Und der nächste solide Schkeuditzer Dreier

Plastefuchs

Ganz wohl konnte einem mit Blick auf den eingedampften Schkeuditzer Kader auch vor der Partie gegen den UV Zwigge 07 im fernen Neuhaus am Rennweg nicht sein. Doch das Magengrummeln wurde mal wieder wie gewohnt beantwortet: Mit einem Sieg. Der 10:6 (3:2,4:1,3:3) Erfolg verdient dabei gewiss keinen Schönheitspreis, aber das interessiert am Ende maximal Plastefüchse und Gasmänner, ohne dabei Plastefüchsen und Gasmännern an dieser Stelle zu nahe treten zu wollen.

Ein Novum verdeutlicht das Schkeuditzer Dilemma an diesem Tag. Erstmals war man in dieser Saison gegenüber dem Gegner personell in Sachen Feldspieler in der Unterzahl. 11+2 Schkeuditzer hier, 12+1 Zwickauer da. Dabei wurde Perry Saß unter der Woche bereits „nachnominiert“, und auch Spieltagscoach Toni Smeilus erfüllte die rechtlichen Voraussetzungen, um im Bedarfsfall ins Spielgeschehen eingreifen zu dürfen. So bekam man wenigstens zwei spielfähige Reihen + einen Notnagel zusammen.

Schau mir in die Augen, Kleines…

Das Tor hütete in dieser Partie wieder Josef Linke, in die man mit der Maßgabe ging, eine effektive und dem Kader angemessene Spielweise an den Tag zu legen. Den Gegner pressen war am Sonntag also verpönt, den Gegner mal kommen lassen dafür groß in Mode. Die Zwickauer nahmen dankend an, und erspielten sich ein anfängliches Chancenplus, als Schkeuditz noch damit beschäftigt war, sich in den neuen Reihen zu sortieren. Das 0:1 (08:34min), folgerichtig. Spieltagskäptn Frank-Martin Leineweber war darüber anscheinend derart angesäuert, dass er 2 Minuten später himself von halblinks einen satten Schlagschussstrahl zum Ausgleich in die Maschen setzte. Es folgte die Zeit des derzeit eifrigsten Punktesammlers in den Schkeuditzer Reihen: Rene Röder. Seine nächsten beiden Buden zum 2:1 und zum 3:2, nach zwischenzeitlichen Ausgleich der Zwickauer, ließen die Schkeuditzer mit einer 3:2 Führung in die erste Pause gehen.

Hin und wieder gab es ab Drittel 2 ein wenig mit den Schiris zu erzählen. Schkeuditz war jedoch in diesem Punkt wohltuend zurückhaltend.

Wir gehen direkt weiter ins Drittel Nummer 2, wo Michael Kunert das 4:2 nach 3 gespielten Minuten entwendet wird. Auf abgefälscht und Eigentor entscheiden die Unparteiischen, und lassen den Schützen fassungslos zurück. Doch der lässt das nicht so einfach auf sich sitzen, und holt sich in der ersten Schkeuditzer Überzahl des Spiels „seinen“ Treffer zurück. Fein freigespielt von Röder war diesmal nichts zum „abfälschen“ in der Nähe, 5:2 (27:14min). Das die Schkeuditzer Defense am Sonntag nicht immer so ganz auf der Höhe war, belegte indes der dritte Zwickauer Treffer keine gespielte Minute später. Doch die Zwickauer nahmen sich mit vermehrten Stockschlägen wieder selbst aus dem Spiel. So in der 36.Minute, als der Stockschlag auch einen Penalty für unser Team nach sich zog. Röder trat an, und scheiterte an einem starken Reflex des eigentlich schon ausgespielten Zwickauer Keepers. Dann eben anders, dachte sich sicher der Herr Röder, und machte das Tor eben in der folgenden zweiten Überzahl, 6:3 (36:33min). Eine Art Vorentscheidung dann das kurz darauf folgende 7:3 durch Team-Neuling Perry Saß auf Zuspiel von Andrè Mühle (36:52min).  Und als man mit der nächsten Strafzeit gegen die Zwickauer gar noch mit 1,5min Überzahl ins letzte Drittel geht…

…hielt urplötzlich der Schlendrian Einzug in Schkeuditzer Köpfe. Überzahl nicht genutzt, Zwickauer mit dem Mute der Verzweiflung, zwei Gegentreffer binnen 10 Sekunden, ein zurecht stinkiger Josef Linke im Schkeuditzer Kasten…, ja, das waren blöde und leichtsinnige erste 4 Minuten im dritten Drittel. Doch man hat sich schnell wieder eines Besseren besonnen, und mit Blochwitzs Treffer zum 8:5 war die Welt fast schon wieder heile (46:19min). Perry Saß tänzelte dann 5 Minuten später munter durch die Zwickauer Reihen zum 9:5, ehe den Zwickauern der sechste Treffer gelang. Was man durchaus wissen darf: Lediglich bei der einzigen Saisonniederlage (6:8 gegen Rennsteig) kassierte Schkeuditz mehr Gegentreffer als am Sonntag. Dieses Salz gönnen wir uns noch in manch Schkeuditzer Defensivwunde an diesem Spieltag. In unmittelbarer Nähe dieses statistisch historischen Zwickauer Einschlags hielt sich zu diesem Zeitpunkt (53:08min) bereits Toni Smeilus auf (siehe Fotodokument). Nach langer, langer Verletzungspause, und eher aus der Not heraus ein paar Spielminuten. Wir sagen mal so, zum Toni alter Tage fehlen nur noch ca. 85 Prozent, und wir sagen auch: Mach langsam, Junge! Apropos „alte Tage“, ein Andrè Mühle der seit zwei Spielen mit dem Toreschießen hadert, ist auch nicht eben schön anzusehen. Viel Krampf, viel Brechstange, zu wenig Lockerheit. Wir bestimmen hiermit: Nächsten Sonntag ist wieder Schluss mit dem Rumgegurke! So reichte die Mühlsche Brechstange wenigstens noch zu einem Penalty, den ein eingerosteter Smeilus jedoch nur ans Außennetz setzte. Die folgende Überzahl brachte nichts ein, und natürlich Röder setzte eine Minute vor Spielende den 10:6 Schlusspunkt.

Damit verlassen wir auch ganz schnell diese zweiwöchige Kaderdurststrecke, die trotz allem mit 6 Punkten endete, lassen kurz den Spieltags-Spielertrainer zu Wort kommen, und schauen dann auf den Kracher am kommenden Sonntag in Schkeuditz:

„Ich bin sehr froh, dass wir auch diese Spiel erfolgreich gestalten konnten und die drei wichtigen Punkte eingefahren haben. Angesichts der deutlich dezimierten Personaldecke bei weitem keine Selbstverständlichkeit, zumal Zwickau bereits auch schon fast einmal die Floor Fighters ins Straucheln gebracht hat. Ich bin sehr froh, stolz und dankbar auf alle, die zum Sonntag diese weite Reise mit auf sich genommen haben und alle haben eine sehr gute bis solide Leistung abrufen könne, die notwendig war. Glückwunsch auch noch an Perry für seinen erfolgreichen Einstand. Ich selber habe mich zwar gefreut ein paar Minuten gespielt zu haben. Allerdings war das keinesfalls der Beginn eines Comebacks. Nun gilt es sich konzentriert und intensiv auf das kommende Spitzenspiel gegen Chemnitz vorzubereiten, die nur 3 Punkte in der Tabelle hinter uns stehen.“

26.02. – 15:00Uhr – Dreifeld-Schulsporthalle Schkeuditz – Showdown gegen die Floor Fighters Chemnitz II. Zurück zum geordneten Defensivspiel in alter Mannschaftsstärke. So und nicht anders muss die Devise lauten, und wer die Schkeuditzer bisher in den Top-Matches erlebt hat weiß, dass sie durchaus mit der Fähigkeit gesegnet sind, diese Spiele entsprechend eingestellt anzugehen. Also, packen wirs an, und ihr da draußen dürft es euch auch gerne ansehen! Kostet auch nix!

Zum Spielprotokoll bitte diesem liebevoll eingestellten Link folgen:                                                                                           https://sbkost.saisonmanager.de/index.php?seite=game&game=2e5a56b67a96156b61acf40991c250f1

cs

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