Souveräner Schritt ins Finale

Floorball, Damen Playoff:

ETV Lady PiranHHas Hamburg – MFBC Grimma 5:10 (1:3; 2:3, 2:4)

Seit der Pokalendrunde 2012 in Hamburg harrt die Frage, wer die Nummer zwei nach dem UHC Sparkasse Weißenfels in Deutschland ist, einer Antwort. Hamburg hatte sich mit einem überraschende 4:1 gegen Grimma ins Finale geschossen und es breitete sich – auch und gerade wegen der immer knappen Ergebnisse der Piranhhas gegen die anhaltinischen Cats – die Gewissheit aus, dass das zweite Floorballherz in Hamburg schlägt. Dies wurde auch immer mal gegenüber den Grimmaer Spielerinnen bei diversen Gelegenheiten kundgetan. Da noch einige Spielerinnen die Schmach von Hamburg leibhaftig miterlebt haben, fieberten die Wikingerinnen diesem Duell um den Einzug ins Finale der Deutschen Meisterschaft entgegen. Dass dort erneut der Dauermeister aus Weißenfels wartet, soll hier nur kurz erwähnt werden. Deutlich und ohne Probleme setzten sich die Weißenfelserinnen gegen die Damen aus Dümpten durch. Zu später Stunde um 18 Uhr erfolgte am vergangenen Samstag der Anpfiff zum Spiel Nummer zwei in der Serien Best-of-three. Das Hinspiel in der Muldentalhalle hatte Grimma deutlich mit 6:2 gewonnen.

Die Grimmaer Trainer Ralf Kühne und Marcus Linke konnten auf fast alle Spielerinnen zurückgreifen, so dass von Beginn an mit drei Linien operiert wurde. Aus einer sicheren Defensive sollte das Spiel gestaltet werden. Das gelang bis zur 5. Minute gut, bis die dritte Linie Laura Bohlemann gewähren und einen Fernschuss abgeben ließ. Alexandra Nickel machte es den Feldspielerinnen gleich und schon lag Grimma hinten. Aber davon waren die Gäste nicht beeindruckt und spielten weiter ihren Stiefel runter. Allerdings war die Chancenverwertung mau. Bis zur 15. Minuten als innerhalb von drei Minuten die erste Linie durch Tore von Anne-Marie Mietz und Danila Kolbe (2) das Spiel drehte. Auch im Mitteldrittel erzielt Hamburg den ersten Treffer (23.). Wieder war das Defensivverhalten zu wenig entschlossen, so das Simone Schwarz vollenden konnte. Der Anschlusstreffer sollte das Signal sein, wieder mehr zu tun. Zumindest war die eindeutige Aufforderung von der Bank zu hören. 30 Sekunden später verwandelte Stefanie Reinhardt einen Pass von Charlotte Rüssel zum alten Abstand. Als Mietz noch zwei Treffer beisteuerte, schien das Spiel zur Mitte der Spielzeit gelaufen. Selbst ein weiterer Treffer von Schwarz schien das Heimteam nicht zu einer Alles oder Nichts Offensive zu motivieren. Zum letzten Drittel stellten Kühne und Linke auf zwei Linien um. Es sollte zum finalen Akt geblasen werden. Die bisherigen Torschützinnen waren wieder zur Stelle, um den Vorsprung auf 9:3 auszubauen. Kühne nahm eine Auszeit und stellte alles auf Anfang (54.). Auch wenn dann prompt der vierte Hamburger Treffer hingenommen werden musste. Das Spiel war trotz allem entschieden. Als Bohlemann für zwei Minuten auf die Strafbank musste (56.), war Zeit für ein Überzahlspiel. Der Ball lief und Lisa Glaß setzte eine gute Chance über den Kasten. Den fälligen Freischlag verdattelte Kapitänin Ina Jensen. Mit vollen Schwung und vielleicht auch etwa frustriert schoss sie Mietz ab aber auch an, die dankbar den abtropfenden Ball im Hamburger Netz versenkte.

Am Ende eine deutliche Angelegenheit für die sächsischen Gäste, die mit ihrer Leistung aus beiden Spielen die zu beantwortende Frage nach dem Ranking im deutschen Damenfloorball restlos beantworteten. Sicherlich wird Kühne einiges Verbesserungswürdige in seine Kladde geschrieben haben. Aber am Ende zählt erst einmal das Erreichen eines Zieles – der souveräne Schritt ins Finale. Die üblichen Verdächtigen treffen am Wochenende nach Ostern erneut aufeinander, wenn es die nächste Frage zu beantworten gilt. Wer wird Deutscher Meister bei den Damen? Eine andere Frage wurde nebenbei mit beantwortet, nämlich wo das Herz des deutschen Damenfloorballs schlägt. In Mitteldeutschland.

MFBC: (Tore/Vorlagen/Strafen in Minuten)
Alexandra Nickel (T), Vanessa Weikum, Sophie Kühne, Sabine Wagner, Laura Naumann, Lena-Marie Lübker (0/3/0), Charlotte Rüssel (0/1/0), Sonja Dietel (K/0/1/0), Susann Schiller, Sarah Hecht, Daniela Kolbe (3/1/0), Lisa Glaß , Stefanie Reinhardt (2/0/0), Tina Lohrmann, Anne-Marie Mietz (5/1/0), Lisa Merle Entelmann, Susanne Straßburger, Mariana Döring

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