Start in die heiße Saisonphase überzeugt nur zu zwei Drittel

Floorball, Damen, Verbandsliga Herren:

SSV Heidenau – MFBC Grimma (D)        11:1 (7:0, 2:0, 2:1)

Das war ein hakeliger Start in die entscheidende Saisonphase für die Wikingerinnen.  So musste der MFBC auf einige Hochkaräter wie u.a. Anne-Marie Mietz, Daniela Kolbe oder Sonja Dietel am Samstag verzichten. Arbeit und Krankheit verhinderten einen Einsatz. Dann fiel auch noch der Trainerstab komplett aus. Geplanter Urlaub von Alexandra Nickel sowie Marcus Linke und der Spieleinsatz von Lukas Hruby in der Herrenmannschaft dampfte den Betreuerstab schon im Vorfeld ein. Dann musste Headcoach Ralf Kühne am Samstag noch krankheitsbedingt passen.

Mit einer aufmunternden Email und dem Matchplan im Gepäck schickte Kühne seine Mädels allein in Richtung Heidenau. Dadurch verpasste er das Comeback von Susann Schiller, die nach 4 Monate nach der Geburt ihrer Tochter wieder der Abwehr Stabilität verleihen sollte. Sechs Minuten brauchte der Tabellenzweite aus Heidenau für sein erstes Tor. Weitere vier folgenden in den nächsten drei Minuten. Am Ende verhieß das 7:0 nach dem ersten Drittel nichts Gutes. Gerade die nur auf einer Position um besetzte erste Linie hatte Abstimmungsprobleme. Die beiden Flügel konnten ein ums andere Mal die Seitenverlagerung nicht verhindern, so dass   die Heimmannschaft zu leicht zu ihren Abschlüssen kam. Nach vorn ging ebenfalls zu wenig, auch für etwas Entlastung zu sorgen.

So war Torfrau Julia Bran nicht zu beneiden, die die ersten Hälfte des Spieles das Grimmaer Tor hütete. Hier merkte man die fehlende ordnende Hand des Trainerteams, musste Kapitänin Sabine Wagner konstatieren. Man musste sich in der Drittelpause selber ordnen und sich neu motivieren. Das gelang gut, denn ab der 21. Minute ließ man weniger zu und konnte auch die Angriffe besser ausspielen. Leider belohnten sich die MFBC-Damen in dieser Phase nicht mit einem Tor, obwohl dazu Chancen vorhanden waren. Dafür erhöhte Heidenau  den Vorsprung auf 9:0 (31./39.).

Aber das Drittelergebnis zeigte die Leistungssteigerung der Gäste, die auch nicht am 10. Treffer der Heimmannschaft gleich nach Wiederanpfiff des Schlussdrittels zerbrachen. Man spielte das vorgegebene System runter und  hielt das Drittel offen. In der 48. Minute konnte Tereza Volakova endlich den verdienten Grimmaer Ehrentreffer erzielen. Aber das Schlussdrittel behielt sich noch weitere Höhepunkte vor. In der 50. Minute überhörte das Dresdener Schiedsrichtergespann eine Beleidigung an Laura Naumann nicht und schickte den betreffenden Spieler aus Heidenau mit einer Matchstrafe zum Duschen. Es war nicht das erste Mal, dass sich ein Heidenauer Spieler gegenüber den Grimmaer Damen vermaulierte. Diesmal hatte es auch einmal Konsequenzen. In der fünfminütigen Überzahl tat sich Grimma schwer. Es wurde sich um eine Resultatsverbesserung bemüht, ohne dass ein zählbarer Erfolg eintrat.

Kurz vor Ende der Überzahl konnte Schiller nur mit einem Stockschlag einen Konter unterbinden. Der fällige Penalty wurde von der zwischenzeitlich das Tor hütende  Pauliina Pekki gehalten. Schiller wanderte für zwei Minuten auf die Strafbank und die Unterzahlreihe musste am Ende noch ein zwölftes Gegentor hinnehmen.

Am Ende des Tages stand eine erhebliche Steigerung der sich allein verwaltenden Grimmaerinnen ab dem zweiten Drittel auf der Habenseite. Darauf hatten die Grimmaer Trainer gesetzt, dass sich das Team nun von Drittel zu Drittel, von Spiel zu Spiel steigert. Und diesmal sogar ohne moralisierende Unterstützung von der Bank aus.  Der schon beschriebene Steigerungslauf in Richtung Pokalendrunde hat begonnen. Dazu  kam ein beachtliches Comeback der langjährigen Kapitänin Schiller, die zeigte, dass noch in dieser Saison mit ihr gerechnet werden muss.

Am kommenden Sonntag geht es gegen Partisan Connewitz und dem Versuch, vielleicht auch mal wieder um die Punkte zu spielen.

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