U17 männlich – Ein Team im Werden

Nach drei aufeinanderfolgenden Spielen in heimischen Gefilden scheint es an der Zeit, mal einen Blick auf unsere diesjährige U17 männlich zu werfen. Bevor wir uns dem ganzen Drumherum zuwenden, zunächst das nackte Ergebnis-Zahlenwerk: MFBC vs. Dresden/Hoyerswerda 5:6 n.V.; MFBC vs. Weißenfels 4:4; MFBC vs. Elster 5:4. Der Trend stimmt zumindest erst einmal.

Gegenüber der letzten Saison schwelgt Coach Maik Fiedler in dieser Saison im reinsten Personalluxus. Die Spielprotokolle sind stets proppevoll, ein Blick aufs Mannschaftsfoto spricht Bände. Zur Erinnerung: Am Tiefpunkt der letzten Saison reisten 7 Feldspieler zum Liga-Krösus nach  Chemnitz, wovon sich einer noch ins Tor hocken musste. In dieser Saison besteht nun die ganz große Kunst darin, aus dem vorhandenen Spielerpool ein funktionierendes Ganzes zu formen. Dies wird seine Zeit und einige Geduld brauchen, was unterschiedlichen Faktoren geschuldet ist. Teilweise kannten sich die Spieler vor dem ersten Saisonspiel nicht einmal untereinander, sie trainieren an zig Zeiten an zig Orten, aber eigentlich nie zusammen, sie kommen teils aus dem U15-Kleinfeld-Spielbetrieb, und haben derzeit noch Probleme, sich an die taktischen Erfordernisse des Großfeld-Spiels anzupassen, und, und, und. Hinzu kommt, das diese Menge an Spielern auch kommunikativ zu den Spieltagen gesteuert werden will. Trotz der gewohnten Kurzfristigkeit in den Spieltagsansetzungen zu Saisonbeginn, klappte dies augenscheinlich gut. Ein endgültiger Gradmesser hierfür werden bekanntlich jedoch die Auswärtsspiele sein. Den Kader zu den Heimspielen heran zu organisieren ist die Pflicht, diesen in ähnlicher Größe in den Auswärtsspielen verfügbar zu haben die Kür. Hier sind zwingend auch die Spielereltern in der Pflicht, diesen Prozess an jeder Stelle konstruktiv zu begleiten.

Der Berichterstatter konnte sich die Spiele gegen Weißenfels und Elster persönlich anschauen, und sah selbstredend keine schönen  Floorball-Spiele. Man lebt derzeit vom Kampf, von einem überraschend groß ausgeprägten Team-Spirit, natürlich von der individuellen Klasse einiger Jungs, und von guten Torhütern. Man krankt hingegen am Spielverständnis, an der Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen, am Spielaufbau, am Stellungsspiel, und an der traditionellen MFBC-Abschlussschwäche. Böse Zungen könnten jetzt natürlich behaupten, das dies, bis auf den letzten Punkt, die grundlegenden Dinge sind, die dieses Spiel ja eigentlich ausmachen. Denen sind aber die oben genannten Rahmenbedingungen in Erinnerung gerufen.

Vielleicht hat es sich Maik Fiedler in den ersten Partien auch selbst ein wenig schwer gemacht, als er auf die Bildung von Blöcken aus Spielern verzichtete, die untereinander wissen, wie der jeweils andere tickt. Das Wechselspiel innerhalb der Reihen während der Spiele erschien dem Aussensitzenden zumindest ungewöhnlich. Gleiches galt für die Maßnahme, die erste Reihe im Spiel gegen Elster zu Beginn der ersten beiden Drittel jeweils rund 4 Spielminuten auf dem Feld zu belassen. Verbuchen wir dies mal unter dem Austesten verschiedenster Konstellationen unter Wettkampfbedingungen.

Diese Ansammlung vieler guter Jungs hat Potenzial, und vieles scheint möglich. Jetzt kommt es darauf an, peu á peu die Automatismen zu entwickeln. Der Zusammenzug des Teams zum Trainingslager am kommenden Sonntag ist die nächste Gelegenheit, hier einen weiteren kleinen Schritt zu gehen, und wird  hoffentlich von vielen Spielern auch als solcher begriffen und wahrgenommen.

Wünschen wir den Jungs, ihrem Coach und natürlich auch den am Spielfeldrand sitzen Eltern eine von der Team-Entwicklung geprägte, spannende, schöne und am Ende erfolgreiche Saison.

cs

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