Man lacht und man weint – ein schwerer (dreifacher) Abschied

Dieser Abgang tut gleich doppelt und dreifach weh – Führungsspieler und Damentrainer Lukas Hrubý und seine Freundin und Verteidigerin des MFBC Grimma Dominika Kostelová packen schweren Herzens ihre Koffer und freuen sich dabei auf ein ganz besonderes Glück. Wir verabschieden uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge und wünschen ALLES GUTE.

Abschied im Doppelpack – und noch immer mühen wir uns um die richtigen Worte. Nach zwei Jahren in Leipzig zieht es unser tschechisches Spielerpaar Lukáš Hrubý und Dominika Kostelová wieder zurück in die 8 Autostunden entfernte Heimat nach Ostrava. Beide sahen ihre Zukunft von Anbeginn in Leipzig, fanden Fuß in der Messestadt, arbeiteten fleißig für ihren Lebensunterhalt und engagierten sich mit höchstem Einsatz für den Verein – es gab keinen Grund zu gehen und für die Coaches Persson und Kühne die Gewissheit auch zukünftig auf gestandene Leistungsträger bauen zu können. Doch es kam dann eben doch – wie so oft im Leben – alles anders.

Wir haben beide im Duo zu den Gründen, der Zeit in Leipzig und ihrer Zukunft befragt:

MFBC: Hallo ihr beiden. Zwei Jahre und alles sah danach aus, dass es derer 20 werden. Für uns wäre die Erklärung eurer Beweggründe zu kompliziert, bitte helft. Was hat euch dazu bewogen das Kapitel „Leipzig“ nun doch überraschend zu schließen?

L&D: Hi – ja diese Entscheidung war ganz und gar nicht einfach. Der Hauptgrund für die Rückkehr nach Ostrava ist der, dass wir bald zu dritt sein werden. Da unsere Familien und ein Großteil derjenigen die uns beim Elternsein unterstützen können nun einmal dort leben, mussten wir abwägen und haben entschieden, dass dieser Familienverbund die beste Lösung dafür ist. Wochenlange Diskussionen und Überlegungen haben uns letztlich Ostrava als neue-alte Heimat wählen lassen.

MFBC: Ihr beide seid voll integriert in der Stadt, im Verein, auf Arbeit, Freundschaften – ihr habt die guten und die schlechten Seiten erlebt, was davon wird in euren Erinnerungen hängen bleiben und wie würdet ihr eure Zeit beim MFBC zusammenfassen?

L&D: Wir verliebten uns in Leipzig! Die Stadt ist wunderschön. Die Parks, Seen, Flüsse und vieles andere sind fantastisch – in der Freizeit gab es immer etwas zu erleben. Aus professioneller Sicht haben wir zwei tolle Teams schätzen gelernt, solch ein Glück hat man in Tschechien nicht unbedingt. Was Floorball anbelangt, gehen wir mit gemischten Gefühlen, denn wir wollten beide die Meisterschaft am Ende der vergangenen Saison feiern. Leider gelang es Damen und Herren bekanntlich nicht – aber wir haben viele gute Spiele spielen dürfen, die wir nicht vergessen werden.

MFBC: Die Zeit läuft – in jeglicher Hinsicht. Am vergangenen Wochenende habt ihr euch von euren Mitspielern und Freunden in Leipzig verabschiedet. Wann werdet ihr die Zelte in Leipzig endgültig abreißen und wann dürfen wir die erfreuliche Nachricht über die Geburt des neuen Floorball-Superstars erwarten?

L&D: Unser Umzug ist für den 17. September geplant, dann geht es zurück. Da im Kreise des MFBC aus unerfindlichen Gründen fast nur Mädchen geboren werden, erwarten wir unsere kleine Marie am Neujahrstag 2018! Bleibt also spannend die nächsten 3 Monate.

MFBC: Lukáš – du wirst sowohl zu deinem alten Arbeitgeber, als auch zu deinem ehemaligen Klub Vitkovice in die tschechische Extraliga zurückkehren, was können sie deiner Meinung nach vom deutschen Lukas dort erwarten, wie hast du dich in den zwei Jahren verändert?

L: Einen noch erfahreneren Hrubý. Ich muss mich sportlich zuerst in die Fitness der höchsten tschechischen Liga zurückkämpfen, und dann möchte ich auf die vielen neuen Erfahrungen aus dem Ausland nutzen und sie auf die Extraliga – und natürlich auch auf Arbeit – anwenden.

MFBC: Dominika – an dieser Stelle natürlich unsere Glückwünsche und der Wunsch das alles vor und nach der Geburt gut verläuft und du noch eine wundervolle Schwangerschaft erleben darfst. Wie hat sich dein Leben in Leipzig verändert und wie sehen deine Zukunftspläne als Mama aus.

D: Vielen Dank für die Glückwünsche. Ich werde noch in diesem Jahr die Universität beenden und vielleicht mit unserer kleinen Marie in der Lage sein die Abschlussprüfungen zum Ingenieur für Wirtschaft und Management zu bestehen. Das Leben für mich war in Leipzig deutlich anders als in Ostrava. In der Tschechischen Republik arbeitete ich in einem Finanzinstitut und ging zur Uni – und wenn es dann mal einen freien Abend gab, spielte ich Floorball zum Spaß. Hier war das anders, ich durfte bei macis viermal wöchentlich im Restaurant aushelfen und dafür fast täglich Training – die Freizeit wurde dann zum individuellen studieren genutzt.

MFBC: Ihr beide sollt wissen, dass der MFBC wirklich traurig über euren Abschied ist. Ihr beiden habt euch zu einem wichtigen Teil des Mitteldeutschen Floorball Clubs entwickelt und habt viel Verantwortung übernommen – darüber hinaus werden sicher einige Mitspieler und Freunde ein Tränchen verdrücken müssen, als die Entscheidung zu Gehen gefallen ist. Gibt es denn Wiedersehenschancen – eventuell auch für eine ausgedehntere Wiederkehr?

L&D: Die Situation hat ja gezeigt, dass man nie weiß was die Zukunft bringt. Deshalb möchten wir es nie und nimmer ausschließen zurückzukehren, damit Mariechen in der MFBC-Saison 2035 unsere Schritte fortsetzen kann.

MFBC: Zum Abschluss möchten wir euch noch einmal auf diesem Weg ganz herzlich für deren persönlichen Einsatz, zwei wundervolle Jahre und die vielen gemeinsamen Erlebnisse von ganzem Herzen danken. Für die bevorstehende Geburt wünschen wir der Familie in spe nur das Beste und packen eine große Portion Leipziger & Grimmaer Glückwünsche ins Reisegepäck! Ihr seid jederzeit herzlich in eurer Wahlheimat willkommen – wir sind gespannt auf das erste Kennenlernen des oder der kleinen „Hrubelová“! Gibt es noch ein paar Worte, die ihr an uns richten möchtet?

L&D: Wir möchten dem MFBC für die Zukunft noch mehr solcher super Fans und Erfolg wünschen. Es tut uns leid, dass wir das wohl leider nicht ganz live miterleben können). Wir werden aber nicht „Lebewohl“ sagen, weil wir glauben, dass wir euch nicht ein letztes Mal gesehen haben.

Dank gilt auch unserem Sponsor ICL Ingenieur Consult GmbH für die gebotene berufliche Perspektive für einen wichtigen Bestandteil unseres Vereins.

PS: Die Antworten zum Interview gaben beide auf Deutsch! Daumen hoch!

mfbc

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