Kantersieg gegen Hamburg

Ein höchst homogener und gereifter Auftritt unseres Team mündete am Sonntag Nachmittag in der Sporthalle am Rabet im 16:3 (3:1,2:0,11:2) Erfolg über den ETV Hamburg, markiert damit den fünften Sieg in Serie, den höchsten Sieg in der laufenden Bundesliga-Vorrunde, und machte insgesamt Lust auf (viel) mehr.

Weil es sich zuletzt in dieser Form recht gut gemacht hat, auch diesmal zunächst der Blick auf unseren Kader und unsere Reihen:

Im Kasten: Patrick Schmidt

Reihe 1: Weidemann, Faber, Hruby, Kanta, Kretschmar

Reihe 2: Patzold, Luderer, Talikka, Ronkanen, Koivistoinen

Reihe 3: Harnisch, Dietel, Ecke, Schönnagel, Gühlke

In Reserve: Lubentsov, Mühle, Novotny

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Nach einer kleinen Auszeit wieder am Start: Paul Kretschmar

Oft hatten wir in den letzten Spielen Einschläge hüben wie drüben in recht frühen Phasen des Spiels zu verzeichnen. Diesmal nicht. Trotz eines flotten Starts und einigen Abschlüssen auf beiden Seiten, brauchte es 5 Spielminuten, ehe erstmals ein Goalie hinter sich greifen musste. Flathmann auf Hamburger Seite wars, der Weidemanns Schlenzer nur hinterher schauen konnte (5:15min). Die Freude war groß, und währte doch nur kurz. Eine grobe Unsicherheit in der Leipziger Defense lud Hamburg zum postwendenden Ausgleich ein, Herrmann, 30 Sekunden später. Grobe Unsicherheiten standen fortan jedoch für lange Zeit auf dem Leipziger Index. Vielmehr übernahm man zunehmend die Kontrolle über das Spiel, spulte routiniert und durchaus ansehenswert das eigene Pensum runter, und haderte höchstens mit der Abschlusseffizienz. Lukas Hruby löste den Abschlussknoten in der 13.Spielminute, fein freigespielt von Stanislav Kanta, 2:1. Drei Minuten später fand Jussi Talikka ganz präzise die Lücke von rechts außen, 3:1 (15:03min). Pause.

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Ein Vorbild an Einsatzfreude, aber noch ohne Fortune im Abschluss: Lukas Schönnagel

Zu Beginn des zweiten Durchgangs dann zunächst Platz auf dem Feld. Potschin da und Talikka hier drückten die Strafbank, Zählbares blieb aus. Das robust aber nie unfair geführte Match knüpfte in seiner Dramaturgie an Durchgang eins an. Leipzig durch alle 3 Reihen tonangebend, nach hinten wenig bis nichts zulassend, nach vorne hoch verteidigend, mit vielen Ballgewinnen, mit vielen Chancen, aber (noch) mit zu wenig Treffern. Der Gesamteindruck des Spiels ließ dann jedoch noch vor der „Halbzeit“ und einem Leipziger Doppelschlag in der 29.Spielminute den Schluss zu: Das wars! Zunächst schloss der spielfreudige und gewohnt laufstarke Christian Faber einen Lehrbuchskonter nach schickem Zusammenspiel mit Lukas Hruby mustergültig ab (28:29min), was Atte Ronkanen zum direkten Nachlegen motivierte, 5:1 (28:50min). Hamburg in der Folge zwar bemüht, jedoch ohne die erforderlichen spielerischen Mittel, und vielleicht auch ohne den rechten Glauben, das Ding noch drehen zu können.

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Diesmal mit 3 Treffern + 4 Assists unser Punktbester: Stanislav Kanta

Dies galt erst recht, als Leipzig brachial den Hamburger Bullygewinn zu Beginn des letzten Drittels attackiert, und Kanta das 6:1 markiert (40:07min). Damit zerfiel Hamburg buchstäblich in seine Einzelteile, und unsere Jungs kombinierten sich in einen so lange nicht gesehenen Spielrausch. Im Stenogramm: Ronkanen, Kretzschmar, Dietel, Kanta, Koivistoinen, Ronkanen und Weidemann, quer durch die Reihen wurde bis zur 51.Spielminute auf 13:1 gestellt. Inwieweit die Umstellung auf zwei Verteidiger-Paare bei weiter drei Offensiv-Reihen zu Beginn des letzten Drittels daran einen Anteil hatte, darüber kann nur spekuliert werden. Hamburg schmiss noch zwei (Tor)haare in die Leipziger Spielsuppe, Wittneben und von Kroge, binnen 5 (!) Sekunden zum 3:13 (53:07min + 53:12min), was jedoch nicht viel mehr als ein leichtes missfälliges Stirnrunzeln auf den Rängen auslöste, ehe die Hausherren in eigener Unterzahl durch Kanta auf 14:3 schraubten (55:36min). Peter Dietel + Daniel Luderer besorgten in der Folge den Rest zum 16:3 Endstand.

Ja, das war ein starkes Stück Floorball, was den Zuschauern da am Sonntag geboten wurde. Bemerkenswert vor allem auch in der Breite. Die Last zum Gelingen des Spiel lag außergewöhnlich gleichmäßig verteilt auf allen eingesetzten Schultern, so das man niemanden explizit herausheben möchte. In der Gesamtheit kommt man aber nicht umhin, das durchweg wache, konzentrierte, bewegungsfreudige und disziplinierte Auftreten des Teams zu würdigen.

Der Lohn: Platz 5 in der Tabelle ->

Unbenannt

Und nun lasset uns rechnen…

Die Restprogramme:

Platz 3 – Wernigerode

Halle (A), Hamburg (H), MFBC (A)

Platz 4 – Kaufering

Hamburg (A). MFBC (H), Weißenfels (H)

Platz 5 – MFBC

Weißenfels (H), Kaufering (A), Wernigerode (H)

Platz 6 – Berlin

DHfK (H), Weißenfels (A), Chemnitz (A)

Platz 7 – Hamburg

Kaufering (H), Wernigerode (A), Lilienthal (H)

Platz 8 – Chemnitz

Lilienthal (H), DHfK (A), Berlin (H)

Auf dem Papier ist mit Blick auf unsere kommenden Gegner die Gleichung klar: 3 Spiele * 3 Siege = Platz 3 nach der Vorrunde. So zumindest die graue Theorie. Doch verleiten uns, und sicher auch die Mannschaft die zuletzt gezeigten Leistungen nicht dazu, hier gleich in den Größenwahn abzudriften. Die Wahrscheinlichkeit, nach dem kommenden Match an dieser Stelle eine ganz neue Rechnung aufzustellen, bleibt selbstredend überproportional hoch:

MFBC Leipzig – UHC Weißenfels

19.03.2016 – 13:00Uhr – Kleine Halle – Arena Leipzig

cs

Fotos: Johannes Waschke

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