Wieder ein lehrreiches Wochenende

Floorball, Damen:

UHC Sparkasse Weißenfels – MFBC Grimma    7:3 (3:3, 1:0, 3:0)
Partisan Connewitz        – MFBC Grimma    7:6 (2:1, 2:4, 3:1)

Unter dieser Überschrift verbuchte der Trainerstab der MFBC-Damen das letzte Wochenende. In der Damen-Regionalliga ging es um die beste Position für die Halbfinal- und möglichen Finalspiele um die Deutsche Meisterschaft. In einer Serie Best of Three  musste ermittelt werden, welches der beiden Teams das Heimrecht im entscheidenden dritten Spiel für sich beanspruchen kann. Dazu trafen die Wikingerinnen zum zweiten Mal in dieser Saison auf den UHC Sparkasse Weißenfels. Es  sollte auch ein erster Vergleich nach drei Monaten werden, wer die zurückliegende Zeit besser genutzt hat.

Für die Grimmaerinnen lief das Spiel wie gewohnt an. Bereits nach zwei Minuten lag man durch zwei Tore von Pauline Baumgarten im Rückstand. War es gerade die Defensivleistung in der letzten Saison, die den Grimmaerinnen den Titel bescherte, war diese am letzten Samstag immer wieder zu bemängeln. Es brauchte einige Zeit, um die Defensive etwas zu ordnen. minDK142265Gleichwohl war es auf Grimmaer Seite die andere deutsche Topscorerin Anne-Marie Mietz, die nach fünf Minuten den Ausgleich herstellte. Am Ende stand es nach zwanzig Minuten 3:3. Kurz nach Wiederanpfiff des zweiten Drittels musste Grimma erneut durch Pauline Baumgarten ein Gegentor hinnehmen. Im zweiten Drittel blieb es das einzige Tor und das schon nach 23 Sekunden, was allerdings dem Spielverlauf eher konterkarierte. Auf beiden Seiten gab es weitere gute Einschussmöglichkeiten. Die eingewechselte Dominika Kostelova hatte gleich zwei davon und hätte aus einem Rückstand schnell einen Vorsprung herausschießen können. Aber die Qualität die Weißenfelser Chancen war besser. Mehrmals rettete Metall Grimma vor einem größeren Rückstand. Im letzten Drittel entschied sich das Spiel innerhalb von einer Minute. Wieder war es der mangelnden Aufmerksamkeit geschuldet, dass Weißenfels in der 47. und 48. Minute jeweils ein Tor erzielte und damit das Spiel vorentschied. Auch eine taktische Umstellung auf Grimmaer Seite brachte keinen zählbaren Erfolg. Das siebente Tor der Heimmannschaft war dann eher für die Statistik.

Letztendlich wirkte Grimma über die gesamte Spieldauer etwas müde und wenig spritzig. Man war immer einen Gedanken und einen Schritt zu langsam. Weißenfels war griffer und konnte sich mit einem deutlichen Sieg belohnen. Damit gebührt Weißenfels erneut die Favoritenrolle im Kampf um die deutsche Krone. Wer soll die Cat’s aufhalten? Ist für Grimma die Zeit ausreichend, um leistungsmäßig nachzulegen? Sicherlich werden die beiden Grimmaer Trainer Ralf Kühne und Marcus Linke einiges dafür tun, um die festgestellten Defizite abzubauen.

Leider gelang dies am darauffolgenden Sonntag im Spiel in der Verbandsliga Herren gegen Partisan Connewitz nicht ganz. Die ersatzgeschwächten Connewitzer konnten das Spiel letztendlich mit 7:6 gewinnen. Zeitweise spielte Grimma sehr guten Floorball. Auch wenn man zu Beginn beständig einen Rückstand hinterherlaufen musste, konnte im zweiten Drittel durch ein Tor von Daniela Kolbe die 4:3 Führung hergestellt werden. Ein kurz darauf erfolgtes Eigentor baute die Führung auf 5:3 aus.

Letztendlich waren es auch hier wieder taktische Fehler, die es den Partisanen ermöglichten, das Spiel zu drehen. Symptomatisch war ein Überzahlspiel zwei Minuten vor Schluss beim Stand von 6:6. Connewitz war wegen einer Zweiminutenstrafe in Unterzahl, Zeit genug um den einen Treffer zu setzen und mit drei Punkten nach Hause zu gehen. Anstatt die taktischen Vorgaben einzuhalten, übertrug sich die bereits vorher gezeigte Hektik und Übermotivation auch in das Überzahlspiel. Es wurden die Positionen nicht gehalten, so dass die vom Trainerstab gewünschten Passfolgen nicht zustande kamen. Ein unnötiger hoher Pass auf Lisa Glaß brachte diese in erhebliche Schwierigkeiten und führte zu einem Ballverlust, den die Partisanen ihrerseits 40 Sekunden vor Schluss zu einem Treffer nutzen. Dabei ist wenig tröstlich, dass die Weißenfelserinnen am Sonntag in ihrer Staffel gegen die Rennsteig Avalanche eine deutliche 5:15 – Niederlage hinnehmen mussten. Grimma versäumte es in der Verbandsliga Herren die ersten Punkte einzufahren. Aber auch hier muss man die Lehren aus der Niederlage ziehen.

Für Headcoach Kühne eine einfache Rechenaufgabe. Bekommt man die Defensivleistung wieder in der gewohnten Qualität hin, dann wird es sehr schwer, die Grimmaerinnen zu schlagen. Trotzdem bleibt es bei realen Zielen und die heißen über einen Halbfinalsieg wieder das Finale um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen.

rk

Fotos: mfbcgrimma; dieterkoch2015

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