Schkeuditz liefert einen soliden Job…

…und wir können demzufolge einen unaufgeregten Bericht schreiben. Auch mal schön. Der 11:2 (4:0,3:1,4:1) Erfolg gegen die Floorball Tigers aus Magdeburg am Sonntag in heimischer Halle folgte nämlich von der ersten bis zur letzten Minute einem durchgängigen Muster, was die Wiedergabe extrem vereinfacht.

Bevor wir aber die Playtaste drücken, schauen wir uns zunächst wie immer die Mannschaftsstärken an. Unsere Gäste von der Elbe brachten 12 Feldspieler und 2 Keeper mit nach Schkeuditz, während die Hausherren die Partie mit vollen drei Reihen und zwei Torhütern in Angriff nahmen. Dabei stach ein neues Gesicht heraus. Niels Langfeldt heißt er, 20 Jahre wird er im kommenden Monat, in Leipzig studiert er, und das Floorball-Handwerk hat er zuletzt bei der SG Meldorf/Brunsbüttel irgendwo da oben im Norden ausgeübt. Nun hat es ihn direkt bei seinem Pflichtspieldebüt in Reihe 2 gespült:

Tor: Linke
Reihe 1: Damm, Dietel, Schulemann, Blochwitz, Mühle
Reihe 2: Hoppe, Beyer, Benndorf, Langfeldt, Opitz
Reihe 3: Richter, Käseberg, Saß, Leypoldt, Wieczorek
Reserve: Schuster (Tor)

War ganz anständig unterwegs, der Niels.

Play *drück* & wir kürzen ganz geschmeidig ab, indem wir erstmal grob die komplette Spielgeschichte erzählen. Schkeuditz war von Beginn an bemüht, den Gegner mit Tempofloorball aus der Fassung und der tiefstehenden Verteidigung zu bringen. Dies gelang gegen leidenschaftlich gegenhaltende Magdeburger durchgängig ganz ordentlich. Coach wie auch selbstkritische Aktive (unsereins hat selbst nur mal ein paar Spiele gesehen, und steckt nicht so in der Materie) bemängelten teilweise Überhast und die Tatsache, dass man dem Gegner dabei zu oft die Möglichkeit zum schnellen Umkehrspiel (kurz: Konter) einräumte. O.k., das schreiben wir dann mal so hierher. Selbst für Laien war dann wieder klar erkennbar, wenn Lochbälle in erschreckend hoher Frequenz selbst am gänzlich leeren Tor vorbeigeschoben worden. Made by Schkeuditz eben. Diesmal kostete es aber keine Punkte, wenn man von der individuellen Scorerliste mal absieht. Und das ist dann eher das ureigenste Problem der Absender der Fehlschüsse, gepaart mit dem immerwährenden Groll des Vorlagengebers. Shit happens! :D Am Ende gleicht sich der Spaß dann aber doch immer irgendwie aus. So wurdens dann nur 11 eigene Treffer, wo es 15 bis 20 hätten sein dürfen. Zwei starke Gästekeeper taten ihren kräftigen Anteil als Spaßbremsen obendrauf, was wir in diesem Zusammenhang auch nicht unter den Tisch fallen lassen wollen. Und unser Neuzugang? Der machte das, was wohl alle Neuzugänge in irgendwelche Kollektive auf dieser großen weiten Welt machen. Er fügte sich erstmal artig und zurückhaltend ein. Dabei offenbarte er eine solide Technik und ein gesundes Maß an taktischem Verständnis. Irgendwann, wenn sich die anfängliche vornehme Zurückhaltung legt, wird der Niels dann sicher auch mal anfangen, so richtig die Sau rauszulassen. Wenn es soweit ist, wird man sicher noch ne Menge gegenseitigen Spaß miteinander haben. Da sind wir richtig guter Dinge.

Passiert!

So, dann nochmal zu den Toren. Da eröffnete zunächst Hoppe in der 4.Minute in seiner typischen Art über außen kommend in den Winkel. Schulemann und Opitz legten im Laufe der 11.Minute zwei Buden nach, ehe Wieczorek in der 15.Minute den vierten Treffer markierte. Während der starke Magdeburger Keeper und das eigene Unvermögen mehr Schkeuditzer Tore verhinderten, hatte aber auch Josef Linke auf der Gegenseite für manche Geschmäcker eben ein bissl zuviel zu tun.

So hieß es dann zu Beginn des zweiten Abschnitts erstmal die defensive Grundordnung zu festigen. Die Folge: Weniger eigene Abschlüsse, und Arndt markierte den ersten Treffer für die Gäste. Das Ding hoppelte dabei abgefälscht und recht unkontrolliert in den Schkeuditzer Kasten (22:26min). Passiert. Das Toreschießen nahm Schkeuditz selbst erst wieder ab der 33.Minute in Angriff. Erst schob Schulemann im Slot die Vorlage von Blochwitz über die Linie, dann legt Käseberg einen abgewehrten und frei springenden Ball lässig mit einer Hand abschließend in den Magdeburger Kasten (34:43min), wonach Opitz, fein im Slot von Hoppe bedient, zum 7:1 abschloss (35:52min).

Magdeburger Rowdytum

Im letzten Abschnitt rutschte dann Schuster für Linke durchs Schkeuditzer Tor, und wurde prompt von Phan aus spitzen Winkel erwischt, 7:2 (44:41min). Schkeuditz brauchte indes wieder nahezu 10 Minuten, ehe die Visiere scharfgestellt waren, und endlich traf dann auch Dietel (49:20min). Das war wieder der Startschuss für eine erneute kurze Torerallye durch Benndorf (50:09min) und Saß (51:03min) bis zum 10:2. Wehte noch über dem Hinrundenspiel in Magdeburg ein Hauch Floorball-Woodstock (alle hatten sich durchgängig lieb), war diesmal hin und wieder zu spüren, das wir uns in einem rauen, und in diesem Fall Männersport bewegen. Man suchte diesmal den Körperkontakt, ohne freilich zu übertreiben. So gabs die einzige Strafe des Spiels gegen die Gäste dann auch wegen Stockschlags, die Dietel kurz vor Ablauf zum 11:2 Endstand nutzte (53:43min).

Durch die Dessauer Niederlage am Samstag gegen Chemnitz hüpft Schkeuditz damit wieder auf Tabellenplatz 2. So, nach diesem kurzen Intermezzo können wir uns nun alle erstmal wieder ganz beruhigt hinlegen, denn der Spielplan sieht die nächste Partie erst wieder am 11.02. vor. Dann wieder in Schkeuditz, und dann gegen die U23 der Red Devils. Da sollte man dann die Dinger auch tunlichst wieder in leere Tore schieben, so sich Gelegenheiten dafür eröffnen.

cs

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