Playoff-würdiger Auftritt bei den Devils

Die Zusammenkünfte und Gespräche der Vorwochen haben gefruchtet. Mit einer der besten Saisonleistungen beweisen unsere Herren, dass Sie nun endlich im Playoff-Modus sind. Wille und Kampfgeist gepaart mit der Freude am Spiel sorgen bei den Weißenfels-Bezwingern aus Wernigerode für einen Punkt – unglücklich.

Red Devils Wernigerode vs. MFBC Leipzig 7:6 n.V. (1:2, 3:2, 2:2, 1:0)
Samstag, 18.03.2017 – 18.00 Uhr – Stadtfeldhalle, Wernigerode

Dass sich die Wernigeröder Devils mehr und mehr in diese Saison reingefressen haben, berichteten wir bereits im Vorfeld der samstäglichen Partie. Mit konstant guten Leistungen stehen die Harzfloorballer mittlerweile nicht unverdient an dritter Position in der Tabelle. Vor allem die beiden Siege über den Meister aus Weißenfels zeugen von einer starken Entwicklung und hoher Qualität. Es sollte also der versprochene Härtetest für unsere Männer werden, immerhin war der Playoff-Einzug vor Beginn der Partie noch offen und eine gute Leistung hätte noch einmal Mut und Selbstvertrauen für die entscheidende Saisonphase geben können. Mit zwei Verteidigerduos (Hrubý – Hoppe & Novotný – Linke) und drei Angriffstrios (Kanta – Talikka – Koivistoinen, Gühlke – Weidemann – Ronkanen & Kretschmar – Ecke – Osterland) wollte Coach Persson das große Ziel Playoffs sichern.

macht zwei der sechs Leipziger Treffer

Mit Anpfiff zeigten beide Teams, dass sie nur ein Ziel verfolgten – auf Sieg spielen und keine Zeit mit Abtasten vergeuden. Die Persson-Truppe legte eine beeindruckende Mentalität an den Tag und es wurde kontrolliert und zielstrebig agiert. Der zuletzt eher als Chancentod gebrandmarkte Jussi Talikka verwandelte dann binnen zwei Minuten gleich doppelt auf Vorlage des zuletzt eher unsichtbaren Henrik Koivistoinen (13., 15.) und sorgte erst einmal für ein kurzes Verstummen der teuflischen Anhängerschaft. Mit dem subjektiven Gefühl, das Match mehr und mehr zu kontrollieren, ließ die Hintermannschaft dann doch noch einmal den gegnerischen Topscorer Kyllönen zum Abschluss kommen und jubeln (18.). Die Einstellung der MFBC-Akteure zeigte sich insbesondere in der Bereitschaft sich mit jedem zur Verfügung stehenden Körperteil in die Schüsse der Heimmannschaft zu werfen – knapp 60% der Versuche konnten so bereits weit vor Pavel Lubentsov entschärft werden. Mit der knappen Führung ging es in die Kabine.

Nach knapp vier gespielten Minuten im zweiten Drittel blieb Tomas Novontý nur noch ein Stockschlag, um einen gefährlichen Gegenzug zu unterbinden – die sich anschließende Unterzahl nutzt erneut Kyllönen zum Ausgleich (5.). Die unbändige Bereitschaft des ersten Drittels bröckelte defensiv in manchen Situationen. Die Quittung für eine sinkende Blockquote (ca. 45%) und offengelassene Passzonen landete dann immer häufiger bei Lubentsov. Diesen Mängeln zum Trotz bewies die Abteilung Offensive viel Spielwitz und ließ es im Strafraum der Devils zum Teil mächtig brennen. Der gegen Chemnitz überragende Thomas Osterland kann dann in der 28. Minute die erneute Führung erzielen nachdem er von Kapitän Robert „aus der“ Ecke freigespielt wurde. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf dem Parkett, der den knapp 250 Zuschauern viel Sehenswertes bot. Die Auslandsabteilung der Wernigeröder betrieb Eigenwerbung und glich in Person von Krupicka dann 4 Minuten später aus. Auch den Treffer von Youngster Svenson Hoppe (35.) wusste der Tscheche noch vor Beendigung des zweiten Abschnittes zu egalisieren (36.).

Der letzte Spielabschnitt musste also eine Entscheidung herbeiführen und so traten sich beide Teams entschlossen gegenüber. Den besseren Start erwischte dann der MFBC, dessen wieder erweckter Teamspirit sogar über den Livestream zu spüren war. Erst beendet Robert Ecke mit einer krachenden Rückhand seine Torflaute und nur 30 Sekunden später schmückt auch Koivistoinen seine Leistung mit einem herrlich herausgespielten Tor (3.) zur 4:6 Führung. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch den kleinen wendigen Kyllönen (44.) schien keinen bleibenden Schaden im MFBC-Verbund ausgelöst zu haben – die Mannschaft agierte weiter stabil, konnte aber im Abschluss nicht mehr erfolgreich agieren. Erst ein sehr riskanter Pass von Verteidiger Novotný lud dann Teemu Kantanen zum sehr bitteren Ausgleich 6 Minuten vor Schluss ein. Da es keinem der beiden Teams, trotz großem Aufwand, nicht mehr gelang sich die drei Punkte in der regulären Spielzeit zu sichern, musste eine Overtime her.

Der letzte Overtimesieg liegt schon eine ganze Weile zurück und auch an diesem Tag sollte das Glück des goldenen Tores nicht bei uns liegen. Beide Teams lieferten volles Pressing und verzichteten auf vorsichtige, bedachte Spielweise. Ein Freistoß vor dem gegnerischen Kasten ließ dann die MFBC Bank jubeln – Koivistoinen mit einem Strahl in den Winkel – Jubeltraube – doch dann ein Pfiff der Unparteiischen. Waren da wirklich 6 MFBC-Spieler auf dem Parkett? Fotos sollen es wohl belegen und in der Konsequenz löste sich die Traube wieder auf und man musste in Unterzahl spielend weiter am Zusatzpunkt feilen. Eine Sekunde nach Ablauf dieser Strafe fällt dann erneut Krupicka der Ball vor die Füße und er dreht dann den Spieß für die Gastgeber um. Bitter – Bitter – Bitter.

Ein gut aufgelegter und mit seiner Leistung zufriedener Pavel Lubentsov fasst für uns das Match hier noch einmal zusammen: „Es war ein wirklich sehr spannendes und gutes Event-Spiel. Es macht immer Spaß gegen ein Team wie Wernigerode zu spielen, besonders wenn beide Mannschaften in einer sehr guten Form sind. Mit meiner Leistung bin ich relativ zufrieden. Man kann nicht sagen, dass wir deutlich überlegen waren. Dafür war das Spiel zu ausgeglichen. Aber meiner Meinung nach waren wir besser und haben uns selbst durch sehr dumme Fehler um mehr Punkte gebracht. Am wichtigsten ist es jetzt diese Form beizubehalten und gegen Bremen noch einen draufzusetzen und dann ist in den Playoffs einiges möglich!“

Spielbericht: https://fvd.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=48f5680fc7ad78f5fbf39daa02ae5684
Highlightvideo: Folgt auf dem MFBC Youtube Channel

Hinweis nächste Bundesligaspiele:
MFBC Leipzig vs. Eiche Horn Bremen (H)
Sonntag, 26.03.2017 – 16.00 Uhr – Sporthalle an der Radrennbahn, Leipzig

pd

 

Vielleicht gefällt dir auch

Unsere Archiv-Homepage verwendet Cookies und eingebettete Inhalte. Bitte beachtet, dass diese Seite nicht mehr aktiv gepflegt wird. Aktuelle MFBC News auf floorball-mfbc.de Weitere Informationen dazu und wie wir Eure Daten verwenden.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen