Sicherer Schkeuditzer Erfolg

Um im Kampf um Vorrundenplatz 1 weiter Druck auf die Verfolger auszuüben, sind volle Schkeuditzer Erfolge in den letzten beiden Partien Pflicht. Teil 1 dieser Aufgabe wurde mit einem 7:5 (1:0, 3:2, 3:3) Erfolg am Samstagnachmittag in Landsberg über die zweite Vertretung des UHC Weißenfels erfüllt. Was dabei auf dem Papier eigentlich nach enger Kiste aussieht, stellte sich auf dem Feld dann doch aber etwas anders dar.

Reihe 1 geht an die Arbeit

In puncto Kaderstärken herrschte am Samstag nahezu Waffengleichheit. 13+2 auf Seiten der Schkeuditzer standen 12+2 auf Seiten der Weißenfelser gegenüber. Laut Adam Ries ermöglichte diese Konstellation auf beiden Seiten ein Spiel mit zwei Reihen + Wechselmöglichkeiten, was sich auf Schkeuditzer Seite zunächst wie folgt darstellte: Reihe 1 -> Marklowsky, Möbius (nach langer Zeit mal wieder) – Schulemann – Mühle, Blochwitz, Reihe 2 -> Leineweber, Beyer – Röder – Sommer, Kunert. Den Kasten hütete Josef Linke.

200 Minuten später! Das wirkt wie abgezählt, Herr Mühle.

Mit Beyrich und Tauchlitz hat der UHC trotz aller saisonalen Probleme zwei der Liga-Topscorer in seinen Reihen, was Schkeuditz hinten zunächst sicher stehen ließ. So zumindest der Plan, und so gelang er auch. Man agierte hochkonzentriert und griffig in der Defense, und ließ allenfalls ein paar halbgare Weißenfelser Abschlüsse zu, die ihrerseits Josef Linke keine Schweißperlen auf die Stirn trieben. Gleiches galt jedoch in den ersten Spielminuten auch auf der anderen Seite. Safety first heißt eben immer auch gebremster Offensivschaum. Mit zunehmender Spielzeit wurde das Schkeuditzer Angriffsspiel jedoch peu à peu zwingender, und nachdem Toni Sommer das erste Mal im Slot völlig freigespielt am Weißenfelser Keeper scheiterte, machte er es im zweiten Anlauf bei identischer Situation dann besser, 1:0 (15:12min). Mit diesem Ergebnis machen wir dann auch schon einen Haken an ein kontrolliertes erstes Drittel.

Herr Kunert ist unglücklich….

Mit 200 geht’s in Drittel Nummer 2. Exakt 200 Spielminuten (wir haben nachgerechnet) dauerte die Ladehemmung des Andrè Mühle, dessen letzter Treffer aus der letzten Spielminute der Partie gegen Rennsteig am 29.01. datierte. Die angestaute Unzufriedenheit entlud sich 15 Sekunden nach Wiederanpfiff in einem unwiderstehlichen Solo mit Brachialabschluss zum 2:0. Hat er fein gemacht, der Andrè! Fein auch das Auge des Renè Röder für den freistehenden Michael Kunert als Abschluss eines gelungenen Angriffs in der 26.Spielminute. Dieser ließ sich nicht lange bitten, und netzte zum 3:0. Und wir bleiben gleich bei Kunert, der eine Minute später zum Opfer einer fiesen Freischlagkombi des oben erwähnten Duos Beyrich/Tauchlitz auf Rechtsaußen wurde. Tauchlitz senkte das Ding jedenfalls in den Winkel der Schkeuditzer Kastens, und Kunert grantelte mit sich und der Welt. Diese war erst wieder halbwegs in Ordnung, als er nach 30 Minuten seinen zweiten Treffer zum 4:1 nachlegen konnte. Nach 33:26min hoppelte ein Weißenfelser Ball von rechts unkontrolliert durch den Schkeuditzer Slot, und Wörmann sagte am langen Pfosten Danke, 4:2. Den hätte aber wohl auch noch die lange verblichene Großmutter des Berichteschreibers über die Linie gedrückt. Es folgte die erste und einzige Überzahl in einer sehr fairen Partie, nachdem Böttcher den Stock des Schulemann blockierte. Diese lässt sich in drei Worten zusammenfassen: bewegungsarm, uninspiriert, schlecht! Damit gehen wir aus einem zweiten Drittel raus, wo sich die Grundordnung unseres Teams aus Durchgang 1 doch zusehends irgendwie wieder verflüssigte.

1.Saisontreffer: Stefan Marklowsky

In den letzten Durchgang gehen wir mit einigen Umstellungen in den Schkeuditzer Reihen. Martin Wieczorek ersetzte Tom Blochwitz in Reihe 1, Arthur Schnelle ging auf Center in der 2, Röder rückte für Sommer nach vorne, während hinten Paul-Georg Richter für Leineweber neben Beyer verteidigte. Die Quintessenz: Wieczorek könnte sicher noch ein paar Schippen drauflegen, denn das Gesamtpaket bringt er ohne Zweifel mit. Dem Jungen fehlte es am Samstag am nötigen Biss. Dieser fehlt hingegen Arthur Schnelle eigentlich nie, wobei stets die Gefahr des Überstrapazierens besteht. Am Samstag war dem nicht so, und der Rollentausch mit Röder war nicht nur läuferisch eine sehr gelungene Alternative auf der Center-Position in Reihe 2. Das sah gut aus! Eine solide Partie spielte auch Richter, auch wenn diese gegen nun zunehmend offensiv aggressiv pressende Weißenfelser recht undankbar war. Und was sagen die Zahlen des letzten Drittels? Zunächst 1 (in Worten: Eins!). Des Borwins erster Saisontreffer in der 44. Spielminute bescherte uns neben dem Aha-Effekt die erneute 3-Tore-Führung. Aber jede Schkeuditzer 3-Tore-Führung des Spiels beantwortete Weißenfels. Wieder Wörmann, wenn auch diesmal nicht ganz so simpel wie bei seinem ersten Treffer, 5:3 ( 46:55min). Renè Röder hatte bis Samstag auch schon ne Weile auf sein nächstes Erfolgserlebnis gewartet. Das Warten hatte nach 49 Minuten und nem guten Auge von Schnelle ein Ende, 6:3. Schkeuditzer Totalversagen in der Defense eine Minute später. Marklowsky wird im Zweikampf an der linken Bande der Ball von Tauchlitz geklaut. Absicherung? Fehlanzeige! Tauchlitz hat allein gegen Josef Linke keine Mühe, 6:4. Zurück zu den feinen Augen. Diesmal hats Kunert, sieht den freien Röder, 7:4 (51:44min). Ein Ball von Patenge kullert noch irgendwie zum 7:5 (57:30min) in den Schkeuditzer Kasten, und beschließt damit ein Spiel, an dessen Ende Weißenfels überraschenderweise das letzte Risiko scheut. Der Keeper bleibt bis zum Ende drin, und so schaukeln wir das Ding entspannt heim.

Sonderlob für Dauerbrenner: Steffen Schuster

Damit reichen wir das symbolische Mikro direkt weiter an Spieltagscoach Toni Smeilus mit der Bitte um seine Spiel-Einschätzung: „Taktisch haben wir das Spiel ziemlich gut begonnen. Auch die Null stand ziemlich lange, was erst einmal Ziel war mit einem erneut kleinen Kader. An der Abschlussschwäche arbeiten wir bereits seit Monaten, jedoch lässt sich das nicht über Nacht abstellen. Wir haben das Spiel solide und zum Glück ohne große Aufreger bestritten und gewonnen. Damit sind wir weiterhin auf Kurs und können den Druck auf Rennsteig und Chemnitz im Kampf um Platz 1 weiter aufrecht erhalten. Leider haben wir dann mal wieder im letzten Drittel die Ordnung durch leichte Unkonzentriertheiten verloren, welche wir uns spätestens in den Play Offs nicht mehr erlauben können. Ich bin auch sehr stolz auf unsere Ersatzspieler, die Sich gut bis sehr gut ins Spiel gefunden haben. Und Zudem möchte ich hier auch mal ein Lob und Dank für Steffen Schuster aussprechen, der bei fast jedem Training und Spiel dabei ist und die Mannschaft hervorragend unterstützt. Im letzten Spiel der Saison heißt es nun noch einmal alles geben, um die Möglichkeit auf den 1. Platz vor den Playoffs weiter zu wahren.“

Kommenden Samstag reist Schkeuditz nun zur Lösung des zweiten Teils der ganz oben beschriebenen Aufgabe nach Halle. Dort steht um 15:45 Uhr die Partie gegen die U23 der Red Devils auf dem Programm, die sicher nochmal ein paar Körner mehr abfordern wird.

Das Protokoll: https://sbkost.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=85f78d1a5f95db54491a64764be1ef13

cs

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