffen. Am Samstag Abend war an dieser Stelle das Glück für diese Saison zunächst aufgebraucht. Manch tumultartige Situation vor dem Tor der kurzzeitig angeknockt wirkenden Berliner mündete nicht in der Führung, und in der Defens blieb man weiter anfällig. Helge Heitmann wird von zwei Leipzigern wieder nicht entschieden attackiert: 5:6 (47.Minute). In der Folge wogte die Partie zunächst hin und her, ohne das die Keeper beider Seiten hinter sich greifen mussten, ehe die Partie in der 55.Spielminute für Aku Leino abrupt endete: 10 Minuten Strafe für unsportliches Verhalten, und ein spürbarer Verlust für das Team. Erneut Helge Heitmann besorgte dann den Rest: 5:7 (57:11min.). Der Treffer zum 5:8 durch Lukas Brockmann 4 Sekunden vor Ende ins verwaiste Leipziger Tor hatte nur noch statistischen Wert.

Die Enttäuschung über den missratenen Auftritt war hiernach allenthalben groß. Wenn jedoch nun die Erkenntnis in den Kopf jedes einzelnen Akteurs Einzug hält, das jede Partie von Beginn an mit voller Pulle. höchster Konzentration und dem nötigen Biss zu führen ist, war diese Partie am Ende vielleicht doch nicht ganz unnütz. Eine Reaktion kann und muss direkt am kommenden Wochenende erfolgen, wenn es auf großer Deutschland-Tour am Samstag gegen Bonn und am Sonntag gegen Lilienthal geht. Beide Teams „zieren“ derzeit die Plätze 9 und 10 in der Tabelle, in der für unser Team durch Niederlagen der ebenfalls schwächelnden Kauferinger kein großer Schaden entstanden ist.

Atte Ronkanen (1/1), Joonas Hauska (1/1), Stanislav Kanta (2/0), [C] Matthias Böthgen, Jonas Alex, Danny Weißwange, Aku Juhani Leino (1/1), Andrè Mühle, Marco Gühlke, Max Patzold, Torsten Harnisch, René Röder, [T] Patrick Schmidt, Christian Faber, Hannes Naumann, Peter Dietel, [T] Pavel Lubentsov, Daniel Luderer, Wenzel Flemmig

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Fotos: Luisa Mocker

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