Am vorletzten Spieltag der U17 weiblich mussten die Mädels in Quedlinburg erneut zwei Spiele nacheinander bestreiten.
Gestartet wurde gegen die SG Floorball Harz. Das letzte Aufeinandertreffen in Berlin verlor man knapp mit 3:4. Das sollte dieses Mal nicht passieren, zumal man am Ende des Tages mit Tabellenplatz zwei nach Hause fahren wollte. Die Zeichen standen zu Beginn des Tages jedoch nicht so gut, da Torfrau Nr. 1 (U13-Goalie Justine Werner wurde diese Woche aufgrund ihrer starken Leistungen in der U13 noch nachlizensiert) Julia Bran mit erhöhter Temperatur und etwas angeschlagen die Reise antrat.
In diesem Spiel wollte man zunächst mitdrei Reihen starten, um ordentlich Druck und Tempo machen zu können. Gutes Tempo legte auch gleich Kapitänin Anna Brauckmann vor, indem sie nach nur 19 Sekunden das erste Tor erzielte.Nur 20 Sekunden später stand es durch Elena Böttrich 2:0. Davon jedoch nur kurz beeindruckt, nutzte die SG die Schwächen und Unkonzentriertheiten unserer Mädels und so stand es zur Halbzeit 3:3.
Nachdem erneut Anna Brauckmann mit einem schnellen Tor in Hälfte zwei ihr Team in Führung schoss, stand es nur drei Minuten später 5:4 für die SG Harz. Zeit für die beiden Coaches zu reagieren und auf zwei Reihen umzustellen. Aufgestellt wurden dann aber nicht die alten, erfahrenen Spielerinnen sondern zwei der „Küken“ erkämpften sich jeweils einen Platz in den zwei Blöcken. Dabei ist vor allem die starke Leistung von Lucy Sandner hervorzuheben.
Diese Umstellung war nötig und angebracht und zeigte auch schnell ihre gewünschte Wirkung. Marlen Kretzschmar erzielte durch einen schnellen Abschluss auf Pass von Anna Brauckmann das 5:5, ehe Charlotte Rüssel ihrer Torfrau anzeigte, dass sie alleine Richtung Tor starten will und Julia Bran dann durch einen schnellen Auswurf das 6:5 vorbereitete. Auch ein 2-minütiges Überzahlspiel konnte man erfolgreich nutzen, ehe sich dann eben beschriebene Szene erneut wiederholte – weiter Auswurf von Julia Bran auf Charlotte Rüssel…8:5. Und dabei sollte es nicht bleiben. Lucy Sandner konnte, nachdem sie jedoch noch eine 2-Minuten-Strafe absitzen musste, ihre starke Leistung durch ein Tor krönen und sorgte damit für den 9:5-Endstand.
Nach nur 15 Minuten Pause – mehr gönnte der nächste Gegner den Mädels nicht – ging es in das schwerere Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Weißenfels. Auch hier startete man wieder mit drei Reihen, jedoch wesentlich defensiver als gegen die SG. Nachdem man nach 2,5 Minuten das 0:1 hinnehmen musste, konnten die Mädels durch Charlotte Rüssel eine Minute später auf zum 1:1 ausgleichen. Doch diese Euphorie hielt nicht lange. Bis zur Halbzeit musste man einige, zum großen Teil unglückliche Tore, einstecken, sodass es zur Hälfte 2:8 aus Sicht der Leipzigerinnen stand. Dies sah man auch den meisten Spielerinnen an – die Köpfe hingen weit unten.
Nachdem Luisa Heuschkel eine Minute nach Wiederanpfiff das 3:8 erzielte, passierte fast 15 Minuten gar nichts – außer, dass sich das Trainerduo wieder entschied, die besten sechs Spielerinnen des Tages (und wieder war die beiden „Küken“ dabei) spielen zu lassen. Mit viel Kampf und einer besseren Defensive und erst recht durch die Glanzparaden von Julia Bran konnte man ein starkes 1:2-Halbzeitergebnis erzielen. Doch was nützt dies am Ende, wenn man den ersten Teil des Spiels schlichtweg verspielt hat. Somit musste man eine herbe 3:10-Niederlage einstecken. Positiv in diesem Spiel war jedoch, dass man einige sehenswerte Spielzüge verzeichnen konnte, die jedoch nicht immer mit Erfolg gekrönt wurden.
Das Minimalziel war somit erreicht – Sieg gegen die SG Harz und somit das Erkämpfen des zweiten Tabellenplatzes (aufgrund des besseren Torverhältnisses). Dennoch ist eine deutliche Leistungssteigerung und Einsatzbereitschaft – gerade der erfahrenen – Spielerinnen notwendig, um diesen auch nach dem letzten Spieltag zu halten und mit gutem Gefühl zu den Deutschen Meisterschaften im Juni fahren zu können.
Julia Bran (T) (0 Tore/2 Vorlagen), Justine Werner (T) (0/0), Anna Brauckmann (2/2), Emily Berger (0/0), Charlotte Rüssel (4/1), Elena Böttrich (1/2), Wiebke Richter (0/0), Lucy Sandner (2/0/2`), Luisa Heuschkel (1/0), Annalena Daum (0/0), Marlen Kretzschmar (2/0), Kim Käseberg (0/0)
UC