Floorball, Damen, Bundesliga:
Dümptener Füchse gegen MFBC Grimma 5:7 (1:4; 2:2; 2:1)
Pokalsieg war gestern. Die MFBC-Damen sind wieder im Alltag angekommen. Playoff-Time. Es geht schmucklos um den Einzug in die Finalserie um die Deutsche Meisterschaft. Dazu fand in der Dreierserie letzten Samstag in Mühlheim an der Ruhr das Hinspiel statt, welches Grimma mit einem knappen Vorsprung über die Runden bringen konnte. Co-Trainer Marcus Linke hatte bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass nur Schritt für Schritt gedacht werden muss. Der erste Schritt auf dem Weg zum Finale ist getan.
Dazu mussten die Wikingerinnen am letzten Wochenende gleich auf vier Verteidigerinnen aus unterschiedlichen Gründen verzichten. Das führte zu einigen Umstellungen und zu der Frage, kann man mit dem vorhandenen Personalstamm tatsächlich mit drei Reihen agieren. Der Trainerstab entschied sich nach einigem Überlegen dagegen und setzte auf zwei Verteidigerpaare und drei Angriffslinien. Dem Grimmaer Spiel tat dies zunächst keinen Abbruch. Entgegen der letzten Spiele geriet man auch nicht gleich mal in Rückstand, sondern begann konzentrierter als gewohnt. Das auch 19:58 min lang in Periode 1. Es wurden die taktischen Vorgaben umgesetzt. Auch wenn es bis zur 7. Minute zum 1:0 durch Anne-Marie Mietz auf Vorlage von Alexandra Kürth dauerte. Danach hatte Grimma weitere Abschlussmöglichkeiten. Innerhalb von einer Minute – zwischen 16:03 min und 17:04 min – konnte dann der Vorsprung auf 4:0 ausgebaut werden. Allerdings kostete eine Unaufmerksamkeit 2 Sekunde vor Ende des ersten Drittels eine klarere Führung.
Headcoach Ralf Kühne wies seine Mädels in der Drittelpause darauf hin, dass das Spiel noch nicht zu Ende ist. Dümpten gibt sich so schnell nicht geschlagen und der Anschlusstreffer wird sie zusätzlich motivieren, eine Schippe drauf zu legen. Der MFBC kam schwer nach der Pause in die Gänge. Man merkte Grimma gleich einige Unkonzentriertheiten an. Eine Unterzahl gegen Grimma wegen Stockschlags, deren Sinnhaftigkeit sich nicht erschloss, führte zu einem weiteren Anschlusstreffer der Füchsinnen. Aber dem MFBC gelang immer eine Antwort, wenn sie erforderlich wurde. Auf den Gegentreffer konnte die Jüngste im Team, Elena Böttrich, den alten Vorsprung wiederherstellen. Auch eine Strafe gegen Mietz wegen Stoßens überstand Grimma schadlos. Letztendlich ging das zweite Drittel unentschieden aus. Grimma hatte sicherlich einige sehr gute Einschussmöglichkeiten. Gerade Mietz konnte zwei Situationen im 1:0 gegen die Dümptener Torfrau nicht nutzen. Zudem agierte Grimmas Torfrau Pauliina Pekki etwas unglücklich, die einen Freischlag ins kurze Eck zuließ.
Das Schlussdrittel begann furios . . . für Dümpten. Nach 17 Sekunden der erneute Anschlusstreffer durch Anna-Lena Best, den Anna Brauckmann innerhalb von einer Minute kontern konnte. Mit einem 3-Tore-Vorsprung im Rücken versuchte Grimma das Spiel geduldig zu Ende zu bringen, Zeit von der Uhr zu nehmen. Ein Fernschuss von Best rutschte Pekki allerdings aus der Hand, so dass es 7 Minuten vor Ende des Spiels nochmals enger wurde. Dümpten versuchte alles, nahm die Torfrau für eine 6. Feldspielerin heraus. Allerdings bis auf einen Lattentreffer gelang Dümpten kein weiterer Abschluss. Bei etwas mehr Konzentration muss Grimma die Herausnahme der Dümptener Torfrau für einen weiteren Treffer nutzen, um den alten Torabstand wieder herzustellen. Letztendlich gewinnt Grimma trotz der Mühen über 40 Minuten verdient das erste Spiel in der Playoff-Serie. Nach einer Osterpause werden die Rückspiele stattfinden. Für Grimma wäre der nächste Schritt mit dem Erreichen der Finalserie getan. Darauf liegt jetzt auch trainingsseitig der Fokus. Denn Pokal war gestern.