Plötzlicher Tod – Teil II

Floorball, 1. Damen-Bundesliga, Finale:

MFBC Grimma – UHC Sparkasse Weißenfels 6:5 (2:1, 1:3, 2:1, 1:0)

Das ewige Duell wurde wieder durch den Hallensprecher beim Einlaufen beider Teams bemüht.  Und wie vor einem Monat auf der Insel Föhr wurde es eine knappe Kiste, mit einem am Ende unerwarteten Sieger. Grimma konnte lediglich eines der vier gespielten Partien in dieser Saison für sich entscheiden. Besonders bitter war dabei die Niederlage zum Final 4 in der Overtime.  Grimma begann forsch und hatte gleich zwei gute Chancen durch Daniela Kolbe und Sonja Dietel. Aber das Tor machte Weißenfels (3.). Laura Hönicke konnte einen von der Bande abgeprallten Ball einfach ins Tor von Alexandra Nickel einschieben. Beide Teams agierten dann etwas nervös, zu viel stand auf dem Spiel. Mitte des ersten Drittels zeigten sich die Cats besser. Aber in diese Phase traf Anne-Marie Mietz zum Ausgleich (12.). Anni 3 Vorher musste Nickel gegen Hönicke parieren, ehe der Konter zum Ausgleich führte. Kapitänin Susann Schiller, am Ende des Match zur besten Grimmaer Spielerin ausgezeichnet, ergriff immer mehr auch die Flucht in Richtung des von Indra Reck gehüteten Tores der Gäste. Zwei Schüsse aber kein Tor. Aber dafür zum Ende des ersten Drittels ein schnell ausgeführter Freischlag an der Bande. Kolbe passt auf Fanny Gatzke, Schlenzschuss  und drin ist die Murmel. 2:1 für Grimma! Aber Mietz muss noch wegen Stoßen auf die Strafbank. Diese Überzahl nutzt Pauline Baumgarten für den UHC zu Beginn des Mitteldrittels zum Ausgleich. In den zweiten  20 Minuten waren die Wikingerinnen nicht bei der Sache. Unkonzentriertheiten schlichen sich ein, man wirkte überfordert und nicht gut aufgestellt. Der Liveticker des Unihockey-Portals brachte es auf den Punkt. Das Heimteam mache den Eindruck als würde ihnen langsam aber sicher die Kraft ausgehen. Weißenfels wirke aktiver und spitziger. Aber eine eigene Überzahl nutzte man durch Stefanie Reinhardt, welche eine sehenswerte Kombination zur Führung abschloss (23.).  Aber wie schon vermerkt, Grimma wirkte ausgepowert und so gelang Weißenfels zuerst der Ausgleich (25.) und dann in einer erneuten Überzahl die Führung. Grimma konnte sich jetzt bei Nickel bedanken, die ein ums andere Mal in die Bresche sprang und den Eintorerückstand festhielt. Wie im ersten Drittel verließ Grimma das Parkett in Unterzahl, da Sophie Kühne wegen Stockschlags auf der Strafbank Platz nehmen musste.  Diesmal wurde die Unterzahl besser gespielt und ein Gegentor vermieden. Das schien Grimma neue Luft zu geben. Bis zur 50. Minute erarbeitet man sich ein deutliches Chancenplus und zwei Mal war Metall der Weißenfelser Retter. Aber auch Nickel hatte alle Hände voll zu tun, dass nicht der fünfte Gegentreffer einschlug. Aber in besagter 50. Minute schafft eine allein gelassene Pauline Baumgarten den Treffer Nummer 5. Spiel gelaufen? Headcoach Ralf Kühne nahm seine Auszeit und was immer gesagt wurde, es ging weiter in Richtung Weißenfelser Tor. Immer wieder versuchten Mietz, Dietel, Kolbe und Co. den Anschluss herzustellen. Aber Reck hatte etwas dagegen. Dafür hat Hönicke das 3:6 auf der Kelle, aber schiebt die Murmel vorbei. Bei einem Gestocher vor ihrem Tor hat dann auch Reck keine Chance – Kolbe erstochert das 4:5. Weißenfels kommt jetzt kaum aus der eigenen Hälfte. Jetzt liegen auf der anderen Seite die Nerven blank und sind die Beine gelähmt. Welle um Welle rollt auf das Tor von Reck, aber die Präzision ist nicht gut bei den Abschlüssen und manchmal fehlt auch das Glück und oftmals steht Nationaltorhüterin Reck im Weg. Von Schiller lange nichts mehr gehört. 59:05 – Schiller ist wieder vorn dabei und hämmert das Ding ins Netz. Ausgleich. Mietz hat sogar die Chance zum Siegtreffer 10 Sekunden vor dem Schluss der regulären Spielzeit.  Overtime – und Sudden Death lässt grüßen. Grimma übernimmt wieder die Initiative. Und Weißenfels bekommt eine weitere Zweiminutenstrafe gegen Sarah Patzelt. Schiller wieder mit einem Abschluss, aber diesmal daneben. Auch Gatzke, Mietz sowie Dietel versuchen sich im Toreschießen. Von Weißenfels kommt jetzt zu wenig. TeekannenliedMan verlässt sich auf Reck. Und die  kämpft für ihr Team und für das Erreichen des Penaltyschießens. Dann wird der zaghafte Versuch, einen Angriff auf das Grimmaer Tor zu starten, abgefangen und Mietz läuft den letzten Konter des Spiels – Tor (67.). Grimma schafft das Unerwartete, wieder mal einen Sieg nach drei Jahren in einem Finale des ewigen Duells. Und die Revanche für Föhr. Die Wikingerinnen haben jetzt ein leichtes Plus in der Serie Best-of-Three, aber mehr nicht, meint Co-Trainer Marcus Linke. Aber Weißenfels muss kommenden Samstag gewinnen, damit am Sonntag ein Entscheidungsspiel steigen kann. Grimma wird etwas dagegen haben. Die Spannung ist regelrecht zum Greifen.

MFBC: (Tore/Vorlagen/Strafen in Minuten)
Claudia Mende (T), Alexandra Nickeln (T), Anne Haase (T),Vanessa Weikum, Sophie Kühne (0/0/1), Sabine Wagner, Laura Naumann, Susanne Straßburger, Lena-Marie Lübker, Charlotte Rüssel, Sonja Dietel, Lisa Merle Entelmann, Susann Schiller (K/1/0/2), Sarah Hecht, Daniela Kolbe (1/1/0), Lisa Glaß, Stefanie Reinhardt (1/0/0), Romy, Manteufel, Anne-Marie Mietz (2/1/2), Fanny Gatzke (1/1/0)

Bilder: Johannes Waschke

Vielleicht gefällt dir auch

Unsere Archiv-Homepage verwendet Cookies und eingebettete Inhalte. Bitte beachtet, dass diese Seite nicht mehr aktiv gepflegt wird. Aktuelle MFBC News auf floorball-mfbc.de Weitere Informationen dazu und wie wir Eure Daten verwenden.

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen