Sieg im Prestigeduell

Floorball, Damen, Regionalliga:

UHC Sparkasse Weißenfels – MFBC Grimma    2:3 (0:3, 2:0, 0:0)

So titelte unmittelbar nach dem Match die MFBC-Facebook-Seite. Bei der Vorstellung beider Teams in der Weißenfelser Stadthalle wurde das Ereignis mit dem „Spiel der Gigantinnen“ angekündigt. Nur 84 Zuschauer hatten sich in die Heimstätte der Cats verlaufen, aber sie mussten ihr Kommen nicht bereuen.

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Die Kapitänin mit der #4

Von Beginn an entspann sich ein spannendes Spiel. Viele Abschlüsse auf beiden Seiten, viele gute Aktionen der Goalies. Und mal ein schnelleres Agieren von Grimma auf die zweiten Bälle. Ein solcher, abgewehrt von Nationaltorhüterin Indra Reck, kullert Richtung langer Pfosten und wurde von Vanessa Weikum ins Tor befördert (5.). Zwei Minuten später gelang ein schneller Angriff eingeleitet von Stefanie Reinhardt hinter das Weißenfelser Tor, Pass durch Hannah Götze vor das Tor und Tereza Volakova drosch den Ball in den Winkel. Dazwischen war auf Grimmaer Seite zittern angesagt, da der UHC einige Abschlüssen nicht gut beendete. Auch Grimma hatte weitere Hochkaräter, die nicht den Weg ins Tor fanden.Erst in der 17. Minute konnte Kapitänin Sabine Wagner von links auf Höhe der Torlinie einen scharfen Pass nach innen schlagen und Alexandra Kürth nahm sich die Freiheit, den Stock nur hinzuhalten.

Klare Führung nach 20 Minuten und eine offensivere Weißenfelser Mannschaft im Mitteldrittel. Gleich nach Wiederanpfiff gelang der Anschlusstreffer, ähnlich herausgespielt wie das Tor Nummer 2 auf Grimmaer Seite. Die Wikingerinnen agierten jetzt zu hektisch und fanden wenig Mittel gegen das hohe Pressing der Heimmannschaft. Einige gute Konter setzte man, aber es gab nicht den wichtigen vierten Treffer. Die beste Chance hatte Daniela Kolbe, die freistehend die Torfrau anschoss. So war es nur eine Frage der Zeit, bis aus einem Konter der Cats der Anschlusstreffer resultierte.

Zum Schlussdrittel nahm Headcoach Ralf Kühne Sarah Hecht heraus, die mit laufender Spielzeit immer unsicherer wirkte, und brachte dafür Laura Naumann, die etwas mehr Stabilität in die zweite Linie brachte. Weißenfels versuchte mehr zu spielen und die Abwehr des MFBC aufzureißen. Wieder einige Abschlüsse, die vielversprechend dann versemmelt wurden. Allerdings hüben wie drüben.  Die Wikingerinnen stemmten sich gegen den Ausgleich. Ein Pfostenschuss von Weißenfels war das zählbarste. Etwas Entlastung wäre bei den Gästen möglich gewesen, aber zu einfache Ballverluste brachten immer wieder Unruhe stiftende Konter. Und wenn der Ball auf der gegenüber liegenden Seite war, wurde der finale Pass zu schnell und noch dazu oft zu schlampig in den Slot gespielt. Weißenfels versuchte alles und nahm 90 Sekunden vor Schluss die Torfrau für eine sechste Feldspielerin heraus. Grimma verteidigte in dieser Phase geschickt und konnte den Ball erobern. Ein Weitschuss auf das leere Tor durch Charlotte Rüssel ging knapp neben den Kasten der Cats.

Am Ende nach anderthalb Jahren wieder mal ein Sieg gegen den Erzrivalen. Das macht Mut für die kommenden Aufgaben. Beide Teams haben noch Luft nach oben. Bei Weißenfels überraschte die fehlende technische Klasse der letzten Jahre und die vielen schlechten Abschlüsse auf das Grimmaer Tor. Auch Glück für den MFBC. Der gleichfalls ähnliche Hausaufgaben zu erledigen hat. Chancenverwertung, Defensivverhalten und souveränes Agieren in der Auslösung heißen die Zauberwörter. Kühne wird sicherlich noch andere Schlüsselwörter haben, die im Trainingsalltag einfließen werden.

Am Ende bleibt das Ergebnis, ein Sieg gegen den Europapokalfinalisten 2016 und Doublegewinner der letzten Saison. Nicht schlecht fürs erste.

rk

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